Titel: Deceived Soul - Kaleidoskop
Kapitel: 1. The Colour Of Life
Autor: MajinSakuko
E-Mail: MajinSakukoyahoo.de
Beta-Reader: JamesMarsters15
Disclaimer: Mir gehört nix, JKR alles andere
Fandom: Harry Potter
Pairing/Main-Chara: SS, LV, HP
Rating: PG-13
Genre/s: Gen, Angst, Drama
Warning/s: C/D
Inhalt: Licht vs. Dunkel. Gut vs. Böse. Trügerisch vs. Listig. Wer soll siegreich herausgehen aus diesem gefährlichen kleinen Spiel der Macht?
-
Nachdem der letzte Schnee geschmolzen war, kalte, nackte Erde, Asphalt, Pflastersteine, Kiesel oder andere Straßenbeläge, enthüllend, würde es wieder Wärme geben. Die Zeit wechselte von Winter zu Frühling wie jedes Jahr, und brachte alles, was man mit dieser Jahreszeit verband. Nackte, knochenartige Baumzweige, die sich im Wind bogen, würden bald wieder mit frischen Blättern bedeckt sein, die scheinbar aus dem Nichts sprossen. Junges Gras würde aus dem Boden schießen, unmarkiert und vital. Die Vögel würden ihre fröhlichen Lieder zwitschern und Zauberer und Hexen würden ihre Augen lächelnd vor den brillant leuchtenden Pflanzen bedecken. Strahlendes Grün würde in neugefundenen Sonnenstrahlen aufblitzen, neckend, flirtend.
Frühling stand immer für einen neuen Beginn, eine neue Energie, eine neue Liebe. Und Frühling begann immer mit neuem Leben, mit lebensbringendem Grün. Frühling und Grün und Leben waren genauso unzertrennlich wie Harry Potter und Voldemort und Tod. Ob nun bewusst oder nicht, jeder verband diese Wörter miteinander; sie gehörten zueinander. Nur wenn das Leben selbst enden würde, würde der Frühling nicht mehr grün sein. Und nur der Tod konnte Harry Potter von Voldemort trennen. Es war wie eine verdrehte Art von Ehe, mit Potter als Braut, die durch ihre Narbe an Voldemort gebunden war. Vielleicht wäre aber unwilliger Sklave eine bessere Bezeichnung.
Avada Kedavra war eine offene Frotzelei, pure Blasphemie. Der grüne Lichtfluch brachte dein Ende. Korrumpierte grüne Farbe, die für Tod anstatt für das Leben stand. Und Gelb beneidete es. Wirklich paradox.
Harrys Atem stockte, sein Herzschlag beschleunigte sich, während alles um ihn herum sich unnatürlich zu verlangsamen schien. Zum zweiten Mal in seinem Leben kam der grüne Fluch spiralenförmig auf ihn zu, zum ersten Mal sah er es auch und verstand die Bedeutung dahinter. Die Schraube war zu langsam, viel zu langsam, das konnte Harry sagen, aber es schien so richtig. Warum sollte es schnell sein? Nur ein paar Meter waren zwischen dem Jungen-Der-Nicht-Mehr-Lange-Leben-Würde und dem Avada Kedavra, aber es schien, als läge alles inmitten dieser Distanz. Sein Leben, seine Hoffnung, einfach alles. Aber unglücklicherweise nicht sein Zauberstab.
"Der Dunkle Lord wird hocherfreut sein, in der Tat", sagte eine kalte Stimme. "Stimmst du da nicht zu?"
Harry strengte sich an zu verstehen; er hatte Schwierigkeiten mit seinem Gehör mit all dem Summen und dem schweren Druck, der aus allen Richtungen kam, versuchend seinen Kopf zu einem blutigen Haufen zu zerquetschen. Oder war das nur seine Einbildung? Psychosomatisch ausgelöste Vor-Tod Erfahrungen?
"Unsere liebe Berühmtheit unter unheimlichen Umständen verschwunden", fuhr die seidige Stimme von Hogwarts' Zaubertränkemeister fort. "Kannst du nicht schon die Schlagzeile im Tagespropheten sehen? Oh, nein, du kannst die Schlagzeile nicht sehen mit so viel Todesfluch in deiner Sicht." Severus kicherte dunkel.
"Ich hätt' es mir ja denken können", brachte Harry langsam heraus, als ob er in Trance wäre, das Kaleidoskop kam näher, "dass Sie jede Sekunde davon genießen würden. Und das tun Sie auch, nicht wahr?"
Zu langsam, zu grün, es war als ob Harry in einen Spiegel sehen würde. Seine eigenen Augen zeigten ihm die unvermeidliche Zukunft. Wahrsagen für Anfänger. Wie ironisch. Ironie war definitiv nichts, was Harry Potter zu sehr lieb gewonnen hatte.
"Warum sollte ich auch nicht?" schnappte Snape wütend. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er den Jungen betrachtete, der bald Geschichte sein würde, falls er es für sein kurzes Leben nicht ohnehin schon gewesen wäre. "Die letzten Sekunden vom berühmten Harry Potter", ätzte er angeekelt, "sind etwas ach so Wertvolles für mich, dass es ein Vergehen wäre, nicht jeden Moment vollends auszukosten. In der Tat, auskosten, da dieser Moment auf ewig in mein Gedächtnis gebrannt sein soll, mehr lebensbringend als göttliches Ambrosia selbst."
"Sie sind krank", sagte Harry müde und schloss seine Augen kurz. "Das wusste ich immer schon, aber das Ausmaß ist doch etwas besorgniserregend. Selbst für mich, der ich viel mehr gesehen habe als-"
"Nicht mehr als ich, Junge", schnitt ihn Severus ab, famoser, seidenbedeckter Stahl in der Stimme. "Nimm nicht an, dass du mehr gesehen hast als ich, oder ich sähe mich gezwungen 20 Punkte von Gryffindor abzuziehen für deine Impertinenz." Er runzelte die Stirn in einer pseudo-nachdenklichen Geste. "Aber das würde ohnehin nichts ausmachen, nicht wahr?"
Harry ignorierte die Worte und konzentrierte sich stattdessen darauf, sich auf den Einschlag des Fluches vorzubereiten, als dieser in Griffnähe kam, wenn er seine Arme hätte bewegen können. Crucio war ein schmerzhafter Fluch, ohne Zweifel. Aber wie würde sich Avada Kedavra anfühlen? Würde es kurz und schmerzlos sein? Höchstwahrscheinlich nicht. Würde es genauso schmerzhaft sein wie der Cruciatus Fluch, vielleicht sogar schlimmer? Vielleicht. Wahrscheinlich. Beinahe sicher. Na ja. Was für eine Freude.
"Verzweifle nicht, Potter", erreichte Snapes Stimme seine Ohren Augenblicke bevor der Fluch sein Ziel erreichte. "Wir werden uns bald wieder sehen."
Kapitel: 1. The Colour Of Life
Autor: MajinSakuko
E-Mail: MajinSakukoyahoo.de
Beta-Reader: JamesMarsters15
Disclaimer: Mir gehört nix, JKR alles andere
Fandom: Harry Potter
Pairing/Main-Chara: SS, LV, HP
Rating: PG-13
Genre/s: Gen, Angst, Drama
Warning/s: C/D
Inhalt: Licht vs. Dunkel. Gut vs. Böse. Trügerisch vs. Listig. Wer soll siegreich herausgehen aus diesem gefährlichen kleinen Spiel der Macht?
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Nachdem der letzte Schnee geschmolzen war, kalte, nackte Erde, Asphalt, Pflastersteine, Kiesel oder andere Straßenbeläge, enthüllend, würde es wieder Wärme geben. Die Zeit wechselte von Winter zu Frühling wie jedes Jahr, und brachte alles, was man mit dieser Jahreszeit verband. Nackte, knochenartige Baumzweige, die sich im Wind bogen, würden bald wieder mit frischen Blättern bedeckt sein, die scheinbar aus dem Nichts sprossen. Junges Gras würde aus dem Boden schießen, unmarkiert und vital. Die Vögel würden ihre fröhlichen Lieder zwitschern und Zauberer und Hexen würden ihre Augen lächelnd vor den brillant leuchtenden Pflanzen bedecken. Strahlendes Grün würde in neugefundenen Sonnenstrahlen aufblitzen, neckend, flirtend.
Frühling stand immer für einen neuen Beginn, eine neue Energie, eine neue Liebe. Und Frühling begann immer mit neuem Leben, mit lebensbringendem Grün. Frühling und Grün und Leben waren genauso unzertrennlich wie Harry Potter und Voldemort und Tod. Ob nun bewusst oder nicht, jeder verband diese Wörter miteinander; sie gehörten zueinander. Nur wenn das Leben selbst enden würde, würde der Frühling nicht mehr grün sein. Und nur der Tod konnte Harry Potter von Voldemort trennen. Es war wie eine verdrehte Art von Ehe, mit Potter als Braut, die durch ihre Narbe an Voldemort gebunden war. Vielleicht wäre aber unwilliger Sklave eine bessere Bezeichnung.
Avada Kedavra war eine offene Frotzelei, pure Blasphemie. Der grüne Lichtfluch brachte dein Ende. Korrumpierte grüne Farbe, die für Tod anstatt für das Leben stand. Und Gelb beneidete es. Wirklich paradox.
Harrys Atem stockte, sein Herzschlag beschleunigte sich, während alles um ihn herum sich unnatürlich zu verlangsamen schien. Zum zweiten Mal in seinem Leben kam der grüne Fluch spiralenförmig auf ihn zu, zum ersten Mal sah er es auch und verstand die Bedeutung dahinter. Die Schraube war zu langsam, viel zu langsam, das konnte Harry sagen, aber es schien so richtig. Warum sollte es schnell sein? Nur ein paar Meter waren zwischen dem Jungen-Der-Nicht-Mehr-Lange-Leben-Würde und dem Avada Kedavra, aber es schien, als läge alles inmitten dieser Distanz. Sein Leben, seine Hoffnung, einfach alles. Aber unglücklicherweise nicht sein Zauberstab.
"Der Dunkle Lord wird hocherfreut sein, in der Tat", sagte eine kalte Stimme. "Stimmst du da nicht zu?"
Harry strengte sich an zu verstehen; er hatte Schwierigkeiten mit seinem Gehör mit all dem Summen und dem schweren Druck, der aus allen Richtungen kam, versuchend seinen Kopf zu einem blutigen Haufen zu zerquetschen. Oder war das nur seine Einbildung? Psychosomatisch ausgelöste Vor-Tod Erfahrungen?
"Unsere liebe Berühmtheit unter unheimlichen Umständen verschwunden", fuhr die seidige Stimme von Hogwarts' Zaubertränkemeister fort. "Kannst du nicht schon die Schlagzeile im Tagespropheten sehen? Oh, nein, du kannst die Schlagzeile nicht sehen mit so viel Todesfluch in deiner Sicht." Severus kicherte dunkel.
"Ich hätt' es mir ja denken können", brachte Harry langsam heraus, als ob er in Trance wäre, das Kaleidoskop kam näher, "dass Sie jede Sekunde davon genießen würden. Und das tun Sie auch, nicht wahr?"
Zu langsam, zu grün, es war als ob Harry in einen Spiegel sehen würde. Seine eigenen Augen zeigten ihm die unvermeidliche Zukunft. Wahrsagen für Anfänger. Wie ironisch. Ironie war definitiv nichts, was Harry Potter zu sehr lieb gewonnen hatte.
"Warum sollte ich auch nicht?" schnappte Snape wütend. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er den Jungen betrachtete, der bald Geschichte sein würde, falls er es für sein kurzes Leben nicht ohnehin schon gewesen wäre. "Die letzten Sekunden vom berühmten Harry Potter", ätzte er angeekelt, "sind etwas ach so Wertvolles für mich, dass es ein Vergehen wäre, nicht jeden Moment vollends auszukosten. In der Tat, auskosten, da dieser Moment auf ewig in mein Gedächtnis gebrannt sein soll, mehr lebensbringend als göttliches Ambrosia selbst."
"Sie sind krank", sagte Harry müde und schloss seine Augen kurz. "Das wusste ich immer schon, aber das Ausmaß ist doch etwas besorgniserregend. Selbst für mich, der ich viel mehr gesehen habe als-"
"Nicht mehr als ich, Junge", schnitt ihn Severus ab, famoser, seidenbedeckter Stahl in der Stimme. "Nimm nicht an, dass du mehr gesehen hast als ich, oder ich sähe mich gezwungen 20 Punkte von Gryffindor abzuziehen für deine Impertinenz." Er runzelte die Stirn in einer pseudo-nachdenklichen Geste. "Aber das würde ohnehin nichts ausmachen, nicht wahr?"
Harry ignorierte die Worte und konzentrierte sich stattdessen darauf, sich auf den Einschlag des Fluches vorzubereiten, als dieser in Griffnähe kam, wenn er seine Arme hätte bewegen können. Crucio war ein schmerzhafter Fluch, ohne Zweifel. Aber wie würde sich Avada Kedavra anfühlen? Würde es kurz und schmerzlos sein? Höchstwahrscheinlich nicht. Würde es genauso schmerzhaft sein wie der Cruciatus Fluch, vielleicht sogar schlimmer? Vielleicht. Wahrscheinlich. Beinahe sicher. Na ja. Was für eine Freude.
"Verzweifle nicht, Potter", erreichte Snapes Stimme seine Ohren Augenblicke bevor der Fluch sein Ziel erreichte. "Wir werden uns bald wieder sehen."
