Autor: Amunet

Titel: Eingeschlossen!

Kategorie: Kurzgeschichte (ABGESCHLOSSEN), Teil 3/3

Story: Draco und Harry werden versehentlich in einem magischen Raum eingesperrt, zu dessen Öffnung nur ein Einziger das Passwort kennt – Snape! Doch Snape ist für Dumbledore unterwegs und kommt erst nach dem Wochenende wieder zurück. Für die beiden Rivalen bedeutet dies, dass sie ganze drei Tage gemeinsam in einem Raum verbringen müssen!

Pärchen: Harry X Draco

Warnung: Slash oder Yaoi (Liebe zwischen Jungs), Lemons (detaillierte Sexdarstellungen)

Disclaimer: Weder Harry noch Draco oder jemand anderes aus dem Harry Potter Universum gehört mir, ich habe sie mir lediglich für diese Story kurz ausgeliehen und nach Beendigung sofort wieder zu Jo zurückgebracht. #smile#


Review-Antworten:

At zizou: Vielen Dank für dein Kommi, aber nein, so was ließt man doch nicht im Büro. XD Da bist du wohl selbst schuld, für den roten Kopf. grins

At Schreggi: Lieben Dank für dein Review. Übrigenshast du recht, die beiden waren ziemlich schnell in der Kiste, aber wenn man nur eine Kurzgeschichte schreiben will und ein Lemon einbauen, dann müssen die Jungs sich eben beeilen. smile

At gugi28: Danke für dein Kommi. Freut mich, wenn dir das Lemon so gut gefällt. Das mit Ekstase weiß ich doch, aber irgendwie mache ich den Fehler immer wieder. drop

At Iria-chan88: Hm... So hab ich das noch gar nicht betrachtet, ok, in dem Fall sind Nebenwirkungen willkommen. smile Vielen Dank für dein Kommi.

At TheBlackSin: Danke fürs Kommi.

At Silithiel: Was den Schluss angeht, bist du ja bald schlauer. smile Vielen Dank für dein Review.

At Mmmel: Danke fürs Kommi.

At teddy172: Falls es dich tröstet, verrate ich dir ein Geheimnis - ich hab mir festvorgenommen dieses Wochenende noch eine FF fertig zu schreiben. Und wenn es klappt und meine Beta Zeit hat, kannst du es schon mitte nächster Woche lesen. smileVielen lieben Dank für dein Kommi.

At araglas16: Vielen Dank für dein Kommi, hat mich wie immer sehr gefreut.

At Leilia: Ich mag mich ja nicht beschweren, aber "gar nicht schlecht" klingt nicht sehr positiv. drop Trotzdem vielen Dank für dein Review. smile

At SweetVanilla: Danke für dein Kommi.

At CitySweeper: lach Offensichtlich hat dir mein Lemon gefallen. grins Muchas Gracias für dein Kommi.

At Die Lady: Ein Freund der mitgelesen hat? Eindeutige Nebenwirkungen. o.O WAH! Was ich jetzt schon wieder denke. drop Vielen Dank für dein Kommi.


Eingeschlossen!

Teil 3

Der Duft von frischen Brötchen weckte Harry. Das erste, was er bemerkte, war dass sein Körper sich seltsam taub anfühlte, das zweite war, dass er komplett nackt war und das dritte, das Draco Malfoy ihn von der anderen Seite des Zimmers aus beobachtete. Ruckartig griff er nach der Decke, um seine Blöße zu bedecken, doch diese Reaktion entlockte dem Slytherin nur ein schwaches Grinsen.

„Gib dir keine Mühe, Harry, ich habe eh schon alles gesehen." Röte stieg in Harrys Wangen und als er von den Erinnerungen der vergangen Nacht eingeholt wurde, vertiefte es sich noch weiter.

„Wenn du ein Wort…"

„…von dem sagst, was hier geschehen ist… Potter, mir ist schon klar was du möchtest, aber falls du es vergessen hast – wir kommen hier nicht so schnell raus." Natürlich hatte Harry keine Sekunde mehr an die magische Verrieglung gedacht, außerdem viel ihm auf, dass Draco nun wieder seinen Nachnamen benutzt hatte.

„Wie stehen wir jetzt zueinander?" wollte Harry wissen, dem die Ungewissheit äußerst unangenehm war.

„Keine Ahnung."

„Keine Ahnung? Wie meinst du das? Ich meine du musst doch wissen…"

„Was? Ich weiß auch nicht alles, Potter – keiner weiß alles!" fuhr Draco in aufbrausend an. Erschrocken zuckte Harry zusammen, doch dann siegte sein hitziges Temperament binnen Sekunden.

„Ok, du hast erreicht was du wollest! Du hat mich gefickt und entjungfert, was jetzt? Rennst du in der Schule rum und wirst jedem erzählen, wie du den großen Harry Potter flachgelegt hast? Wahrscheinlich hast du sogar ne Wette laufen oder irgend so was! Gott, wenn ich meinen Zauberstab hätte, würde ich dich direkt in die Hölle fluchen!" Harry war stinksauer. Er fühlte sich verletzt, gedemütigt und ausgenutzt und das Schlimmste war, dass er selbst schuld dran war. Er hätte niemals auf Dracos Vorschlag eingehen dürfen, er hätte ihm einfach in die Eier treten sollen und sich wieder vor den Kamin legen sollen, das hätte ihm zumindest die Schande erspart, von seinem Erzfeind verführt zu werden.

„Hör mir mal gut zu, Potter", Draco sprach mit einem zischenden Unterton, der Harrys Aufmerksamkeit garantierte, „Ich werde nichts dergleichen tun. Mein Vater würde mich köpfen wenn er wüsste, dass ich auf Kerle stehe und dafür, dass ich die Chance nicht genutzt habe dich zu töten, würde er mir garantiert einen Crashkurs in Foltermethoden der Neuzeit geben, wenn du verstehst was ich meine. Nein, mein lieber Harry", und das sprach er bittersüß aus, „Ich werde dieses Erlebnis in meinem Kopf behalten und mich mein Leben lang daran erinnern, dass ich auch einmal bekommen habe, was ich schon immer wollte."

Für einen Augenblick herrschte Ruhe.

„Du wolltest mich?" Harrys schüchterne, erstaunte Frage brachte Draco auf den Boden der Tatsachen zurück. Er hatte gerade seinem Lieblingsgegner mehr von seinen Gefühlen offenbart, als er eigentlich wollte.

„Nein, ich…" stammelte Draco.

„Doch du hast gesagt du wolltest mich. Warum?"

„Warum?" Draco keuchte ungläubig auf. „Schau mal in den Spiegel und sieh dich an! Jeder einzelne schwule Junge von ganz Hogwarts und 90 aller Mädchen würden sich eine Hand abhacken, wenn sie eine einzige Nacht mit dir verbringen dürften und das hat nichts mit deinem Ruf als Mr. Unsterblich zu tun. Deine störrischen, schwarzen Haare, deine wunderschönen, grünen Augen, deine sinnlichen Lippen und deine Figur… Bei Merlin, du bist das heißeste, was Hogwarts zu bieten hat."

Harry war so rot geworden, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er konnte nicht glauben, dass er in Hogwarts so hoch gehandelt wurde. Seine Knie waren doch viel zu knubbelig und er war außerdem viel zu klein und schmal, wie konnte Draco da sagen, dass er begehrt war? Das musste ein Scherz sein, es konnte gar nicht anders sein, oder doch?

„Potter, hör auf zu grübeln, ich sag dir die Wahrheit." Mit schnellen Schritten ging Draco auf Harry zu. „Du bist so wunderschön", sagte er und streichelte über Harrys Wange, während sein Gesicht immer näher kam, „und fürchterlich sexy und ich…" Dracos Lippen trafen auf Harrys. Harry konnte nicht anders, er musste den Kuss erwidern. Seine Gefühle schlugen Purzelbaum und Draco gab ihm mit seinem Körper halt.

„Oh Harry, Harry, Harry… Ich hätte niemals mit dir schlafen dürfen", wisperte Draco.

„Weshalb nicht?" antworte Harry unter weiteren Küssen.

„Weil ich jetzt noch mehr will!" Unwillkürlich erschauderte Harry und zog Draco näher an sich heran.

„Ich bin nicht schwul…"

„Dann stoße mich weg, bevor ich wieder meine Beherrschung verliere." Aber Harry tat nichts dergleichen. Sein Kopf war leer gefegt von jeglicher Vernunft und so erwiderte er weithin die heißen Küsse mit all seiner Leidenschaft, dann jedoch hörte er ein lautes Grummeln, das auch von Draco vernommen wurde, welcher wiederum den Kuss löste.

„Hunger, Potter?" fragte er grinsend. Harry wurde rot, nickte aber bejahend.

Sie gingen gemeinsam zum Tisch hinüber, welcher so reichlich gedeckt war, dass er fast schon unter dem Gewicht der Leckereien knarrte und setzten sich hin. Harry frühstückte ohne Draco anzusehen. Ihm war die ganze Sache peinlich. Es war eine Sache, unter Dracos meisterhaften Küssen dahin zu schmelzen, aber eine ganz andere, es zu verstehen. Er konnte es überhaupt nicht verstehen, denn noch war Harry nicht in der Lage, zu begreifen weshalb sein Herz auf einmal so heftig pochte, sobald Draco ihn ansah oder ihm nahe kam. Noch war Harrys Verstand nicht klar genug, um zu sehen was zwischen ihm und dem Slytherin war. Harry wusste aber zum Beispiel, dass er nicht mehr mit Draco streiten oder gar sich mit ihm prügeln mochte. Wie könnte er auch? Jetzt wo er wusste, wie zärtlich Draco sein konnte, wie einfühlsam.

„Draco", sagte Harry, „wenn wir wieder draußen sind… wirst du mich dann wieder hassen?"

Draco sah von seinem Honigbrot auf. „Lass uns nicht reden, in Ordnung?"

„Ich möchte aber wissen, woran ich bei dir bin. War es nur eine einmalige Sache? Wirst du mich weiterhin vor aller Augen quälen und demütigen? Was Draco, wirst du mit einem Wissen über mich anfangen?"

„Ich weiß doch gar nichts über dich." Erstaunt blickte Harry in Dracos Augen, denn mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet. „Seit fünf Jahren dachte ich immer, dass du ein beschützter, eingebildeter Held bist dem alle zu Füßen liegen, aber irgendwie kann ich das jetzt nicht mehr glauben. Mein Vater hat mir viel von dir, von deinen Eltern erzählt und ich habe ihm begierig jedes Wort von den Lippen abgelesen und so angenommen wie er es mir gesagt hat. Aber immer wenn ich merkte, dass ich etwas über deine Vergangenheit wusste, von dem du nicht einmal geahnt hast, fragte ich mich weshalb. Weshalb wurde dem großen Harry Potter etwas verheimlicht? Ein einziges Mal habe ich es gewagt, meinem Vater davon zu erzählen und außer, dass er mich dafür übers Knie gelegt hat, hat er mir noch erklärt, dass sich eine solche Frage für einen Malfoy nicht ziemt. Von dem Tag an habe ich all meine Zweifel verdrängt und du machtest es mir leicht, denn du hast mir auch allen Grund gegeben, dich zu verabscheuen. Zum einen hast du meine Freundschaft ausgeschlagen, dann hast du dich als ein besserer Sucher entpupp, als ich es jemals sein werde und außerdem… außerdem hab ich dich verachtet, weil man dich lieben konnte und mich nicht."

Harry war fassungslos. Dracos Worte waren so entblößend gewesen und so verletzlich, es war als hätte der Slytherin seine Seele nackt vor ihn gelegt.

„Draco, das ist nicht wahr", sagte Harry leise.

„Doch das ist es."

„Nein, denn bevor ich nach Hogwarts kam, hatte ich nie Freunde, hatte ich nie jemanden der mich geliebt hat. An meine Eltern kann ich mich nicht mehr erinnern. Oh, ich kenne ihre Gesichter von Fotos, doch mehr auch nicht. Es tut mir leid, wenn ich ein besserer Sucher bin als du, doch auch ich habe meine Gründe gehabt, dir das Leben zur Hölle zu machen. Du hast meine einzigen Freunde beleidigt, du hast mich damit gehänselt, dass ich keine Eltern mehr habe, du hast dich über mich lustig gemacht, weil ich keine Ahnung von all dem Zaubererkrimbims hatte - Hey, ich bin bei Muggeln aufgewachsen, woher sollte ich all das Wissen nehmen?"

„Harry!" stieß Draco vor.

„Hör mir zu Draco! Ich habe niemals ein Held sein wollen! Ich habe mir dieses Schicksal nicht ausgesucht! Alles was ich jemals wollte, war ein normaler Junge mit Eltern zu sein."

Sie saßen da, mit Gefühlen in den Augen, wie sie sie einander noch nie gezeigt hatten. Es gab keine Masken mehr, hinter denen sie sich verstecken konnten, keine Zärtlichkeiten mit denen sie ablenken wollten, es gab einfach nichts – außer der blanken Wahrheit.

„Draco, auch wenn du es mir wahrscheinlich nicht glauben wirst, doch ich… ich denke, ich könnte dich lieben."

Harry hatte seine Worte so sanft gesprochen, dass es Draco Tränen in die Augen getrieben hatte. Er hatte längst keine Wahl mehr. Seit er am Morgen aufgewacht war, eng an Harry gekuschelt, als er die Wärme gespürt und sich haltlos in dem Gryffindor verlieren wollte, hatte Draco es gewusst – er hatte sich verliebt. Aber diese Liebe tat so weh, dass er sie nicht ertragen wollte, deshalb war er aus dem Bett gestiegen, deshalb war er erst so schroff zu Harry gewesen, doch er konnte nicht mehr. Er wollte diese Scharade nicht mehr spielen und lieber seinen Gefühlen, seinem Herz folgen.

„Wirst du es versuchen? Wirst du es für mich tun? Weil ich… ich glaube ich liebe dich jetzt schon." Beide Jungen hatten nun Tränen in den Augen und Harry ging zu Draco hinüber, wo er das hübsche Oval in die Hände nahm und seine Lippen auf die Dracos senkte. Sie küssten sich ganz sanft und als sie sich lösten, musste sie beide gleichzeitig schüchtern lächeln.

„Aber glaub ja nicht, du würdest mich nochmals weinen sehen", sagte Draco schon viel fröhlicher.

„Ja klar, was denkst du wie Ron und Hermine lachen werden, wenn ich ihnen erzähle was für ein Weichei du bist", neckte Harry.

„DU!" knurrte Draco, packte Harry an der Taille, hob ihn hoch und trug den lachenden Jungen hinüber zum Bett, wo er ihn mit einem Plumps fallen ließ und sich vergnügt auf ihn stürzte.

Weder Harry noch Draco bemerkte, dass die Türe des Raumes von dem roten Leuchten in ein bläuliches verfiel.

oooOOOooo

„Professor Snape, Sie sind zurück?"

„Offensichtlich, Misses Granger."

„Dann hat Professor Dumbledore Sie bestimmt schon informiert?"

„Ja natürlich, sonst würde ich wohl kaum vor der Tür zu Rowinas verborgenem Zimmer stehen. Wobei es mich schon interessieren würde, was Sie und Mr. Weasley hier zu suchen haben, immerhin wurde den Schülern der Zugang zu diesem Korridor verboten." Wahrend Snape gekonnt fragend seine Augenbrauen hob hatte Hermine den Anstand zu erröten, auch wenn es Rons und ihre Sorge um Harry gewesen waren, die sie zu diesem Regelbruch veranlasst hatte.

„Woher kennen Sie eigentlich das Passwort?", fragte Ron überraschend. Snape musterte den rothaarigen Jungen abwertend.

„Ich wüsste nicht, dass sie das etwas angeht, Mr. Weasley."

„Aber es ist schon merkwürdig, Professor, weshalb kennt noch nicht einmal der Hauslehrer von Ravenclaw das Passwort?"

„Misses Granger, Sie lernen es wohl nie – Sie sollen sich nicht immer, neunmalklug, wie Sie sind, in Angelegenheiten einmischen, die Sie nichts angehen."

Empört atmete Hermine auf. „Mich würde es trotzdem interessieren!"

„Nun, nicht das es Sie beide etwas angehen würde, aber sagen wir einfach, man hat eine Wette gegen mich verloren und würden Sie jetzt bitte Beiseite treten, oder möchten Sie noch länger auf Ihren so geschätzten Mr. Potter verzichten?"

„Nein Sir, entschuldigen Sie bitte Sir", antwortete Hermine und ging mit Ron aus dem Weg.

Der Zaubertränkelehrer ging zur bläulich leuchtenden Tür und flüsterte ein Wort, das so leise war, dass weder Ron noch Hermine es verstehen konnte. Mit einem befreienden Zischen öffnete sich die Tür und der Lehrer trat in den Raum, die Hand abwehrend nach hinten ausgestreckt, damit ihm die beiden Gryffindors nicht folgen konnten. Doch was er dort sah, ließ ihn erstarren.

Nach einer Sekunde des Schreckens wollte er rückwärts wieder zurück treten und stieß gegen die beiden Gryffindors, welche versucht hatten, nach dem Professor den Raum zu betreten. Snape jedoch ließ sich nicht davon beeindrucken und Hermine und Ron wichen nach hinten aus.

„Was ist passiert? wollte Ron wissen.

„Was ist passiert, Professor, heißt das Mr. Weasley. Ein Punkt Abzug für Gryffindor."

„Und was ist nun passiert, Professor?" fragte Hermine, die besorgt zusah, wie sich die magische Türe wieder schloss.

Snape wurde hochrot.

„Nun ich denke Mr. Malfoy und Mr. Potter haben etwas gefunden, das sie von einander lernen können und wenn sie damit fertig sind, werden sie vielleicht auch bemerken, das die Türe für sie nicht länger versperrt ist." Mit diesen Worten drehte sich der Zaubertränkelehrer um und ließ zwei verwirrte und ratlose Gryffindors zurück, die das wehen seines Umhangs fasziniert verfolgten.

Ende


Das war's. smile Ich hoffe der Schluss hat euch gefallen und war was Harry und Draco angeht nicht zu kitschig. drop Kommis bitte nicht vergessen. Ah und wer Interesse hat und es noch nicht bemerkt hat, das zweite und letzte Kapitel von „Eiseskälte" ist up. lächel