A/N: Ich habe es euch versprochen und hier ist sie: die ultimative Fortsetzung zu „Von Elben und Preiselbeeren"...Part 2 geht in die erste Runde. Ich möchte mich mal gaaaaaaanz doll für die unheimlich lieben und knuffigen Reviews bedanken, freut mich, wenn ihr lachen könnt *g* Ich hoffe, dass die Leser des ersten Teils der Story treu bleiben, das wäre echt klasse! Danke noch mal an alle Leser & Reviewer!!! Ihr seid einmalig *g*

Für eventuell neue Leser: (ja, ich hege noch Hoffnung...lol)...um gewisse Zusammenhänge *räusper* zu verstehen, wäre es empfehlenswert, auch Teil 1 zu lesen *hehe...sch*** Schleichwerbung, ich weiß :)*

An Höllenschnuffiwauwauchen: Ich werde den 2. Teil der Story weder direkt nach Buch, noch direkt nach Film schreiben, ich suche nen guten Mittelweg...aber eher zum Film tendierend, nur für dich ;) ...ach ja, und wer hat gesagt, dass Boromirs Geist nicht mehr duftet??? *böselach*

Disclaimer: Hossa, bin ich froh, dass der arme Tolkien das nicht mehr mit erleben muss, wie sein großartiges Meisterwerk durch den Kakao (mmh...lecker) gezogen wird. Ich verdiene natürlich kein Geld mit der Story, ist doch nur Spaaaß...o Gott, wie ich Disclaimer hasse...da fällt mir nie was originelles ein...*seufz* um es kurz zu fassen: fast alles Tolkien, fast nix mein...so, und nun: lesen, lachen und reviewen!!!

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~:~:~ Von Hobbits und Lebertran ~:~:~

(oder: was Tolkien weiterhin feierlich in seinen Ausführungen wegließ)

Kapitel 1: Kreuz und quer durch Mittelerde

„Sagt mal, gibt es in Mordor eigentlich auch diese netten kleinen Fischrestaurants, wo die Kellner diese lustigen Krabbenhüte tragen?", brabbelte Maya gutgelaunt, als ihre männlichen Fellfreunde im ¾ - Takt unter ihrem Kommando ruderten und verzweifelt versuchten, das lothlorische Gummiboot, welches größenverhältnismäßig gesehen einer hobbitischen Titanic gleichkam, auf die andere Seite des Anduin-Ufers zu manövrieren.

„Du meinst solche wie in Bruchtal? Keine Ahnung, aber Sauron wird schon sein flackerndes Auge auf die Nahrungsmittelindustrie in seinem verruchten Kabuff werfen, da bin ich mir sicher", erwiderte Frodo, apathisch mit dem Paddel herumfuchtelnd. „Und wenn nicht, koche ich uns was Schönes...", fügte Sam hinzu, „Jetzt, wo die anderen Trottel weg sind, haben wir mehr zu futtern für uns allein"

„Na das ist doch mal ein Wort", stimmten Maya und Frodo ein und irre kichernd darüber, den anderen Gefährten die Wegzehrung gemopst und mit sich genommen zu haben, trieb das Boot aus Haldirs privatem Schiffsbauwerk weiter den Anduin hinab, sodass die verdummbeutelten Hobbits beinahe Boromirs weltliche Hülle rasiert hätten. Beinahe aber nur, denn der surfende Gollum übernahm diesen Job aus Versehen. Vergeblich versuchend, mit seinen dürren Ärmchen, die an Onki Elronds ultraschlanke, mit Schleifchen verzierte, lichter werdende Haarpracht erinnerten, vorwärts zu paddeln, rammte er Boromirs Einzelboot und kickte den Aromatisierten aus Gondor fast ganz aus dem Boot. Leidtragender war jedoch Gollum selber, denn er rutschte vom Surfbrett ab und knallte mit dem nicht ganz so mit Intelligenz gefülltem Köpfchen gegen die Backbordseite von Boromirs Kahn und sank besinnungslos in die müffelnden Tiefen des durch Galadriels Abfall beim Nasenhaarzupfen entstandenen Schmutzwassers.

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Während die kleinen, einem Elben nur bis zur Hüfte (ja, ja, eine gefährliche Größe) reichenden Kerle, mit Bratpfanne, ordentlich Wegzehrung und Maniküreset ausgerüstet, ihre Paddeltour verbissen fortsetzten, philosophierte der selbsternannte Anführer der Reisegruppe mit dem buchstäblich malerischen Namen Streicher über den weiteren Weg der restlichen Gefährten.

„Ich weiß nicht, eigentlich sollten wir ja diesen Hobbyindianern mit modernster Kampfausrüstung folgen, aber was, wenn diese angemalten Trottel die Liedtexte doch nicht dabeihaben...dann wären wir den ganzen Weg umsonst gelaufen und ich glaube, meine wasserabweisenden Wandersandaletten halten nicht mehr lange durch!", jammerte Aragorn und bog die lockere Sohle seiner Fußbekleidung nach hinten, sodass sie Ähnlichkeiten mit der Zahnbürste von Elronds ehemaligen  Superwuffi aufwies. (3 Köpfe = 3 Gebisse, welche zu reinigen sind...die Zahnbürste gab's in einem Sonderangebot von EDEKA, mit Schwingkopf und ultimativer Winkelfunktion, um jeden Kopf optimal zu erreichen)

„Männer...die sind doch alle nur schuhgesteuert...", grummelte Nienor, ernsthaft eifersüchtig auf die heiligen Liedtexte der Dúnedain, denen Aragorn derzeit eindeutig mehr Aufmerksamkeit schenkte als ihrer Wenigkeit. Das würde sich wohl in den Abendstunden ändern, so hoffte die feminine Partei der Waldläufervereinigung Mittelerdes.

„Nein, ich mein's doch ernst! Wo sollen wir hin, was sagt ihr dazu, ihr zwergeverprügelnden Strumpfhosenträger?", meinte Aragorn ernst und stützte sich mit seinem Ellenbogen auf Knut-Gimlis äußerst deformierten Schädel. „Hey, ich trage keine Strumpfhosen, das sind Feinrippleggins", protestierte Legolas, dessen Aussage Aliera sogleich überprüfen musste, indem sie dem hochwürdigen Herrn in den Hintern kniff und er wie ein Mädchen aufschrie und sich den mittlerweile wundgezwickten Elbenpopo rieb. „Fühlt sich aber nicht nach Feinripp an", grinste Aliera dann anzüglich.

Legolas warf ihr einen abschätzenden Blick zu und bedauerte nun doch, dass Galadriel Aragorn den tragbaren Keuschheitsgürtel in Lorien geschenkt hatte und nicht ihm, denn so straff sein Knackpo auch war, gegen Alieras bohrende Bockwurstfinger kam er  auf Dauer nicht an.

Legolas räusperte sich verlegen und holte kurzerhand seinen Kompass aus der Tasche, den er eines schönen Geburtstages von seinem waldschratigen Papa geschenkt bekommen hatte, damit er sich nicht andauernd im eigenen Palast verlief. (einmal hatte er sich wirklich auf der Suche nach dem öffentlichen Elbenklosett verlaufen und war in der Umkleidekabine der Elbendamen – Bogenschießermannschaft angekommen...die anderen, folgenden Verlaufereien waren...sagen wir...schon ein wenig willkürlicher...Elben haben eben auch nur Hormone)

„Erst mal sehen, wo wir überhaupt rumstehen...", murmelte er nachdenklich und blickte verdutzt auf die Kompassnadel, die sich wild im Kreis herum drehte, wie Onki Elrond, nachdem ihm eine Überdosis Preiselbeeren intravenös eingeführt wurde. „Verdammt, Knutchen, deine Blechdose von einem Helm muss magnetische Wirkung auf den Kompass haben.", stellte Nienor genervt fest und tastete die metallene Kopfbedeckung ab. „Soll ich noch mal auf das bartverlauste Ding draufhauen? Vielleicht geht der Kompass dann?", warf Legolas begeistert ein und Aliera kniff die Augen zusammen, als sie die Begeisterung für sadomasochistische Spielereien mit Kleinwüchsigen in seinen Augen erblickte.

„Was kann ich dafür, wenn ihr Elben keinen Plan zum Kompasszusammenschrauben habt?", wehrte sich Knut-Gimli, der verzweifelt versuchte, in der Umgebung irgendwo Halt zu finden, um nicht wieder in der Botanik herumzukullern. Dabei grabschte er unglücklicherweise Nienor an den preisgekrönten, försterischen Hintern (ja, Nienor hatte einst die „Miss Förster" – Wahl damit gewonnen...VOR Aragorn!!!), sodass Nienor entsetzt herumfuhr und dem Zwerg mit ihrer Faust heftige Gesichtsschmerzen zufügte, denn die 15 %, die der Helm von Knut-Gimlis Kopf noch nicht verbarg, traf sie mit voller Wucht, sodass die goldenen Haarsträhnen von Legolas im hohen Bogen aus Knuterichs Bart flatterten.

„Danke Iluvatar, du hast mein Bitten erhört", quiekte Legolas vergnügt und hechtete zu den blonden Härchen, irgendeinen Trottel von einem Frisör könnte er in Rohan sicherlich bequatschen, die Strähnen kostenlos wieder anschweißen zu lassen. „Danke Ilu, Kumpel, du hast was gut bei mir", murmelte Legolas und küsste seine Haarsträhnen.

Um ehrlich zu sein, eher hätte Legolas Nienor danken sollen, denn Iluvatar, der einst Onki Elronds mutierter Bohnenranke zum Opfer gefallen war, hatte ganz andere Sachen zu tun, als auf die Retter Mittelerdes zu achten, schließlich war an diesem Abend eine große Valarfete und er wusste noch immer nicht, was er anziehen sollte. Es gab schließlich sooo viele Weißtöne...hellweiß und dunkelweiß...und nicht zu vergessen weiß-medium. Schwierige Sache sich da zu entscheiden, schließlich war es dem alten Herren peinlich, wenn irgend so ein Valar-Depp mit den gleichen Klamotten erschien. Vielleicht würde er sich etwas von Elrond leihen. Der hatte zwar nur rosafarbene Badeanzüge, aber es wäre besser als gar nichts und schließlich schuldete er ihm noch etwas nach dem Vorfall mit der garstigen Ranke.

Aber nun zurück zu unseren mehr oder weniger tapferen Gefährten: Knut-Gimli wetterte und schnauzte, sodass ihm der betagte Barttyp mit Zauberstock, wenn er denn da gewesen wäre, mit Sicherheit wieder eine drübergebrutzelt hätte und er sich von dem Ding, das man einst Gesicht nannte, hätte verabschieden können. Legolas befand sich in einem solchen emotionalen Gefühlstaumel, dass Aliera dachte, er hätte gerade einen 2-stündigen Orgasmus (denn damit ließen sich die Elben bekanntermaßen unendlich viel Zeit...siehe Celeborn) und sie neidisch auf seine Haare wurde.

Aragorn hatte sich schmollend auf einem kleinen Felsvorsprung niedergelassen und beweinte die Abwesenheit seiner Liedtexte, denn zu gern hätte der zahngeplombte Blaublütige ein schlichtendes Liedchen angestimmt, um die Stimmung ein wenig anzuheben.

Nach endlos lang erscheinendem Gequengel, Genörgel und Gejubel beruhigten sich die aufgewühlten Gemüter der ehemaligen Ringträgerbodyguards und schließlich sprach Aragorn ein Machtwort:

„Lasst uns Liedtextnapper jagen!"

„Wenn du wüsstest, Süßer", schmunzelte Nienor so dreckig, dass ein 10-Liter Bottich mit Onki Elronds Reinigungsmilch gefüllt nötig gewesen wäre, um es wieder sauber zu waschen. Nun, gesagt, getan, frohen Mutes, bald wieder die zum Teil spitzen Öhrchen der Gefährten bis zur ultimativen Ohrenschmalzentzündung zu strapazieren, lief Aragorn voran, gefolgt von Nienor, Aliera und Legolas. Knut-Gimli taumelte irgendwo hinterher, benutzte eine abgescherbelte Schwerthälfte Aragorns als Blindenstock und konnte so nur mühsam Schritt halten.

°*°*°

„So wartet doch...ihr respektlosen Spaßvögel", gurgelte Boromir der Geistliche, als er, durchsichtig wie Elronds Lieblingstanga, den Gefährten folgen wollte, aber immer wieder vom starken Gegenwind zurückgepustet wurde. Seine müde Hoffnung bestand nur noch darin, dass die Gefährten nur so taten, als sähen sie ihn nicht, weil er eben eine ganz bestimmte Duftmarke mit sich herumtrug. Intolerantes Pack! Ja, Boromirs beleibte Körperhülle trieb nun irgendwo in Richtung Raurosfälle, der öffentlichen Biomülldeponie Mittelerdes, denn schon Celeborn hatte seinen auf tragische Art und Weise verstorbenen Hamster (Celeborn hatte ihn gefüttert und gefüttert und leider zu spät mitbekommen, dass das arme Tier keine Luft mehr bekam...bis Celeborn seine Hand zurückgezogen und dem Hamster das Atmen ermöglicht hatte, waren satte 26 Jahre vergangen...doch selbst ein elbischer Hamster kann nicht so lang die Luft anhalten) die letzte Ehre erwiesen, indem er ihn auf ein Mallornbaumblatt geschnallt und den Fluss hinabgejagt hatte.

Zwar war Boromir nicht mehr stattlich und 3-Tage-bärtig anwesend, doch dafür glitt seine unruhige, modeschmuckbesessene Seele als gasförmige Materie hinter den Gefährten her. Und mit ihr die persönliche Duftnote des Hornbläsers aus Minas Tirith... .

Der ständig drehende Wind trug dummerweise Boromirs persönliche Körpergerüche in alle Himmelsrichtungen Mittelerdes weiter, sodass Galadriel Desinfektionsspray in Lorien versprühte, aus Angst, Celeborn habe sich vor tausenden von Jahren mit einer ansteckenden, pickelbildenden Nasenschleimhauterkrankung angesteckt...vermutlich von Elrond, der wandelnden Bazille, denn er verhütete nie. Saruman, der mittlerweile arg damit beschäftigt war, sein Palantir sauber zu schrubben (denn er hatte am Tag zuvor seinen Joghurt unglücklicherweise darüber verschüttet), schob den beißenden Gestank auf die Orkhorden, die das Fremdwort „waschen" wohl noch einige Male nachschlagen mussten, bevor sie es anwandten und schloss die großen Fensterchen in seinem Turm, der auf einem eigens gekneteten Fundament in Isengart stand.

Onki Elrond spürte die duftende Bedrohung durch sein hyperempfindliches Überwachungsradarsystem. Zuerst glaubte er, Maya und Aliera seien zurückgekehrt, doch dann nahm er den boromirschen Geruch wahr und war sich sicher, dass irgendein Elb in Bruchtal diskret seinen Darm entleert hatte. Was sollte es auch...schließlich würde er eh bald mit Arwen und Co in den Westen düsen und seine geliebten Beete würden so oder so vergehen. Genau wie die beliebteste Ferienbruchbude Mittelerdes. Das brach ihm das Herz und sentimental, wie Onki Elrond nun einmal war, sperrte er sich in sein Gartenhäuschen ein und weinte bittere Tränen.

Böser Boromir! Was selbst sein Geist noch für ein Unglück heraufbeschwor! Würde Sauron diese stinkige Waffe in die 4-fingrige Hand bekommen, könnte er alle freien Völker Mittelerdes mit einem Schlag ausrotten. Aber noch hatte sich Sauron, von seinem Glubschauge abgesehen, nicht regeneriert, sodass er weder eine Nase, noch Hände hatte, um die tödlichen Gase zu riechen oder einzufangen.

Sauron schnupperte noch nichts, dafür aber die sarumansche Kickboxeinheit... .

°*°*°

„Boah, was muss mein verstümmeltes, falsch zusammengeklontes Näschen da riechen? Wer von euch hat einen fahren lassen?", schnauzte Eckardt M. Uglûk, der Beta-Anführer des „Joggen-wir-mal-planlos-durch-Mittelerde" – Trupps, der nun Lurtz' Platz eingenommen hatte, denn nach dem unerwarteten Papiertaschentuchattentat Aragorns stand der einstige Boromirabschießer immer noch unter Schock und war so nicht in der Lage, die Kampftruppe anzuführen.

„Also ich war's nicht", muffelte Naf-Naf, der Saufbruder Uglûks beleidigt. „Das werden die miefigen Thermofüßigen sein, wer weiß, was alles in deren Fußpelz herumkrabbelt", meinte ein anderer.

„Nee, lass mal, die schnuppern angenehmer...wie Roast Beef, halb durch und blutig...jamm-jamm...", fügte wiederum ein anderer hinzu. Pippin, festgeknotet auf einem Uruk-Hi'schen Rücken warf einen zweifelnden Blick zu Merry hinüber, der eingeschlafen war. Ja, der hatte es gut...ihn trug wenigstens keiner dieser fetten Amateurjogger, der einem permanent ein Gespräch aufdrängen wollte. Der Uruk, der ihn trug, übrigens mit dem motivierenden Namen Frieder Naschkatz, laberte Pippin nämlich andauernd mit geschmacklosen Uruk – Witzen voll und fragte ihn ständig nach persönlichen Dingen, sodass Pip nicht einmal so tun konnte, als schliefe er. „Es riecht wie Menschenfleisch", murmelte letztendlich einer von den billigen Plätzen und Uglûk schnupperte noch einige Male gegen den Wind, bevor er zustimmend nickte.

„Stimmt, meine Klongroßmama hat mir mal so ein Menschenfleisch-Fondue gemacht, das hat genau so gestunken. Also lasst uns mal besser ganz schnell abhauen!"

Schnaufend und gasmaskenhervorholend trampelte die Spezialeinheit des augenbrauigen Magiepfuschers Saruman weiter, sie hatten den Auftrag, die Hobbitpakete am Bungeeturm namens Orthanc in Isengart abzuliefern, damit der joghurtbesessene Bärtige ein paar Spielgefährten hatte. Tja, den einzigen Kontakt zur Außenwelt durch ein Palantir zu pflegen und das blöderweise auch noch mit einem Glotzglupscherchen mit Flammendekoration war auf Dauer schon etwas deprimierend. Pippin gingen die Begriffe „Menschenfleisch" und „stinken"  durch den Kopf und vereint kam bei ihm nur noch der Gedanke „Boromir" heraus. Doch wie sollte das möglich sein? Er selbst hatte mit seinen Miniaturaugen mit angesehen, wie der Kerl aus Gondor aufgespießt wie eine Roulade umgekippt war. Er hätte unmöglich überleben können! Pippin seufzte. Nicht nur deswegen, weil sein kleines Hobbithirn sich das mysteriöse Comeback Boromirs nicht vorstellen konnte, nein, auch weil er bei dem Gedanken „Roulade" einen Mordshunger bekam, dass er selbst Onki Elronds selbstgemachte Seetangpizza gegessen hätte. Seufzend ließ er seinen lockig-flockigen Kopf gegen den Stiernacken Frieders sinken.

Aber hey, Menschen...das musste nicht gleich Boromir sein, schon allein, weil man ihn eher als Stinkmorchel bezeichnen würde. Es könnte doch genau so gut Nienor sein...aber nee, die wusch sich ja ein Dutzend Mal am Tag. (was Klein-Pip ganz und gar nicht verstehen konnte, schließlich lebten sie alle in einer Zeit, in der gut aussehen voll out war...aus welchem Grunde flüchteten denn sonst die Elben aus Mittelerde? Außerdem konnte man den Trend, „langes, fettiges Haar" sehr gut an Aragorn beobachten, der ja wohl der Trendsetter unter den Flora und Fauna – Kennern war)  Wie dem auch sei, Aragorn stank nicht...der benutzte immer Gandalfs Deoroller, seit dessen ehemaliger Eigentümer sich mit dem Balrögchen in die Tiefen eines Flammenfederbettes gestürzt hatte. Na ja, wer immer das auch von den vertrottelten Menschen war, er versuchte, die Hobbits zu befreien.

Ein sehr lobenswerter Gedanke! (wenn man mal davon absah, dass der Hauptgrund der Verfolgung der metzelnden Urukherde wohl eher darin lag, Aragorns Liedtexte zu retten.)

Aber Pippin kannte die gefährliche Kurzsichtigkeit der Gefährten und besonders wenn Aragorn wieder ein mal an seinen Stinkesocken geschnuppert hatte und wieder zugedröhnt in der Gegend herumtänzelte wie ein Nashorn beim Ballett, sah es besonders düster aus, dass der Meisterförster dann irgendwelche Spuren lesen konnte. Deswegen fummelte der Hobbit so lange an seinem elbischen Bademantel, den er von Oma Galadriel verpasst bekommen hatte, herum, bis die glitzernde, blattförmige Schnalle gen Boden segelte und blinkend und blitzend in der Sonne herumlag. Wenn die Gefährten DAS auch noch übersahen, war es im Allgemeinen wohl zu spät.

„Magst du Kekse?", laberte Frieder plötzlich fröhlich und Pippin, der zuvor noch geistesungegenwärtig auf den grasigen Boden geschaut hatte, lehnte sich ein wenig aus seinem Rucksackbuggy, den Uruk-Hi'sche Kloneltern normalerweise dazu benutzten, ihre Kinderchen auf dem Rücken durch die Gegend zu tragen, und murrte: „Häää?"

„Na ja, wir könnten ja mal welche zusammen backen und bunt dekorieren. Mit Schokoraspeln oder Hammeleingeweiden...such dir was aus", erklärte Frieder und wanderte hinter seinen noch beknackteren Freunden her. Pippin runzelte die Stirn, wieder einmal mehr an den Inhalten der blechbehelmten Birnen der Uruks zweifelnd. Das konnte ja noch heiter werden. Saruman benahm sich wie ein launischer 5-jähriger, der aller 3 Minuten etwas neues zum dran rumspielen brauchte, die Uruk-Hi entpuppten sich als leidenschaftliche Backfans und Merry schlief seelenruhig mit einem Uruk-Teddy im Arm, den ihm sein Träger-Uruk zum Schlafen geliehen hatte.   

°*°*°

Peinlich, peinlich! Da waren die Ringträgergroupies samt Frodolinchen schon fast am anderen Ufer angekommen, als Sam, ungeduldig wie eine Bockwurst mit Pelle, sich zu weit vornüber lehnte und das ganze Boot in die Tiefe gerissen wurde. Klatschnass und aufgeweicht wie Gandalfs Lieblingshaftcremesorte (er verdünnte sie immer mit Wasser, weil sich das dickflüssige Zeugs so schwer schlucken ließ) wateten die Hobbits aus dem seichter werdendem Wasser und kippten in den Kiesstrand des Anduin, sodass insbesondere Maya einen recht auffälligen Kieselsteinabdruck im Gesicht hatte, sie, genaugenommen, wie ein Schweizer Käse aussah.

Nach etwa 2-minütiger Besinnungslosigkeit und ewigem „regungslos-am-Strand-liegen" erwachten die Fusselfüßer schließlich aus ihrer Trance und rappelten sich auf. „Mmh, schöner Mist, schaut euch mal das Boot an...da sieht ja Opi Celeborns krampfadernüberwuchertes Bein besser aus", meinte Frodo und deutete auf das zerbrochene Wrack des einstigen hobbitischen Traumschiffs. „Und warum? Weil der Bratpfannenhobbit unbedingt mitkommen musste", grummelte Maya und wrang ihre nassen Fußhaare aus.

„Als ob der Maniküresethobbit viel nützlicher gewesen wäre", äffte Sam herum, rieb sich den geprellten Wanst und machte sich daran, ein kleines Feuerchen zu legen. Maya streckte ihm die frisch rasierte Zunge entgegen, doch Frodo schritt ein, bevor Sam die Hobbitdame mit seinem Kochgeschirr zu Geschnetzeltem mit Pilzen, Thymian, Pfeffer und einer Sauce Hollondaise (bei 230 °C köcheln lassen) verarbeiten konnte. „Hört auf euch zu streiten, wir sollten viel eher entscheiden, was wir jetzt machen...die Flussbesichtigung können wir nun ja stecken lassen."

„Mmh, gehen wir halt nach Mordor und verhauen diesen Einäugigen...aber hey, ich hab Hunger, lasst uns was essen", brabbelte Maya und ihr Magen knurrte zur Bekräftigung ihrer Worte.

„Ausnahmsweise kann ich dir mal zustimmen", murrte Sam, „Ich koche uns ein leckeres 3-Gängemenü, Vorspeise ist Lembas, Hauptgang Lembas garniert mit Kieselsteinchen und Dessert ist Algensuppe." Hungrig und besessen nach Nahrungsmitteln nickten die übrigen Hobbits eifrig und gingen Sam bei der Kochvorbereitung zur Hand. So mampften die Kleinwüchsigen die gesamte Wegzehrung der anderen Gefährten während einer Fressorgie weg. Und das erst am Anfang ihrer Reise... .

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Soooo, das war Kapitel 1, Kapitel 2 kommt auch bald, wenn ihr so nett seid, und mir ne Review hinterlasst *g*...*erwartungsvollguck*