Harriet Potter und der Gefangene von Askaban

Harriet Potter ist das Mädchen das überlebt hat. Den Angriff des dunkeln Zauberers Lord Voldemort, der ihre Eltern getötet hat, hat sie überstanden und nur eine blitzförmige Fluchnarbe auf der Stirn davon getragen. Nun 12 Jahre später ist sie 13 Jahre und Schülerin auf Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei. Ihre beste Freundin ist Hermine Granger und ihr bester Freund Ron Weasley. Harriet ist ein hübsches zurückhaltendes höfliches Mädchen (mit sehr widerspenstigen Haar), das allerdings schon mal so richtig in die Luft gehen kann, wenn sie auf eine Ungerechtigkeit stößt oder mit ihren Nerven am Ende ist. Im letzten Jahr musste sie in der Kammer des Schreckens mit einem Basilisken und der jüngeren Version von Lord Voldemort fertig werden. Trotzdem sieht sie ihrem dritten Schuljahr auf Hogwarts positiv entgegen.

1. Tante Magdas großer Fehler

Harriet Potter hasste die Sommerferien. Dieses Jahr besonders. Ihr Onkel Vernon hatte nämlich beschlossen, dass jeder Kontakt mit den „Freaks" von „dieser verfluchten Schule" in den Sommerferien unerwünscht war. Obwohl Harriet ihm unzählige Male erklärt hatte, dass Hermines Eltern Zahnärzte waren und keine Ahnung von Zauberei hatten, durfte ihre Freundin nicht zu Besuch kommen, und sie durfte diese auch nicht besuchen.

Die Telefonrechnung müsste sie außerdem selbst bezahlen, hatte ihr Onkel verkündet, nach dem sie ein einziges Mal eine Stunde lang mit Hermine telefoniert hatte.

Rons einziger Anruf bei Harriet war in einer Katastrophe geendet, als Onkel Vernon abgehoben hatte und Ron wie ein Irrer ins Telefon gebrüllt hatte. Er konnte sie auch nicht wie im letzten Jahr „retten", da die gesamte Weasley Familie den Großen Goldpreis des Tagespropheten (der Zaubererzeitung) gewonnen hatte und daraufhin Rons älteren Bruder Bill (den bestaussehensten Weasley-Sohn) in Ägypten besuchten, wie der Tagesprophet berichtete (Mit Foto, sogar Rons Ratte Krätze war am Foto zu sehen).

Also blieb ihr nichts anders über als bei der guten alten Eulenpost zu bleiben. Ihre weiße Eule Hedwig war zum Glück ein sehr geduldiges und verlässliches Tier.

Zum Geburtstag hatte Hagrid ihr ein merkwürdiges, lebendig erscheinendes, beißendes, Buch geschickt, dass sie, laut seiner Aussage, „noch brauchen" würde. Harriet hatte es, aus Angst es könne sie fressen, unter ihrem Bett versteckt.

Sie konnte das neue Schuljahr kaum erwarten, denn Dudley (ihr fetter Cousin) war besonders fies und nervig, und Tante Petunia sah sie wieder mal besonders merkwürdig an (Was unter anderem daran lag, dass Harriet ihrer Mutter Lily, Petunias Schwester, sehr ähnlich sah und Petunia hatte ihre Schwester gehasst).

Und dann kam auch noch Tante Magda zu Besuch. Harriet hasste Tante Magda und Tante Magda hasste Harriet. Magda war Vernons Schwester, die nicht besonders viel von Petunias Zweig der Familie hielt. Einer der Gründe, warum Tante Magda Harriet hasste, war der, dass ihr Lieblingshund Ripper Harriet viel besser leiden konnte als Magda. Und darüber war Magda nie hinweg gekommen.

Harriet war gerade dabei zu Frühstücken und Radio zu hören (Irgendwas von einem Gefängnisausbruch), als sich Onkel Vernon vor ihr aufbaute. „Bitte benimm dich."

Harriet sah ihn an. „Ich werde mich benehmen, wenn sie es auch tut", meinte sie ruhig. „...die Polizei warnt die Bevölkerung. Black ist bewaffnet und äußerst gefährlich..." Onkel Vernon drehte das Radio ab.

„Ich meine es ernst. Magdas Besuch ist mir sehr wichtig. Ich will nicht, dass es so endet wie beim letzten Mal." (Da hatten sich Harriet und Tanten Magda über den Tisch hinweg angeschrieen und Magda war beleidigt abgerauscht). Harriet hielt Onkel Vernon einen Zettel unter die Nase.

„Im dritten Jahr dürfen die Schüler am Wochenende nach Hogsmeade, aber nur wenn ihre Eltern eine Einverständniserklärung unterschreiben", meinte Harriet, „Wenn ich verspreche brav zu sein, unterschreibst du die dann?" „Okay." Sie gaben sich die Hand darauf. „Ach ja, und noch was. Ich hab Magda erzählt, dass du in einer Sonderschule für Schwererziehbare Jugendliche bist."

„WAS!"

„Irgendwas musste ich ihr ja sagen!", verteidigte sich Onkel Vernon. „Wenn es nach mir ginge, wärst du sowieso dort", murmelte Tante Petunia. Harriet schnappte nach Luft. Ganz ruhig. Alles wird gut.

„In Ordnung. Ich werde versuchen diese Lüge aufrecht zu erhalten, aber dafür garantiert ihr mir diese Unterschrift", erklärte sie dann. „Ja, ja. Und mach was mit deinen Haaren bevor Magda kommt. Ich fahr sie holen", meinte Onkel Vernon. Harriet strich unglücklich über ihren Kopf und seufzte. Das konnte ja heiter werden.

Tante Magda (korpulent wie eh und je) schneite herein. Ripper begleitet sie. „Wo ist denn mein Dudders? Wo ist mein Neffilein?" Magda umarme Dudley mit ihren schraubstockartigen Armen fest (Harriet wusste genau, dass er Tante Magda ebenso sehr hasste wie sie, von seinen Eltern jedoch dafür bezahlt wurde, dass er ihre Umarmungen ertrug).

Ripper stürzte sich auf Harriet und schleckte ihr das Gesicht ab. „Ja, ist schon gut, mein Schöner. Ich hab dich auch vermisst..." Tante Magda ließ Dudley los (was diesen ungemein zu erleichtern schien) und beobachte Rippers Liebesbezeugungen an Harriet mit steinerner Miene. „So", meinte sie kühl, „Auch noch da?" Harriet tätschelte Ripper und schenkte Tante Magda ein gezwungenes Lächeln. „Bis zur Volljährigkeit", erwiderte sie und erhielt von Onkel Vernon einen warnenden Blick.

Am Tisch wurde Platz genommen. „Sag mal, Mädchen," flötete Tante Magda, „Macht man in deiner Schule für Schwererziehbare Jugendliche auch vom Rohrstock gebrauch?" „Ja. Meine Finger sind schon ganz wund", erwiderte Harriet gezwungen ruhig. Onkel Vernons Blick sprach Bände. Denk an Hogsmeade, ermahnte sich Harriet, Denk an Hogsmeade. Den Rest des Essens ließ sie schweigend über sich ergehen.

In den nächsten Tagen versuchte Harriet Tante Magda aus dem Weg zu gehen. Aber Magda nutze jede Gelegenheit um sie im Auge zu behalten und an ihr herum zu nörgeln. („Wie sehen deine Haare schon wieder aus?" „Hast du keine ordentliche Kleidung?" „Iss manierlich" „Sitz gerade"). Am dritten Tag beim Mittagessen wurde es Harriet fast zuviel.

„Du musst dir keinen Vorwurf machen, dass das Mädchen so geworden ist, Vernon", sagte Tante Magda, „Wenn im Inneren etwas Verdorbenes steckt, kann kein Mensch etwas dagegen machen. Das ist eine Grundregel der Zucht. Bei Hunden kann man es immer beobachten. Wenn etwas mit der Hündin nicht stimmt, wird auch mit den Welp-".

In diesem Augenblick explodierte ihr Weinglas. Onkel Vernon und Tante Petunia wurden sehr bleich. Magda tat den Zwischenfall ab. Harriet war beunruhigt. Schon seit zwei Jahren waren ihr keine unerwünschten Zauber mehr passiert. (Der letzte Zwischenfall war der mit der Schlange im Zoo gewesen). Sie beschloss sich besser unter Kontrolle zu halten (Das Zaubern außerhalb der Schulzeit war minderjährigen Zauberern verboten und sie hatte schon letztes Jahr eine Verwarnung erhalten).

Doch Tante Magda trieb es weiter. Beim Abendessen am nächsten Tag kam sie auf das Thema zurück. Harriet versuchte an Himbeereis zu denken. Erfolglos. Sie streichelte Ripper und versuchte sich an Seite 13 in Quidditch im Wandel der Zeiten zu erinnern.

„Alles eine Frage des Blutes, sag ich immer." (Tante Magda würde sich mit Mr. Malfoy und seinem Sohn Draco bestens verstehen). „Schlechtes Blut zeigt sich einfach. Nun, ich will nichts gegen eure Familie sagen, Petunia, aber deine Schwester war ein faules Ei. Kommt in den besten Familien vor. Dann ist sie mit diesem Taugenichts abgehauen und was dabei herauskam, sitzt hier vor uns." (Und war sehr sehr bemüht nicht die Fassung zu verlieren).

„Dieser Potter. Ihr habt mir nie gesagt, was er beruflich gemacht hat." Onkel Vernon und Tante Petunia sahen aus als würden sie jeden Moment tot umfallen. „Er-er hat nicht gearbeitet. War arbeitslos", stammelte Onkel Vernon und warf Harriet einen flehenden Blick zu. „Das hab ich mir gedacht!", meinte Tante Magda, „Ein fauler Rumtreiber, der..."

„Pass auf was du sagst", zischte Harriet. Wenn sie etwas nicht aushielt, dann Leute, die ihre toten Eltern beleidigten. Magda starrte sie an. „Wie bitte? Was hast du gesagt?" „Noch Kognak!"; versuchte Onkel Vernon die Situation zu retten, „Harriet, es ist spät. Du solltest ins Bett gehen." „Nein, Vernon", versetzte Tante Magda, „Sprich weiter Harriet. Was hast du mir zu sagen, über deine Eltern, die betrunken bei einem Autounfall umkamen. Hatte dein Vater nicht ein Alkoholproblem?"

„Nein, hatte er nicht", presste Harriet hervor, „Und sie sind auch nicht bei einem Autounfall gestorben." Sie wurden ermordet, du blöde Kuh! Sie krallte sich in Rippers Fell fest, der winselte. „Sind sie sehr wohl, du freche kleine Lügnerin, und sie haben dich zurückgelassen als Last für ihre anständigen hart arbeitenden Verwandten! Du bist ein unverschämtes undankbares kleines Miststück! Du wirst genauso enden wie deine Eltern! Besoffen in irgendeinen Straßengraben! Nicht einmal die Fliegen wert, die..."

Tante Magda verstummte als würden ihr die Worte fehlen. Dann begann sie anzuschwellen. Immer mehr. Einige Knöpfe ihrer Tweedjacke rissen ab und knallten gegen die Wand. Dudley hatte sich an die Wand geflüchtet. Onkel Vernon und Tante Petunia waren aufgesprungen. Magda schwoll immer weiter an, wie ein monströser Ballon. „Magda!"

Sie hob vom Stuhl ab und begann zu schweben. Sie war jetzt kugelrund. Ripper bellte sie an, als wäre sie ein fremdes Objekt. Onkel Vernon versuchte sie hinunter zu ziehen, aber Ripper biss ihn in die Hand. „HARRIET POTTER!", brüllte Vernon.

Harriet rannte tränenüberströmt aus dem Zimmer. Ihr Onkel polterte ihr hinterher. „Mach das rückgängig! Sofort!"

„Ich weiß nicht wie!" Sie hatte ihre Koffer gepackt und Hedwigs Käfig geschnappt und rannte die Treppen hinunter. Onkel Vernon verfolgte sie noch immer. „Wage es nicht dieses Haus zu verlassen! Du kommst hier nicht mehr raus, bevor du das wieder in Ordnung gebracht hast!"

Harriet zog ihren Zauberstab und deutete auf ihren Onkel. „Komm mir nicht zu nahe, ich bin gefährlich!", erklärte sie und war sich auch sicher, dass sie Recht hatte. Dann floh sie aus dem Haus in die kühle Nacht.

Wegen mehrfachen Anfragen poste ich jetzt auch die anderen Teile hier. Sonst gibt es sie zur Zeit nirgends online. (Was aber nicht meine Schuld ist). Ich möchte nicht darüber sprechen, weil ich mich sonst nur wieder ärgere.

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