Note: Wunder geschehen bekanntlich immer wieder und so gibt es auch von mir mal wieder ein Kapitel :D...und es ist mal wieder eins aus den USA...hach es ist schoen wieder "Zuhause" zu sein :)

Lange musstest ihr zwar warten, doch ist das glaube das "dickste" Kapitel, das ich bisher fabriziert habe, yay !

Viel Spass nun bei

Kapitel 27: Tote Muggel singen nicht


Im Gegensatz zum letzten Mal hatte sie eine grobe Ahnung von dem, was sie erwarten würde; was sie sich wagemutig einreden ließ, ein weniger nervös zu sein.

Dafür machte sie, genauso wie beim letzten Mal, eine Tugend daraus zur spätmöglichsten Stunde aufzutauchen.

Auch dieses Mal hatte sie eine, wie sie fand, sehr gute Begründung für ihr spätes Erscheinen: Wenn er sich schon eine weitere Nacht ergaunert hatte, so würde sie ihm davon nur das Nötigste geben.

Zwar wäre sie sogar in der passenden geistigen Verfassung gewesen, um sich erfolgreich direkt in seine Gemächer zu apparieren, doch wollte sie ihm auch diese gesparten Minuten nicht zugestehen.

Auf der Hut vor Alles und Jedem huschte sie daher wieder in ihrem Nachthemd durch die Gänge.

Als sie es dann tatsächlich unentdeckt bis zu seiner Tür geschafft hatte, kam ihr sogar die Überlegung in den Sinn, dass sie einfach nicht klopfen, und am nächsten Tag behaupten könnte, wie untröstlich sie ja sei, dass sie in der vorigen Nacht leider, leider eingeschlafen war.

Direkt hinterher schoss der Gedanke was wohl schlimmer wäre: von mehreren Mit-Todessern halbnackt nachts vor des Meisters Tür gesehen zu werden...oder einfach hineinzugehen. Ihrer Mitstreiter konnte sie sich leider nicht so leicht entledigen wie Muggeln, weswegen das Geläster wohl nie aufhören würde; wogegen der Meister dies sehr wohl leicht beenden könnte, und zwar in dem er es sich anders überlegte und einfach ihr Leben beendete.

Dieses Ergebnis ihres dunklen Gedankenspiels in Betracht ziehend öffnete sie mit einem Seufzen die Tür, ohne sich die Mühe zu machen, vorher zu klopfen;

was glücklicherweise keine Konsquenzen nach sich trug, denn Voldemort war zu ihrer Überraschung nicht auffindbar.

Gerade als sie diesmal einen Seufzer in Erleichterung loswerden wollte, drang Voldemorts zwar gedämpfte, doch immernoch gut erkennbare Stimme, an ihr Ohr.

"Komm her, ich bin hier drinnen."

Dem Befehl folgend durchquerte Bella sein Arbeitszimmer und öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer - nur um ihn bereits im Bett liegend zu sehen, ein Buch vor sich aufgeschlagen in Händen.

Er warf ihr einen kurzen Blick zu, der wohl weniger der Begrüßung dienen sollte, als eine kurze Absicherung seinerseits, dass sie es wirklich war.

Eine Minute verging, in der sie wartend am Bettende stand und in der er es nicht einmal für Nötig hielt, in irgendeiner Form das Wort an sie zu richten.

Da das Warten langsam peinlich wurde, Bellatrix aber gleichzeitig nicht in irgendein Fettnäpfchen treten wollte, räusperte sie sich.

Seine Augen zuckten wie die eines Habichts über den Buchrand, betrachteten sie für einen Sekundenbruchteil und bedeuteten ihr dann in verärgerter Art doch rechts von ihm Platz zu nehmen.

Irrationalerweise versuchte sie dies möglichst unauffällig, so als befürchtete sie einen Wutausbruch seinerseits, bei einer weiteren unnötigen Unterbrechung seiner Lektüre.

Wo man von Lektüren sprach...seine musste wohl sämtliche Geheimnisse Schwarzer Magie enthalten, derart aufmerksam wie er sie las.

Jedenfalls schien der Inhalt eine gute Entschuldigung dafür zu sein, wieso sie auch für die nächste Viertelstunde komplett ignoriert wurde.

Von Langeweile konnte nicht die Rede sein (nur Tote konnten sich neben dem Meister völlig der Entspannung hingeben, die zu Langeweile führte, da war sich Bellatrix sicher), doch so etwas in die Richtung musste es gewesen sein, das sie die Blicke schweifen ließ, ob nicht auch für sie etwas Lesbares zu finden sei.

Gerade hatte sie genügend Mut gesammelt, ihre Finger nach einer seltenen Ausgabe über Giftpilze und deren unauffälligste Zubereitung auszustrecken, als Voldemort ohne jegliche Vorwarnung sein Buch weglegte, und fast noch in der selben Bewegung das Licht löschte.

Die plötzliche Dunkelheit traf sie wie ein Stromstoß.

Augenblicklich verkrampfte sich bei ihr Alles und die Anspannung wegen der befürchteten, jeden Moment eintreffenden Berührung (oder dem "Übergriff", wie es ihr in ihren Horrorvisionen wieder und wieder durch den Kopf hallte) wuchs beinahe schmerzhaft von Sekunde zu Sekunde.

Der noch denkfähige Teil ihres Gehirns mahnte ihre Reaktion streng mit der Begründung, dass doch auch beim ersten Mal nichts derartiges vorgekommen war,

woraufhin der Rest das mit reinem Glück abtat.

Aus Angst, ihr immer hastiger werdender Atem würde sie verraten, hielt sie kurz die Luft an, was ihr es ermöglichte wahrzunehmen, was außerhalb ihrer Panik geschah:

Voldemort hatte sich seit dem Lichtlöschen nicht vom Fleck bewegt, jedenfalls nicht merklich - zumindest spürte sie seinen heißen Atem noch nicht auf ihrer Haut, wie es ihr unpassender- und unfreiwilligerweise durch den Kopf schoss.

Ein kurzes Luftholen später war sie sich auch fast sicher, dass er noch nicht schlief - eine Tatsache, die sie nicht unbedingt ruhiger werden ließ.

Zu allem Übel nahm sie plötzlich Bewegung von ihm ausgehend wahr.

Augenblicke später, die ihr wie halbe Nächte vorkamen, war es wieder still.

Und noch etwas: das Atemgeräusch kam nun von weiter weg.

Er- er hat sich von mir weggedreht...?

Was sie daraufhin fühlte, konnte eigentlich nur als Wut beschrieben werden.

Wut darüber, dieses dämliche und irrationale Gefühl der Enttäuschung erneut in sich zu fühlen, aber auch auf Voldemort selbst, denn wie konnte er es wagen, sie eine solche Todesangst ausstehen zu lassen, nur um dann ganz unspektakulär den Schlaf zu suchen ?

In eine dicke Schicht aus Trotz gehüllt, drehte sie sich ihrerseits von ihm weg.


Surreal wäre ein passender Ausdruck für den Eindruck gewesen, den sie hatte,

als sie wie in einer Zeitschleife erneut durch ein Wimmern geweckt wurde.

Zunächst hielt sie es für einen Traum, weswegen sie auch ihre Augen sogleich mit gerunzelter Stirn wieder schloss, nur um sie alsbald wieder aufzureißen, als die Informationen ihres Standortes und die Bestätigung, dass sie sie sich sehr wohl in der Gegenwart befand, sie erreichten.

Genauso ungläubig wie beim ersten Mal, schaute sie ihrem Meister bei seinen offensichtlichen Albträumen zu.

Seinen Gesichtausdruck konnte sie nicht sehen, da er noch immer mit dem Rücken zu ihr schlief, doch las sich mehr als genug in der Art, wie sich seine Schultern immer wieder unwillkürlich verkrampften.

Das von ihr bereits gehörte Zischen mischte sich auch wieder hier und da unter.

Ersann sie sich der Wut, die sie vor dem Einschlafen gehabt hatte, dann wäre wohl jetzt der perfekte Augenblick, um sich an seinem Leid zu weiden.

Doch anstatt selbst auszuteilen, ließ sie sich erneut einstecken.

Ich gehöre doch einfach wieder zurück nach Askaban geworfen, am besten in das finsterste Loch, das sie haben...noch nicht einmal Hexe genug bin ich, um einen Schlafenden still für mich in Gedanken zu erniedrigen !

Was bin ich denn bitteschön für eine Black ?

Bellatrix stützte sich auf ihrem Ellbogen ab, in dem Versuch so etwas wie aufkeimende Rage zu finden, während sie das Profil Voldemorts von oben besah.

Ein Gesicht wie aus Stein...man könnte meinen, er sei tot,...wenn da nicht dieses Wimmern wäre...

Verräterischweise hielt es ihre Hand es erst für nötig ihr von ihren Reiseplänen zu berichten, als es eigentlich schon zu spät war, und Bella diese bereits geistesabwesend über die ihr zugängliche Hälfte seines schlafenden Gesichts schweben und seine Züge nachfahren ließ.

Besagte Hand hätte sie sich wohl am Liebsten augenblicklich abgeschlagen, wäre da nicht eine Kleinigkeit gewesen, die sie mit sofortiger Wirkung zum Innehalten zwang.

Aus dem Mund in Voldemorts Steingesicht wehte zwar immernoch ein Wimmern, doch dank ihrem wortwörtlichen "Handanlegen" war es um einiges leiser geworden und das wohlbekannte Zischen wurde öfter gebraucht.

Doch das war es nicht. Es war vielmehr, was nach dem Zischen kam.

Es handelte sich um einen weiteren Zischlaut.

Der Unterschied im "Wort" oder vielmehr der Aussprache zwischen beiden Zischlauten war wie Tag und Nacht und doch klang "das neue Zischen" ähnlich, wenn nicht sogar noch wichtiger, als das Vorhergehende.

Bellatrix überfiel ein leichtes Frösteln, so als kennte sie in ihrem tiefsten Innern dessen wahre Bedeutung.

Doch ohne ihre Hand stoppte auch das neue Zischen.

Nun weitaus verkrampfter und weniger ungezwungen als in der kurzen Zeit ihrer Geistesabwesenheit, befahl sie ihrer Hand so sanft wie irgend möglich über sein Gesicht zu streichen.

Was ihr mit der Zeit auch immer besser gelang, naemlich ab dem Moment in dem sie es erfoglreich schaffte, saemtliche Panik weg zu ignorieren und sich einzig und allein auf die Bewegung ihrer Hand zu konzentrieren.

Ein Gefuehl von Sicherheit bettete sich in ihre Grundstimmung ein.

Eben dieses wurde alsgleich brutal zerstoert, als ihre Hand von Voldemorts gepackt und zu sich herangezogen wurde.

Ihre Augen weiteten sich in Schreck. Schon konnte sie sehen wie er sich rasch umdrehen und die erzuernte Glut seiner Augen sie versengen wuerde, bevor das letzte was sie sah ein gleissendes gruenes Licht war.

Mit der Ausnahme, das nichts von dem geschah.

Alles, was Voldemort tat, war ihre Hand fest umklammert zu halten und hier und da sein neues Zischen verlauten zu lassen, wahrend er weiterschlief.

Bellas Achterbahn an Gefuehlsausbruechen wurde unterdessen um eine neue Biegung erweitert, was sich in einem Zittern besagter Hand entlud.

Auf der einen Seite ruehrte das Zittern von dem so kurz zuvor erlebten Schock um ihr Leben her, aber auch von der Wut, die die Erkenntnis verursachte, dass er es abermals vollbracht hatte sie wider ihrer Prinzipien und Vorsaetze handeln zu lassen.

Was war es nur mit ihm, dass er es schaffte, sie um seinen Finger zu wickeln, selbst wenn er schlief ?


Es war Mittag als Voldemort endlich erwachte.

Sich eine Hand schuetzend gegen die Sonne, die von draussen hereindraengte, vor die Augen haltend, sann er ueber die Moeglichkeit nach, ob ihm jemand ein Schlafmittel in seinen Trank getan hatte und war sogar schon so weit, den Verdaechtigen herzurufen, bis sein Blick auf die verwaiste andere Betthaelfte fiel.

„Oh, richtig, Bella.." Und er sagte es, als haette er gerade eben einen Schluck bitteren Weins zu sich genommen.

Kaum hatte er sich aufgesetzt, hatte er abermals einen Grund, den Kopf zu drehen.

Nagini war gerade dabei sich zischenderweise aus dem Loch in der Wand zu schlaengeln.

Aussenstehenden kam es wohl wie ein normales Zischen vor, eingeweihte anwesende Parselmuender jedoch, hoerten ganz klar und deutlich ein Lachen darin.

Die Laune schien anzustecken, denn er sprach sie in einem Tonfall an, den man verspielt nennen koennte, waere diese Wortwahl nicht so auesserst unpassend fuer den Dunklen Lord.

"Und ? Lachst dudiesmal von uns Beiden über Dinge, die angeblich nie passieren werden?"

"Nein, diesssssmal kann ich nicht anderssssss, alsssss mich über dassssss Pech zu amüsssssssieren, dasssssssss du in letzter Zeit hassssssst."

Ein Zucken riss kurz an seinen Mundwinkeln.

"Hat ja länger gedauert, bis dir das aufgefallen ist. Was war's, dass dich daraufgebracht hat ? Dass ich gegen ein Baby verloren habe oder vielleicht die zerbrochene Prophezeiung..?"

Fragte er gereizt.

Nagini war zwischenzeitlich an seinen Fuessen aufs Bett und weiter an seinen Armen auf seine Schultern geglitten. Von dort aus zuengelte sie ihn an, wie jemand der die Zunge herausstreckte, um zu sagen „Dummkopf !"

"Ich rede nicht von dem narbigen Kind. Ich rede von dir und der Frau. Entweder du kannssssssst wegen ihr nicht ssssssschlafen und wenn du dann doch eingesssssschlafen bissssssst, dann hasssssssst du auch noch Albträume !"

Und ein weiteres Lachen entfuhr ihren starren Lippen.

Voldemorts Zuege froren fuer einen Augenblick ein, solange, bis das Gesagte sein Ziel ueber saemtliche Hirnwindungen erreicht hatte.

"Wassagst du da über Albträume ?"


Das Verbrechen ruht bekanntlich nie - genausowenig wie seine Vertreter und seien es auch nur so Harmlose wie notorische Luegner;

Luegner und falsche Wahrheiten Verbreiter wie zum Beispiel Malphas und Maleus, die zum Beispiel gerade jetzt im Speisesaal des Anwesens sassen, ihre Kommilitonen stets voller Wachsamkeit im Blick und die Ohren auf Empfang in der Hoffnung auf einen saftigen Skandal.

Mit fortschreitender Zeit besahen sie die um sie herum Anwesenden zuerst mit Misstrauen und schliesslich mit Abscheu, bevor sie von ihren Plaetzen aufstanden

und sich in Malphas Zimmer zurueckzogen.

„Ich glaub das einfach nicht !" Brach es aus Malphas heraus, sobald er die Tuer hinter sich zugeschmissen hatte.

„Wir sind schliesslich Todesser, verdammt, maechtig dunkle, maechtig boese Zauberer ! Da koennte man doch annehmen, dass wir ebenso dunkle, meachtig boese Geheimnisse und Intrigen haben, die alle Welt gegen ein bisschen Entgelt interessieren koennte !"

„Reg dich ab, vielleicht ist heute einfach nicht ihr Tag, und sie sind so fertig, dass sie sich zivil verhalten."

Beschwichtige ihn Maleus und verwandelte derweil einen Staubflusen in einen Loeffel, um den Eintopf zu geniessen, den er sich in der Kueche hatte zubereiten lassen.

„ ‚Reg dich ab' ? ‚REG DICH AB' ?"

Liess Malphas seine Haende mit einer solchen Wucht auf den Tisch fallen, dass ein Teil des Eintopfs ueberschwappte.

„Weisst du, wenn du es schon andauernd wiederholst, dann koenntest du es vielleicht auch beherzigen..."

Murrte Maleus, ein Stueck Karotte vom Tisch aufkratzend und wieder in seine Schuessel werfend.

„Und hoerst du mir eigentlich mal zu ?"

Warf er sich erneut aufgebracht auf den Tisch, derartig, dass diesmal ein Teil der Suppe auf seine Hand kippte.

Wir, sind Todesser," Fing er an zu erklaeren, waehrend er ein Stueck Kartoffel angewidert von sich warf,

wir sind boese und haben meist immer meist ziemlich viel Dreck am Stecken. Und das ist exakt der Punkt wo wir ins Spiel kommen, mein gefraessiger Freund. Wir finden diesen Dreck, wir vergroessern den Dreck und dann erzaehlen wir jedem der dafuer bezahlt von diesem Dreck, kapiert ?"

„Ich war ja nicht in Hufflepuff, Mensch."

Knurrte Maleus und schob sich eine extra grosse Portion in den Mund.

„Dann," Und Malphas trat hinter ihn,

„erkennst du ja hoffentlich, wieso ich mich nicht abregen kann, wenn Todesser sich ‚zivil' verhalten ?"

Mit einem Mal hatte Maleus Malphas Hand im Nacken, die sein Gesicht mit einem Ruck gefaehrlich nahe an seinen heissen Eintopf drueckte.

Mit einem genervten Laut, liess er wieder von ihm ab und setzte sich in den Stuhl ihm gegenueber.

„Also ? Was brauchen wir nun ?"

„Geruechte !" Kam es hellwach von Maleus.

Malphas schuettelte den Kopf.

„Nicht nur irgendwelche Geruechte, mein Freund, Brisanz ist gefragt."

Er legte die Fuesse auf den Tisch und verfiel in eine Denkerpose.

„Hmm...lass mich mal nachdenken...wer ist denn ähnlich gefährlich wie der Boss ? Schließlich verlangt es unserer Kundschaft nach Spannung, Nervenkitzel, Action pur ! Da können wir nicht mal eben nen kleinen Skandal rausbringen, von wegen, was die Hauselfen wieder alles unbemerkt ins Essen mischen.

Außerdem wird es auf die Dauer teuer, wenn die ganze Schar von einem Mob Todesser gelyncht wird und wir jedesmal wieder Neue kaufen müssen-"

„Dfie mpfiffen pwas imfs Effen ?"

Schaute M augenblicklich großäugig von seiner Schüssel Eintopf auf.

Malphas ruempfte die Nase, wie um eine laestige Fliege zu entfernen, die sich dort breitgemacht hat.

"Woher soll ich das wissen ?"

„Aber du hast doch gerade-"

Fing Maleus an, der sein Essen vorsorglich hatte verschwinden lassen.

„Mali, man könnte meinen, du kennst mich lange genug und hast schon oft genug bei unseren kleinen Lotterien mitgemacht..."

Rollte Malphas genervt die Augen.

„Kann ich was dafuer, wenn du so undurchschaubar bist ? Frueher warst du jedenfalls

nicht so ! Wenn du so weitermachst, wirst du genauso unberechenbar wie dieses Tier Greyback !"

Malphas schaute augenblicklich auf, wie vom Donner geruehrt.

„Was hast du gerade gesagt ?"

Ich sagte, dass du frueher nicht so warst. Frueher, da konnte man mit dir noch Pferde stehlen, Leute uebers Ohr hauen und Muggel quaelen ! Und jetzt sag mir nicht, dass du dich nicht mehr daran erinnern kannst, wie wir an Weihnachten diese Schlammblutfamilie abgemurkst haben nur um danach ihre Weihnachtsgans zu futtern und uns mit ihrem Eierpunsch zu begiessen, DAS musst du doch noch wissen, Malphas !

Oder das eine Mal, wo wir-"

„Das meinte ich nicht."

Schuettelte Malphas aergerlich mit der Hand, auf dass er fortfuehre.

Nun war Maleus ernsthaft verwirrt. Er blinzelte.

„Nicht ?"

„Nein ! Ich meinte den Teil ueber Greyback !"

„Oh." Es ratterte. „Greyback ?"

Ein breites Grinsen wurde unter seinen Haaren sichtbar.

„Genial !"

Malphas grinste zurueck, dass man nur erahnen konnte, welche tueckischen Ideen er sich schon zurechtgelegt hatte.

Gerade wollte er den Mund aufmachen, um eine seiner Visionen mit ihm zu teilen, da fuhr ihm Maleus dazwischen, irritiert den Hals aus dem Fenster streckend.

„He, hörst du das auch ?"

„Lenk nicht ab !"


Nagini, wenn das ein Scherz sein soll-"

Doch die Schlange hoerte nicht mehr auf ihn und entglitt schweigend dem Raum.

Mit einem erzuernten Knurren erhob er sich und fing an im Raum auf und ab zu gehen.

Wenn Nagini wirklich die Wahrheit sagt und sie tatsaechlich etwas gehoert hat...bleibt die Frage, wieviel sie davon wirklich verstanden hat...

...Idiot ! Bloss die Erwaehnung des Vorfalls wird sie sich erinnern lassen, wie schwach du hoechstwahrscheinlich ausgesehen hast, es spielt keine Rolle, ob sie ein Wort davon verstanden hat !

...und wenn ich nichts sage ?...Dann erzaehlt sie es bestimmt weiter, so eine Gelegenheit muss man doch nutzen !-

Seine Gedanken wurden jaeh unterbrochen, als er am Fenster vorbeilief.

Derartig irritiert von dem, was er da hoerte, aber nicht zuordnen konnte, rief er die Stoerquelle mit einem stummen „Accio" zu sich.

Derweil einige Meter tiefer inmitten des Waldes um Little Hangleton, schnippste ein Muggel zum Takt des Liedes, dass aus dem Ghetto Blaster auf seiner Schulter droehnte.

„Abra-abra-cadabra," sang er gutgelaunt mit, „I wanna reach out and grab ya-AH !"

Unvermittelt zog ihn eine unsichtbare Gewalt in die Luft und liess ihn auf das offene Fenster des alten Anwesens oben am Berg zurassen...direkt auf Voldemorts Schreibtisch.

Dieser bedachte den Muggel mit einer Miene, die von tiefstem Ekel zeugte, waehrend jener sich irritiert aufzurappeln versuchte und dabei gleich einmal vom Tisch fiel.

Eine Hand tauchte sogleich auf, an der er sich bis zum Kinn wieder hochzog und dann in dieser Position verharrte, um Voldemort von unter seiner Kappe heraus mit grossen Augen anzugaffen.

Ein Augenblick verging in dem sich beide schweigend musterten; Voldemort mit gebleckten Zaehnen, der Muggel mit vor Erstaunen weit offenem Mund.

Schliesslich erwachte der Zauberer zuerst aus seiner Starre, mit einem langen duennen Finger auf den Ghetto Blaster deutend.

„Sprich, Muggel, woher hast du das ?" Zischte er mit einer Stimme wie Eis.

Der Muggel taute ebenfalls auf, fand seine Lippen und seine Stimme wieder und sprach dann voller Ehrfurcht:

„Woher hast du diese geile Halloween Maske, Alter ? Die ist ja stark !"

Ein rotes Aufblitzen in Voldemorts Augen und ein gleissender gruener Strahl waren das letzte was der Muggel sahen, bevor er mit einem leeren Ausdruck in den Augen auf den Boden sackte.

„Und wag es ja nicht meine Mutter zu grüßen, wenn du Nichts sie siehst !"

Zischte er, bevor er die Leiche mit einer Bewegung seiner Hand aus dem Fenster fallen liess und sich wieder in seinem Sessel niederliess, das ominoese Ueberbleibsel kritisch betrachtend.

Zwar hatte er nun niemandem mehr, der ihm dessen Funktionsweise erklaeren koennte, aber was machte das schon ? Wenn ein Muggel es fertig brachte, es zu bedienen, dann wuerde Lord Voldemort allemal dazu faehig sein.

Er drehte an einem der grossen Knoepfe, solange, bis es nicht mehr weiterging, doch nichts tat sich, auch andere Tasten zeigten keine Wirkung.

Da entdeckte er eine Taste auf der „On/Off" stand, die er sodann betaetigte

- und es augenblicklich bitter bereute.

Musik in einer trommelfellzerplatzenden Lautstaerke schallte ihm entgegen und erfuellte mit grosser Wahrscheinlichkeit auch den Rest des Hauses.

Sich nicht anders zu helfen wissend, schrie er gegen den Laerm mit „Silencio !" an.

Dies behob das Problem augenblicklich, foerderte aber zeitgleich ein neues zutage.

„Es muss einen Weg geben, bei Slytherin..."

Rieb er sich nachdenklich das ging und versuchte sein Glueck nocheinmal bei dem grossen Knopf.

Als er nun den Zauber wieder aufhob, konnte man das, was gedaempft daraus kam wahrlich als Musik bezeichnen und weniger als luppenreine Laermbelaestigung.

Er fragte sich, wie klein der Muggel wohl sein musste, der darin sass, oder ob sie es tatsaechlich fertig gebracht und eine Fee gefangen hatte, die nun fuer ihn sang.

Was immer es war, es schien eine Botschaft zu sein und so beschloss er, zuzuhoeren:

Every time you call my name
I heat up like a burnin' flame
Burnin' flame full of desire
Kiss me baby, let the fire get higher

Er verzog angewidert das Gesicht.

Ein Lied ueber Muggel und diese dumme Krankheit namens Begehren, die sie sich eingefangen haben ? Nein danke...

Sein Finger befand sich bereits auf dem Weg zum „On/Off" Knopf, da sang es weiter.

You make me hot, you make me sigh
You make me laugh, you make me cry
Keep me burnin' for your love
With the touch of a velvet glove

Aber wie-…woher weiss der Muggel- was geht hier vor ?

Das war der erste Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss, als er die Zeilen hoerte.

Der zweite war eine Frage an sich selbst gerichtet, ob er Bella je mit Handschuhen gesehen hatte.

Ein dritter, der es nicht bis zum Ziel schaffte, waere gewesen, wie sich das dann wohl anfuehlen wuerde.

I feel the magic in your caress
I feel magic when I touch your dress
Silk and satin, leather and lace
Black panties with an angel's face

Es muss Magie im Spiel sein ! Wie koennte der Muggel sonst all dies wissen ?
...und Bella ? ...hat sie mich behext ?
Das kann doch nicht normal sein !

I see magic in your eyes
I hear the magic in your sighs
Just when I think I'm gonna get away
I hear those words that you always say

.Bella, was hast du mit mir gemacht ? Was hast du ausmir gemacht ?

Hast du mich angesteckt ?...natuerlich hast du das...aber wie kann das sein ?

...Wie konntest du das tun, wie konntest du das schaffen ?

...wie konntest du mich werden lassen wie sie ?..Gewoehnlich !

Abra-abra-cadabra
I want to reach out and grab ya
Abra-abra-cadabra
Abracadabra

Ist es das, was ich tun soll, Muggel ?

Sie einfach nehmen ?

wie soll das angehen, wie soll Lord Voldemort so gewoehnlich, so niedrig sein ?

Every time you call my name
I heat up like a burnin' flame
Burnin' flame full of desire
Kiss me baby, let the fire get higher

Du irrst dich, Muggel, du irrst dich gewaltig !

Das kann kein gewoehnliches Begehren sein, so wie du und deinesgleichen und all diese anderen schwachen Zauberer, ja die ganze Welt sie fuehl ! Das hier ist staerker, viel staerker, stark genug um den groessten Zauberer aller Zeiten zu faellen !

Er stand auf, blickte auf den Ghetto Blaster hinab und zeigte mit einem bekrallten Finger auf ihn.

„Du irrst dich ! Du irrst dich und ich werde es dir beweisen !"


Reviews waeren, wie immer, HIMMLISCH ! ;)))))))))