21. Das Leben der Legends


Universum: A/B/O-Verse

Spoiler: Für die 4. Staffel und mein A/B/O-Verse

Pairings: Atomwave, Avalance, Vixensteel, Constangreen, Erw. von Zarlie, Zari/Jonah und Zari/Kamadeva, Erw. von vergangenen Timecanary

Warnings: Spoiler für die 4. Staffel,

Inhalt: Die Legends sind wieder alleine, aber niemals wirklich alleine.


Mit all den magischen Wesen, Charlie, Mona, und Nora an Bord war die Waverider zunächst überfüllt gewesen. Und dann war sie mit einem Schlag leer. Charlie und Mona waren gemeinsam mit den magischen Flüchtlingen aufgebrochen um ihr Schicksal zu finden. Nora hatte sich abgesetzt um zu sich selbst zu finden. Ava und Gary waren in das Bureau zurückgekehrt, und John Constantine war losgezogen um John Constantine-Dinge zu tun. (Wer wusste schon, was der Beta alles so trieb, wenn man gerade nicht hinsah?). Und Nate und Amaya waren Eltern. Da er lange Zeit von seiner Familie getrennt gewesen war, war es nur verständlich, dass Nate mehr Zeit mit ihr verbringen wollte als auf der Waverider. Und im Grunde waren die Legends nicht wirklich notwendig, denn immerhin war es Ava und Gary gelungen das Bureau mit vertrauenswürdigen Agenten neu zu bestücken, und diese konnten die Zeitlinie genauso gut bewachen wie die Legends und waren auch dazu in der Lage sich um die letzten magischen Kreaturen zu kümmern, die die Zeitlinie durcheinander gebracht hatten.

Also war die Waverider meistens nur mit ihrer Rumpfcrew besetzt, wobei Sara viel ihrer Zeit mit Ava verbrachte, nun da die beiden endlich doch ein richtiges Paar geworden waren, und Mick und Ray waren vor allem mit Ray und Mick beschäftigt und mit der Hochzeitsplanung.

Es war nicht so, dass Zari sich nicht für Nate und Amaya, für Ray und Mick, und für Sara und Ava freuen würde. Sie freute sich ja sogar für John und Gary, und immerhin war Gary ein guter Grund für John doch noch manchmal im Bureau vorbeizusehen. Es war eher so, dass sie sich ein wenig einsam fühlte.

Sie hatte niemanden. Hatte seit Jonah Hex niemanden wirklich gehabt, wenn man von dieser kurzen Episode mit Kamadeva absah, und die zählte nicht, da magisches Pulver im Spiel gewesen war. Es war nicht so, dass sie jemanden brauchte. Ja, vielleicht hatte sie das eine oder andere Mal gedacht, dass sie und Charlie möglicherweise….

Aber die Gestaltenwandlerin hatte sich entschlossen mit Mona zu gehen, die sich wiederum entschlossen hatte mit den magischen Kreaturen zu gehen, und Zari wollte es sich nicht so sehen, als ob sich ein Alpha wieder einmal für einen Omega anstatt für einen Beta entschieden hatte, denn immerhin sah Mona Charlie nicht so und Charlie sah Mona nicht so, aber trotzdem fühlte sie sich irgendwie verlassen. Und ja, zwischen ihr und Charlie war nie wirklich etwas passiert, unter anderem, weil sie Amayas Gesicht trug, was verwirrend gewesen war, und wie gesagt Zari war glücklich damit Single zu sein.

Ja, manchmal dachte sie an ihre verlorene Familie, an Behrad und ihre Eltern, an den zerstörten Sammelpunkt. Sie sagte sich, dass sie eine neue Familie gefunden hatte, ein Rudel, das sie nicht im Stich lassen konnte, weil sie der Beta war, ein Rudel, das ihr eines Tages dabei helfen könnte ihre alte Familie zu retten, immerhin hatte Sara ihr versprochen es zumindest zu versuchen. Doch als sie alle noch zusammen gewesen waren und Abenteuer erlebt hatten, war es anders gewesen. Nun war es …. seltsam.

Hatten die anderen ihr nicht erzählt, dass ihr Rudel schon einmal beinahe daran zerbrochen wäre, dass sie versucht hatten zu leben wie alle anderen auch? Was, wenn das wieder passieren würde? Was wenn es bereits passiert war?

Ja, an manchen Tagen war ihr Mona auf die Nerven gefallen, ja an manchen hätte sie John am liebsten eigenhändig erwürgen wollen, ja sie war nie zufrieden damit gewesen Nora Darhk hier an Bord zu haben (immerhin hatte sie Ray weh getan, mochte sie das auch darstellen wie sie wollte), ja, jedes Mal, wenn sie den Zentauren auf der Toilette gefunden hatte, hatte sie einen Anfall bekommen, aber nun … vermisste sie das alles. Es war verrückt gewesen, aber es hatte sie zusammengehalten.

Doch jetzt? Was hielt sie jetzt noch zusammen?

Zari saß alleine auf der Brücke und schmollte. Schließlich kam Sara hereinspaziert. „Ich dachte, du bist bei Ava", stellte Zari fest.

„Eigentlich war Ava eher bei mir. Genauer gesagt bei meinem Dad. Ich habe sie ihm vorgestellt. Und davon muss ich mich erst mal erholen", verkündete Sara und ließ sich seufzend auf den freien Sitz neben Zari fallen.

„Ist es so schlecht gelaufen? Ich weiß, Ava ist ein Alpha, aber dein Dad ist doch sehr offen, was das angeht….", meinte Zari vorsichtig.

„Oh, nein, es ist wunderbar gelaufen. Die beiden haben sich Bestens verstanden. Ava ist die perfekte Schwiegertochter. Und beide haben Erfahrung im Rechtswesen, also …." Sara schüttelte den Kopf. „Ich hatte eher das Gefühl, dass er zum ersten Mal in unseren Leben mit meiner Partnerwahl wirklich einverstanden war. Und unsere Zukunft für uns plant. Und es kamen die Themen Zusammenleben und Kinder auf, und …. dabei ist mir erst so richtig klar geworden, dass es ernst wird. Und die ganze Zeit habe ich mich gefragt: Was tue ich da eigentlich? Stelle ich wirklich gerade meinem Vater meine Freundin vor? Das ist etwas, das normale Menschen tun, aber Superhelden? Legenden? Vielleicht bin ich auch nur einfach noch nicht bereit dafür. Für das richtige Leben, meine ich. Versteh mich nicht falsch, ich liebe Ava, wirklich, vielleicht nicht so wie ich Rip geliebt habe, aber ich liebe sie, und ich will eine Zukunft für uns. Aber der Gedanke daran in einer Wohnung zusammen zu leben, Ikea-Kästen zusammenzubauen, und Kinder großzuziehen …. Irgendwie ist das nichts, was ich mir vorstellen will. Oder kann." Sie deutete auf die Brücke der Waverider. „Das hier ist mein Leben. Dieses Schiff ist meine Wohnung. Anida ist mein Kind. Und Zeitreisen ist mein Job. Und ihr seid meine Lebenspartner…"

Zari nickte wissend. Sie kannte dieses Gefühl. „Ist das falsch von mir?", wollte Sara dann von ihr wissen.

„Ich glaube nicht", meinte Zari, „Du vermisst nur das Abenteuer. Mir geht es doch genauso. Ich habe gerade erst daran gedacht, dass das letzte Jahr zwar verrückt war, mir dieser Wahnsinn aber fehlt. Vielleicht macht uns das beide zu schlechten Menschen, aber … so sind wir nun mal. Nicht jeder ist für das zivile Leben geschaffen."

„Amen." Mick stand hinter ihnen auf der Brücke. Sein Geruch hätte sie vorwarnen sollen, doch er schien Geruchsblocker zu tragen. „Ich hasse Hochzeitsplaner, wirklich. Ich wollte das alles für Schmalzlocke durchziehen, mich gesittet verhalten und all das, aber…. Gott, ich muss was niederbrennen, sonst drehe ich noch durch", verkündete er.

„Hier bist du!" Ray kam auf die Brücke geeilt. „Sei nicht wütend bitte! Wenn du nicht willst, dann brauchen wir gar keine große Zeremonie, ich will nur dich, und das habe ich diesem blöden Beta auch gesagt, und dann hat er dich beleidigt, und ich habe ihn geschlagen, und er hat mich rausgeworfen. Es tut mir alles so leid, das war eine ganz schlechte Idee! Wir sind einfach nicht normal, zu denken wir wären es, war einfach nur dumm, aber bitte verlass mich nicht deswegen!", keuchte der Omega leicht panisch, und Mick nahm ihn schnell in die Arme und küsste ihn liebevoll. „Ich bin dir verfallen, Schmalzlocke. Keine zehn Pferde könnten mich dazu bringen dich zu verlassen", versicherte er dem anderen Mann, „Ich finde es nur schade nicht gesehen zu haben, wie du den Kerl eine verpasst hast."

„Es sollte eure Hochzeit sein, nicht die von einem Fremden", meinte Sara, „Wenn Mick ein Feuerwerk will, sollte er es kriegen."

„Ich brauche kein Feuerwerk", behauptete Mick, „Und ich ziehe sogar einen Smoking an, wenn's sein muss, aber wenn man mir vorschreibt, wen ich einladen darf, ziehe ich nun mal eine Grenze. Von wegen schlechter Eindruck. Ich kenne eben nur hauptsächlich Straftäter von Früher."

„Wir brauchen eine Pause von all dem Planen, glaube ich", meinte Ray, „Vielleicht eine neue Mission."

„Das hört sich gut an." Amaya und Nate traten engumschlungen auf die Brücke.

„Wo ist die Kleine?", wollte Mick sofort besorgt wissen.

„Meine Eltern haben sie", erklärte Nate.

„Sie ist unser Kind, und wir lieben sie, aber wir brauchen auch einmal eine Pause", erklärte Amaya, „Und Zeit für uns."

„Und dann kommt ihr hierher?", vergewisserte sich Zari ungläubig.

„Zeit für uns heißt auch Zeit für unser Rudel. Wir sind doch noch ein Rudel, oder?", erwiderte Nate.

„Immer", meinte Sara nur liebevoll.

Dann räusperte sich und verkündete in ihrer Motivations-Stimme. „Damit sind wir uns wohl einig. Zeit für ein Abenteuer. Gideon hast du einen Anachronismus für uns?", wandte sich der Alpha dann an die Schiffs-K.I..

Das war schon wieder mehr nach Zaris Geschmack. Vielleicht hab ich mir ja umsonst Sorgen gemacht, vielleicht bin ich nicht die Einzige, die ein verrücktes Leben der trauten Zweisamkeit vorzieht. Und wie man an Amaya und Nate und Ray und Mick sieht, sagt keiner, dass man nicht beides haben kann.

„Wie wäre es mit dem Jahr 1883?", schlug Gideon vor, „In Paris?"

„Hört sich gut an. Legends, es geht mal wieder nach Frankreich! Gideon, erzähl uns worum es geht!", erwiderte Sara.

Und so ging das Leben der Legends weiter. Immer aufregend, niemals normal, aber immer erfüllend auf die eine oder andere Weise, und immer vereint. So wie es nun mal sein sollte.


Fin.


A/N: Das hier war der Abschluss dieser Sammlung, meine letzte Fic in meinem A/B/O-Verse (mal wieder, mal sehen wie lange dieser Vorsatz diesmal vorhält), und eventuell meine letzte Arrowverse-Fic (okay, das ist wohl ein Bluff).

Obwohl ich mit dem Gedanken gespielt habe meine eigene Version von „Crisis on Infinite Earths" zu machen, aber da ich praktisch keine Leser habe und eigentlich keine Zeit dafür, wird das wohl er nichts werden.

Also frage ich zum letzten Mal nach: Reviews?