A/N: Ssshhhh,....sagt nichts, ich weiß, ich war extrem nachlässig mit dieser Story und das tut mir auch ehrlich leid. Natürlich ist jetzt noch nicht Schluss, war nur zu beschäftigt mit anderen Dingen... . Ok, aber genug mit dem Vorgeschwafel, danke für eure Unterstützung, hier kommt Part 12...möge er euch munden :)
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Kapitel 12: Ich glaub' mich knutscht ein ElbZugegeben, es gab schlimmere Bruchbuden, die man als Motel oder billige Absteige bezeichnen konnte, wie beispielsweise Bruchtal (das –buden- wurde von Onki Elrond aus dem Namen des mehr oder weniger malerischen Elbenstundenhotels gestrichen), aber als Legolas die massiven, aufeinandergeleimten Steinbrocken erblickte, auf denen mit Markierungsfarben „Helms Wäscheklammer" in Regenbogenfarben geschrieben stand, wurde dem Elben ohne Schönheitsfehler flau im Magen.
„Ich hoffe doch sehr, dass meine Suite einen Puderraum inklusive hat", fragte er zögernd beim meditierenden theodenschen König an, der daraufhin nur nervös mit den Mundwinkeln zuckte, als hätte man ihm Elektronen eingepflanzt, die auf Knopfdruck elektrische Impulse abgaben. „Puderraum? Ich wäre froh, wenn es hier 2 Plumpsklos gäbe", zischte er dann genervt, allem Anschein nach war die Modernisierungswelle, die Legolas im Düsterwald eingeleitet hatte (fortan gab es z. B. ein kameraüberwachtes Freigehege für die atomaren Riesenspinnen und für Besucher wurde gern mal eine Zwergverfütterung live vorgeführt) noch lange nicht im Süden angekommen. „Mann, bin ich froh, dass Elrond dann doch lieber zu Hause in seiner Wuscheldecke eingehüllt im Sessel sitzt und sich Dias von seiner Zeit mit Glorfindel anguckt. Von dem Fraß hier hätte er sicherlich unlängst die Scheißerei bekommen und das einzige Klo für den Rest des Jahrtausends blockiert", weissagte Aliera und trabte frohen Mutes die Treppe hinauf, um eine kleine Sight-seen-Tour durchzuführen.
„Was Aragorn jetzt wohl gerad macht?", sprach Legolas ein wenig apathisch (was immer noch von dem Schock über die Abwesenheit einer Puderkammer herrührte) und Knut-Gimli, der auf seinem Franzl daherritt, lugte durch sein dreckiges Guckloch (irgend so ein fieser Penner von einem rohanschen Soldaten hatte ihm seinen Kaugummi ins Guckloch geklebt und Gimlilein hatte nun nicht nur wegen den klebrigen Überresten, die seine Wimpern verklebten zu kämpfen, sondern auch wegen dem penetranten Minzegestank, der ihn einnebelte wie es sonst nur Boromir das Stinkerchen getan hatte) und murmelte: „Entweder er zählt jetzt Radieschenwurzeln im Garten der Valar oder er entwirft gerade neue Liedtexte, wie es ist, tot zu sein"
„Also ein bisschen mehr Taktgefühl, Gimli!", forderte der Elb mit der nun wieder rutschenden Hose. „Wieso? Ich bin schließlich keiner von dieser numenorer Singsangtruppe", rechtfertigte sich Zwerg Wuschelbart. „Was? Tot? Aber ich dachte, er wäre nur schwul?!", hörte die mehr oder weniger männliche Brigade plötzlich Eowienerchens hysterische Stimme kreischen. `Glücklicherweise ist Nienor nicht hier´, dachte Legolas für sich, denn die spartanische Waldläuferin hatte sich gleich mal an die 2 ½ Kilometer lange Schlange zum einzigen Sofa angestellt, wo jeder maximal 2 Minuten drauf schlummern durfte, ehe dann der nächste Faulpelz dran war, `sonst würden Leichen Helms Wäscheklammer pflastern´
Bei diesem Gedanken sah sich Legolas das unmodische Kopfsteinpflaster an, schüttelte mit dem blondierten Kopf und plante in Gedanken schon diesen hässlichen Untergrund mit einem Mosaik aus orangefarbenen Plüschbezügen zu überdecken. Dabei dachte er an ein „Good-bye Aragörnchen" – Design. Eine wahrhaft herrliche Ehrung für einen lausigen Sänger und Lückenbartträger wie ihn. Nur dass er wenig davon begeistert davon gewesen wäre, wenn für alle Ewigkeit Leute auf seinem Gesicht herumliefen. Ein plötzliches Ziehen an seinem Hosenbund weckte den Elben aus seinen Vorüberlegungen und entsetzt blickte er auf seine sich nach und nach verflüchtigenden Hosen. Er wand sich erschrocken um und sah nur Aliera mit einem breiten Grinsen und einem dünnen, grünen Faden in der Hand dastehen. Während Eowyn also Knut-Gimlis unbebarthaarte Schulter mit ihren salzsäurehaltigen Tränen nässte, musste Legolas wohl oder übel Aliera folgen, um nicht ganz den Halt zu verlieren... .
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Während also in Helms Wäscheklammer entweder an der Klotür herumgetrommelt oder lautstark geschnarcht wurde, hatte Aragorn gerade ganz andere Sorgen. Seine verbliebenen Liedtexte, die er vorsorglich in seinen Thermounterhosen mit Klettverschluss verstaut hatte (nicht zuletzt, um gleichzeitig angeben zu können), schwammen nun rechts und links von ihm auf dem monoton plätschernden Gartenteich mit Fließgefälle und dienten als Fischfutter für ausgehungerte Goldfische. Keine Frage, der adlige Förster mit Waffenschein für seinen Bart hätte ohne Probleme die Überbleibsel nordischer Waldpfadtramplerkultur retten können, wäre er nur kein Nichtschwimmer gewesen. Glücklich darüber, noch nicht beim nächsten Atemzug unterzugehen, ertrug er mit einer königlichen Geduld den Zerfall försterischer Gesangskünste.
Irgendwann würde ein Ufer kommen...oder ein Wasserfall...zumindest wäre ihm dann nicht mehr so langweilig. Beleidigt darüber, dass ihm niemand baywatchtechnisch hinterhergeeilt war, als er seine numenorischen Flugkünste ohne Red Bull – Einfluss unter Beweis gestellt hatte, beschloss Aragorn, der Playboy aus dem Norden, ein Ründchen zu schlummern. Er hoffte dabei nur, dass ihn Psychoarwen in seinen Träumen nicht heimsuchte oder er sich gar zur Seite drehte. Mit unruhigen Gedanken fiel der Förster auf Lebenszeit in einen tiefen Schlaf auf seinem unfreiwilligen Wasserbett. Kurze Zeit später hallte sein trommelfellzerschmetterndes Schnarchen in der Schlucht wider, sodass im Winter so einige Lawinen losgebrochen wären. Er hätte sich mit seiner Schwiegergroßmama in eine Therapie für Nasenscheidewandgeschädigte geben können, denn wenn Galadriel erstmal lossägte, fällte sie somit so einige Mallornbäume. (Rettet den Psychowald vor der totalen Abholzung!!!) Wie dem auch sei, Klein-Aragorn verflüchtigte sich sogleich ins Land der Försterträume, während seine geistlose Hülle derweil am matschigen Ufer strandete und stecken blieb. Ein kleiner, hungriger Piranha knabberte an seinem großen Zehennagel herum, zur Not futterte er auch mal Hornplatten im XXL-Format, denn zu Kriegszeiten wie diesen musste besonders sparsam mit Frischfleisch umgegangen werden.
Doch Aragorn, der nicht einmal ansatzweise mitschnitt, dass er um einen Zehennagel ärmer wurde, schnarchte unbeeindruckt weiter. In seiner ersten Vision träumte er von einer Go-go-tanzenden Eowyn mit knappen Pferdehaarschlüpfern und wie sie verführerisch „Aragorn-Klein ging allein, in die mittelerdische Welt hinein..." trällerte. Doch nicht lang sollte sich dieser fremdgängerische Gedanke behaupten. Arwen klinkte sich kurzerhand von ihrem geheimen Telepathie-Kontrollraum aus (den sie eigens zusammengebastelt hatte, inspiriert von einem merkwürdigen Mutantenfilm, indem ein rollstuhlrallyefahrender Glatzkopf mit einem Spirellihelm die Gedanken, bzw. Träume anderer kontrollieren konnte...auf die gleiche Art hatte Arwen schon den armen Aragorn bei seinen ersten seitensprüngerischen Ideen gebremst) in das aufgeblasene Erbsengehirn des aragornschen Casanovas. Es war schlichtweg deprimierend, dass über 50 % Gehirnmasse des Abgeordneten der Grünen aus Testosteron zu bestehen schien. Dem würde sie gehörig einheizen und klarmachen, wer hier die spitzen Ohren hatte!
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Frodo wusste schon, warum er die Robin Hood Filme als kleines Hobbitkind als Horrorschocker des Jahrtausends empfand. Als ob es nicht genug gewesen wäre, dass die Typen aus Faramirs Boyband irgendwelchen Blödsinn aus „Nicht ohne meine Nylonstrumpfhose" zitierten, nein, die Burschen trugen ebensolche Exemplare aus sehr dünnem und durchsichtigen Stoff, was unfreiwillige Einblicke auf menschliche Begattungsorgane ermöglichte. Sam hatte es richtig gemacht und die Augen geschlossen. Um das Grauen, dass sich ihnen offenbarte, zu verdrängen, zählte er sämtliche Rezepte auf, die er über die Jahre hinweg ausprobiert hatte. Von dem Schweinskopfsülzeragout, womit er seinen Vater vergiftet hatte, bis hin zu den rein vegetarischen Gemüsecrackern, die er Onki Elrond empfohlen hatte, zählte der unberechenbare Rechenschwinger alles auf, was sein verwirrtes Köpfchen durchkreuzte.
„Sam, is gut jetzt, ich hab Hunger", muffelte Maya und beobachtete mit sorgenvoller Miene, wie sich Faramirs Nase mit bedrohlicher Langsamkeit der hobbitischen Meckergruppe näherte. „Du", begann er mit einem sehr abwertenden Ton in der ungeölten Reibeisenstimme, „mit den Glupschaugen", dabei deutete er mit seinem ausgestreckten Zeigefinger auf das einzig wahre Ringelschwänzchen namens Frodo. „Hör auf, ihn darauf anzusprechen, er ist sehr sentimental, weißt du?", warf Maya warnend ein. „Gar nicht wahr", jammerte Frodo und seine Unterlippe wackelte kritisch, hätte er ein Lepraleiden gehabt, hätte sie sich unlängst auf den Erdboden verflüchtigt. „Lass ihn bloß in Ruhe, du gefühlskalte Kopie von Cyrano de Bergerac", mischte sich Sam ein. Wenn er etwas nicht leiden konnte, dann waren es Beleidigungen an seine Freunde von einem überdimensionalen Riechkolben. „Wer seid ihr überhaupt, hm? Seid ihr irgend so eine vermaledeite Kreuzung aus Menschen und Hamstern? Hat Sauron euch engagiert, um uns mit euren Läusen anzustecken? Ich wusste, dass er biologische Waffen entwickeln würde, verdammt", fluchte Faramir vor sich hin und seine Nase wippte im Wind.
„Wir sind keine Spione von Sauron", stellte Frodo empört klar. Es war schließlich ein diskriminierender Gedanke, von einem Auge versklavt zu werden.
„Ach nein? Wer seid ihr denn dann? Kleinwüchsige Mitarbeiter von Disneyworld?", Faramirs Nase schien farblich in Rottöne überzugehen, wenn er wütend wurde, was genau jetzt der Fall war. Erst hatte ihn sein Vater mit dem psychischen Knacks gezwungen, Frauenkleider bis zu seinem 14. Lebensjahr zu tragen, dann hatte er ihn zum Verteidigungsbuhmann ernannt und ihm eine Truppe voller lahmarschiger Möchtegerntunten unterstellt. Und jetzt sowas! Warum konnte Mauerblümchenfaramir nicht ein einziges Mal Glück im Leben haben?
„Wir sind Hobbits und wir sind nicht essbar oder anderweitig zur Stillung von menschlich-primitiven Bedürfnissen geeignet", sagte Maya sogleich und warf einen demonstrativen Blick auf einen der Strumpfhosenträger, der enttäuscht den Blick abwand.
„Mein Name ist Frodo Beutlin, der verfressenste von uns ist Sam Gamdschie und das hier ist Maya...", Frodo warf ihr einen plötzlich verwirrten Blick zu. Verdammt, hatte sie überhaupt einen für Hobbits typischen Nachnamen? Faramir wickelte seine etwas zu lange Kotelette auf seinen Zeigefinger und murrte ungeduldig: „Und weiter? Maya was? Inka?"
Maya, die Faramirs popelige Versuche, Witze zu machen überhaupt nicht ausstehen konnte, stellte sich auf ihren behaarten Untersatz und sagte mit stolz geschwellter Hobbitbrust: „Bond...Maya Bond" und hielt dem völlig verdatterten gondorischen Mädchen für Alles die Hand entgegen. Hatte sie Bond gesagt? „Bond wie die Legende Hartaknut Bond?", fragte Frodo überrascht. „Jawoll, der hobbitische Geheimagent mit einer Schwäche für Karamellbonbons", präsentierte sie noch stolzer und weckte nun auch die Aufmerksamkeit der Strumpfhosenstricker, „Er war mein Ururururururururururgroßonkel"
„Eru sei Dank musste der arme Kerl seine Ururururururururururgroßenkelin nicht erleben, er würde in seinem Grab Salti schlagen", murrte Sam leise vor sich hin. „Bist doch bloß neidisch, du Hobbit mit dem grünen Daumen", zickte Maya herum und wand das Gesicht von ihm ab. Faramir kratzte sich erstmal nachdenklich an der zugedschungelten Brust(ja, wenn nicht Gondor, dann waren eben seine Einwohner vegetativ aktiv) und sagte: „Und wo ist der nackte Vollidiot, der bei euch war?"
„Sam ist doch hier", provozierte Maya und die beiden lieferten sich alsbald eine Schlammschlacht, sodass nur noch Frodo ansprechbar war. Mutig, wie es sonst nur Saruman auf Haschisch sein konnte, beschloss der Beringte, den hoch- und großnäsigen Faramir anzuschwindeln. „Mit uns reiste niemand sonst...na ja...anfangs schon, aber nach und nach haben die alle so die Flocke gemacht", tratschte er los und Sam bedauerte zutiefst, dass er im Eifer des Gefechts mit Maya nicht an seine Bratpfanne rankam, um Frodo damit eine überzuziehen. „Wer ist von Anfang an mit euch gegangen...und wo wollt ihr überhaupt hin?", Faramir fehlte nur noch eine Glatze und ne dicke Zigarre und er hätte wie Kojak in Milchbubiausgabe ausgesehen. Zumindest hatte er gleiche Verhörmethoden.
„Wir starteten von Bruchtal aus in eine Art Schnitzeljagd. Mit uns gingen noch zwei weitere Hobbits, Aragorn mit dem puzzligen Schwert, ein Zwerg mit eingeschränktem Blickfeld, eine geistig etwas angeschlagene Halbelbin namens Aliera, deren noch verdrehtere Freundin Nienor, ein Schickimickielb namens Legolas, ein rheumatisierter Kloppstockschwinger namens Gandalf und Boromir, die alte Furzkanone...das war ne Stinkmorchel vom Dienst...", lachte Frodo und bemerkte nicht die Zornesröte, die in Faramirs blasses Antlitz stieg.
„Na ja, wie dem auch sei, Gandalf hat sich im Bungeejumping ohne Seil versucht, als wir durch Morias Trommlerzirkus spazierten und am Amon Hen haben wir uns alle irgendwie aus den Augen verloren.", Frodo zuckte mit den zuckersüßen Schultern.
„Seid Ihr ein Freund Boromirs?", fragte Faramir mit aufgelegtem Psychoblick. „Na klar, solange der nicht die Bude zuräuchert, ist der schon ganz in Ordnung", entgegnete Frodo lachend.
„Dann wird es Euch betrüben zu erfahren, dass er tot ist", Tränen sammelten sich in des Strumpfhosentragenden Augen und er hätte glatt mit Frodo im Unterlippezittern mithalten können. „Tot? Wieso denn? Ach, ich wusste, dass irgendetwas mit dem Lembas nicht stimmte, es hatte schon diesen schimmlig-schweißfüßigen Geruch...", dachte Frodo laut. Sam und Maya tauschten besorgte Blicke. Stinkeboromir hatte doch nicht wirklich den miefigen Löffel abgegeben? „Ihr habt ihn vergiftet? Aber er war doch mein Brüderchen", jetzt flennte Faramir und Sam ahnte Böses. Flennen war so etwas wie eine Kettenreaktion und da Frodo mental so oder so vom Ring ausgezutscht war, würde es hier bald eine Überschwemmung geben. „Nicht doch, nein...keine Ahnung...es tut mir so leid", wimmerte Frodo und wie vorausgesagt wippte seine Kinnlade nervös von oben nach unten. Keine zwei Sekunden später lagen sich die beiden in den Armen und sudelten des anderen Schulter mit Tränen voll. Eifersüchtig ballte Maya die Fellfäuste. Erst Boromir, dann Sam und Gollum und nun der Bruder des Duftenden...alle waren scharf auf Frodo...sie hätte schon längst einen Aufkleber mit dem Titel „RESERVIERT" auf seine Stirn pappen sollen.
Das würde noch ein langer Abend werden... .
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Aragorn lag auf einer großen, grünen Wiese und der Gestank von frischem Kuhmist strömte in sein Näschen. Aaahhh, er träumte wohl gerade von Onki Elronds kleinem, frischgedüngten Gärtchen, in dem er sich in seinen Jugendjahren so gern aufgehalten hatte. Das waren noch Zeiten, als ihn noch keine liebestolle Elbin mit Faible für unterwäschelose Kleider Tag und Nacht belästigt hatte... . Ein schiefes und ziemlich blödes Grinsen lag auf seinen mit Herpes bewucherten Lippen, als er noch tief schlummernd in Wirklichkeit im Matsch lag.
Doch da gab es einen Haken an diesem Traum. Aragorn spürte, wie sich plötzlich ein tonnenschweres Gewicht auf seine durch Heißwachs enthaarte Brust legte. „Arwen, nicht jetzt", brabbelte er bestimmt und legte den Kopf zur Seite. Doch die Abendsterntalerfanatikerin gab nicht auf und beleidigt lehnte sie sich in Gedanken noch weiter über ihn.
„Ich will jetzt nicht, ich hab Migräne", säuselte Aragorn abweisend. „Du küsst mich jetzt, klar? Das steht so in unserem Ehevertrag, ein Kuss pro Tag, so lange ich lebe...", giftete sie ihn an. „Na da bin ich aber froh, dass du nicht unsterblich bleibst...", seufzte Aragorn mit geschlossenen Augen.
„Küss mich Liebster, küss mich, küss mich", schmatzte Arwen und ihre mit Lippenstift vollgemalten Schmatzlippen bildeten einen großen, triefenden Knutschmund, der Aragorn an den dreiköpfigen Wuffi von Onki Elrond erinnerte. „Igitt, nein, bitte!", er wand sich unter ihr, um der knutschigen Begegnung mit der elbischen Art auszuweichen, doch für ihn gab es kein Entrinnen. Arwen packte seinen försterischen Ökotopsschädel in ihren Schraubstockgriff und knutschte ihn erbarmungslos zu, bis er blau wie ein Schlumpf vor Sauerstoffentzug wurde.
Aragorn schreckte hoch und stieß gegen die fusselige Birne von A-rottig, dem getreuen Hoppsalapferdchen, das Eomér gesponsert hatte. „Ach Iluvatar sei Dank, du bist's nur...und ich dachte schon, es wäre Arwen...", atmete er erleichtert auf und gab zum Ausdruck seiner Freude dem behuften Reittierchen einen Schmatzer auf die Nüstern. „Schnell weg hier, ich glaub hier ist das Tal der Alpträume", sagte Aragorn und quälte sich mit Müh und Not auf seine wackeligen Beinchen. Mit einem Schwung, der selbst Celeborn Konkurrenz hätte machen können, zerrte sich der Waldjogger auf den Rücken des Gauls und trieb ihn mit dem Schlachtruf „Lauf, A-rottig, Lauf!" zum Galopp an.
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„Na los, sag es"
„Ich will aber nicht..."
„Du sagst es jetzt sofort oder ich zwinge dich dazu, den angeschimmelten Knusperjoghurt auf Ex zu schlucken"
„Das ist aber eine ganz, ganz gemeine Drohung, Mylord..."
„Ich weiß, aber ich bin böse...ich darf das"
„Ich mag Eure Logik nicht, Mylord"
„Zum Bösesein braucht man keine Logik, Trottel, was glaubst du denn, wieso Sauron so viel Macht hat, hm? Mensch, der Mann ist nur noch Auge und Feuer, der hat kein Gehirn und ist trotzdem böse...also...nix mit Logik..."
„Trotzdem will ich es nicht sagen..."
„Aber du wirst, Grimms...du wirst es sagen..."
Grimms schluckte schwer. „Ihr seht fantastisch aus..." Dabei zwang er sich dazu, sich nicht zu übergeben, als Saruman vor ihm im strahlend weißen, nigelnagelneuen Bikini stand und seine Altersflecken, inklusive Krampfadern präsentierte.
„Na also...geht doch", stellte Saruman zufrieden fest, „Denn in genau dieser Kampausrüstung schicken wir die Orks in den Krieg"
„Wie bitte? Die sollen als Boxenluder aufmarschieren?", Grimms war entsetzt und das nicht nur allein der bildlichen Vorstellung wegen. „Ja...und in den Körbchen verstecken wir Schießpulver...dann macht es BUMM und weg ist Helms Wäscheklammer...", erklärte Saruman den total genial bekloppten Plan in Kurzform. „Ihr meint, wie das Dach des Orthanc?"
Der Zauberer mit dem Bart, der von der Länge her nur durch eine ausgerollte Klopapierrolle zu übertreffen war, schenkte dem grimmigen Märchenhannes von Theodens Hof einen bösen, logiklosen Blick und nickte dann. „So in etwa..."
„Aber um die Festung zu stürmen, braucht ihr viele, viele Männer...wo wollt ihr die hernehmen?", fragte Grimms neugierig weiter und versuchte herauszufinden, wie ein Körnchen Schießpulver mit seinem Feuerzeug reagierte. „Möchtest du, dass der Orthanc nur noch aus einem halben, anstatt aus 8 Stockwerken besteht?", fragte Saruman plötzlich. „Öh...nein?!", hoffte Grimms, die richtige Antwort abgegeben zu haben, als Saruman ihm das Feuerzeug entriss. „Dann hör auf, damit herumzuspielen..."
Dann ging der tattrige Joghurtfanatiker hinaus auf den Balkon, dicht gefolgt von Grimms. „Ich hab schon so ein paar Leute zusammengesucht...die meisten kenn ich noch von der Grundschule her...", erklärte Saruman und deutete auf die etwa 10 000 kopfstarke Armee, die sich unten auf dem Vorhof tummelte und sich die Zeit mit Orkbingo spielen vertrieb.
„Aber wo nehmt Ihr die ganzen Bikinis her?", hakte Grimms nach, doch Saruman lächelte nur verschmitzt und die rosafarbenen Wangen des Augenbrauenschwingers verängstigten den Märchenonkel aus Rohähnchen. „Ich hab eine Sammelbestellung bei Schneckermann gemacht...da gab es Rabatt und ein Paar Plüschhandschellen gratis dazu", ein anzügliches Grinsen folgte und Grimms wünschte sich, er wäre nie geistig so erschlafft gewesen und in Sarumans Dienste getreten... .
„Die gehen dann gleich...ich möchte, dass du bitte im Hof Staub saugst, während ich ein paar Orks foltere und mit Befehlen zuschnauze", forderte der Mann mit der Haarverlängerung und stapfte schnellen Schrittes wieder hinein.
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Arwen schlug mit voller Elbenpower gegen den plüschigen Punchingball, den ihr Opi Celeborn vor einigen Jahrhunderten zum Geburtstag geschenkt hatte. Mittlerweile war er recht abgenutzt und ein Foto von Aragorn klebte darauf. Wie konnte er es denn auch wagen, sogar in Betracht zu ziehen, viel eher mit einem Gaul fremdzugehen, als ihr auch nur einen Schmatzer zu verpassen? Gerade hatte Arwen ihren Kickboxhelm aufgesetzt und ordentlich begonnen, auf ihren zukünftigen Ehemann einzudreschen, als Elrond das geheiligte Zimmerchen betrat. „Ich hoffe jetzt mal für meinen Schwiegersohn, dass das keine Voodoopuppe ist, was du da gerade bearbeitest...", mutmaßte er vorsichtig und setzte sich auf Arwens Couch.
„Er wird nicht zurückkommen...", begann Arwens Papi zaghaft. „Was meinst du, mit wem er zuerst durchbrennt, dem Gaul oder der Blondine?", fragte Arwen verbittert. „Soll ich ehrlich sein? Nienor ist mein geheimer Favorit", sagte er begeistert, als hätte er soeben seinen Lottoschein ausgefüllt. „Soll ich das Bild wechseln und deins dafür draufkleben?", zischte sie wütend, worauf Elrond kleinlaut mit dem Kopf schüttelte, „Dann schweig und säe Unkraut oder flechte deine Haare verkehrtherum", wimmerte sie weiter, sodass Elronds anfängliche Furcht in Mitleid umschwenkte und er sich neben ihr niederließ und tröstend einen Arm um sie legte. „Wenn der fremdgeht, dann geh doch auch einfach fremd", schlug Elrond aufmunternd vor.
„Mit wem denn? Hier laufen doch nur Geisteskranke und Elben mit Potenzproblemen herum", heulte sie und auf Elronds beleidigten Blick hin, schluchzte sie nur noch, „Sorry, Papa, nicht persönlich nehmen"
Doch Elrond hatte sich schon erhoben. „Weißt du, Kind...dann musst du nach Lorien gehen..."
Ein bitterböses Grinsen folgte und Arwen schmiedete ihren Racheplan... .
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Noch mal sorry, dass das so lang gedauert hat. Ich hoffe, Kapitel 12 hat euch zum schmunzeln gebracht...ich hau mich jetzt aufs Ohr, brauch noch Ruhe, da ich mich heute mal wieder volleyballtechnisch verausgabt hab...aber es hat sich gelohnt, wir haben gesiegt *grinz*
Feanen: Schön, dass du immer noch lachen kannst *lol*
Hecate: Hach, es ist schon viel zu lange her, dass ich mal wieder ein paar Lesesessions auf ff.net durchgeführt habe. Muss ich unbedingt mal nachholen, aber bei mir heißt es derzeit entweder schreiben, schreiben, schreiben oder einfach mal abschalten. Ich werde es nachholen, versprochen *hugs*
Ronny: Yo, hier kriegt wirklich jeder sein Fett weg, auch mein besabberungswürdiger Legolas...ha...ich bin eben nicht ungerecht *lol*
Höllenwauwau: Hach, was würde ich ohne dich machen, du treue Hundeseele, du? *g* Du überschüttest mich mit so viel Lob, dass ich dunkelrot vor dem Computer sitze...schäm dich! Das hab ich doch alles gar nicht verdient! Btw, wie sieht's mit dem Abi aus? *dir die Daumen drückt*
Arlessiar: Ich kann dir gar nicht oft genug sagen, wie sehr es mich mit Stolz erfüllt, eine Review von dir zu bekommen!! *damit angeben kann* Dankäää vielmals und schreib unbedingt deine Story weiter! *hab sie schon weiterempfohlen...zwinker*
ManuKu: *das Plüschherz stehen bleibt* Hilfe! Noch so ein Fanfiction-Gigant, der mir eine Review spendet! O-mein-Gott! *sich freut wie bescheuert*
Naurya Firespark: Mmh…eigentlich will ich ja gar nicht, dass es kalt ist…aber andererseits will ich auf meine herr-der-ringische Lachdosis nicht verzichten müssen *sniff*. Na ja, bleibt mir wohl nix anderes übrig, als zu warten...aber ich bin doch so ungeduldig!! *seufz* Ich bin ein Wrack *flenn*
Broken Mind: Nun ja...mit dem schnellen weiterschreiben is ja nix geworden *den Kopf einzieht*...aber ich hoffe mal, das Kapitel gefällt dir *knutsch*
TTT: Es war noch nicht mal als Pause geplant *lol*...SORRY, ich bin einfach nicht dazu gekommen, schneller zu schreiben...aber hiermit ist die Wartezeit erstmal beendet *g*
Tolka: Ui, dankääää *freu*, keine Sorge, ist noch nicht Schluss, ich werde eisern bis zum Schluss durchhalten, war nur ein kleiner Schwächeanfall von mir (wenn man das so sagen kann).