Dies ist die deutsche Übersetzung der absolut genialen Fic "The Awakening of a Magus" (ID: 1091533) von the-dreamer4.
Ich habe versucht, die Übersetzung so gut wie möglich an die deutsche Harry-Potter-Serie (deutsche Ausdrücke und Begriffe aus der HP-Welt) anzupassen.


Das Erwachen eines Magus
Prolog - Freitag, 21. Juli - Tag 1

Ein goldener Strahl verband Harrys Zauberstab mit dem von Voldemort. Eine goldene Energieblase umgab sie. Unter den Klängen eines Phönixliedes versuchte Harry mit all seinen Kräften, die Lichtteile um den goldenen Strahl Richtung Voldemort zu lenken. Voldemort war geschockt und angsterfüllt. Dann traten die Schatten der Opfer von Ihm-der-nicht-genannt-werden-darf aus seinem Zauberstab heraus...

Und Harry Potter wachte zitternd und schwitzend in seinem Schlafzimmer im Ligusterweg auf.


Kapitel 1 - Freitag, 21. Juli - Tag 1
Tag mit den Dursleys

Seitdem er in das Haus der Dursleys zurückgekehrt war, in dem er den Sommer verbrachte, durchlebte er jeden Tag einen Teil seiner letzten Konfrontation mit Voldemort. Manchmal war es der Mord an Cedric Diggory oder der unglaublich brennende Schmerz des Cruciatus-Fluches. Noch mehr waren es diese Momente, wenn sein hartnäckiger Wille den von Voldemort kräftemäßig übertraf, wenn deren Zauberstäbe verbunden waren. Wenn er zurückschaute, konnte er oft nicht glauben, dass er so etwas geschafft hatte, besonders nach dem Schmerz und der Tortur zuvor.

Obwohl es noch nicht hell war, entschied sich Harry, das Schlafen aufzugeben und sich anzuziehen. "Hmm." Harry sah sich seine Kleidung genau an. "Ich muss stark gewachsen sein. Ich denke nämlich nicht, dass mein T-Shirt und meine Hose plötzlich geschrumpft sind. Zumindest bin ich nicht wie Dudley und wachse in die Breite", murmelte er, als er sich zum Fenster setzte. Er hatte sich daran gewöhnt, um diese Zeit in den dämmernden Himmel zu schauen. Währenddessen dachte er meistens über Voldemorts Rückkehr und die Versammlungen der Todesser nach.

Etwas später, als es bereits Tag war, hörte er die aufgeregten Dursleys. "Mist! Heute ist der Tag, an dem wir mit diesem Anhänger auf das Land fahren und den ganzen Müll, den Onkel Vernon von seinem Cousin ... oder war es seine Tante ... geerbt hat, abholen. Natürlich werde ich die meiste Arbeit machen müssen. Wenn ich nur Wingardium Leviosa benutzen könnte, um es ein wenig leichter zu haben." Er dachte daran, wie Hermine ihnen die richtige Aussprache des Spruches beigebracht hatte. Er entschied sich, lieber nicht mit Tante Petunia in Konflikt zu geraten und fing deshalb an, das Frühstück zuzubereiten.

Petunia kam in die Küche und sah, dass Harry bereits Frühstück zubereitete. Sie drehte sich um, um Vernon und 'Dudley-Spatz' einen guten Morgen zu wünschen. Harry wunderte sich, wie seine strenge, reizbare und grausame Tante Petunia die Schwester seiner so fürsorgenden und liebenden Mutter Lily sein konnte.

"Junge!", brüllte Vernon. "An deiner Stelle würde ich heute keinen Ärger machen. Und auf keinen Fall etwas kaputt machen. Wie werden eine ordentliche Summe Geld machen, wenn wir den ganzen Wirrwarr von Cousine Letitia verkaufen. Es gibt eine ganze Menge Dummköpfe, die glauben, dieser Müll sei noch etwas wert."

"Was wirst du mir mit dem Geld kaufen?", brummte Dudley erwartungsvoll. Harry murmelte nur "Ja, Onkel Vernon", und hörte nicht mehr hin, während er fertig kochte.

Nach dem Frühstück drängten sich die vier Personen ins Auto und fuhren zu einem Arbeitskollegen von Vernon. Dort liehen sie sich einen offenen Anhänger mit Planen und Seilen zum Befestigen der Ware aus. Die Fahrt zu Cousine Letitias Landhaus war weitere zwei Stunden Elend, aber das war nichts neues. Dudley kniff und stach Harry, verbal und mit seinen dicken Fingern, und war froh darüber, dass Harry keine Magie benutzen konnte um sich zu verteidigen. Harry tat sein Bestes um Dudley zu ignorieren. Gelegentlich schloss er seine Augen und atmete tief und langsam, um sich zu beruhigen.

Als sie endlich beim Landhaus waren, sah Harry, dass jemand bereits alle Dinge effektiv in Koffer, Kisten und Truhen gepackt hatte. Offensichtlich würden weder Tante Petunia noch Dudley helfen, sondern ihn nur beobachten und fiese Kommentare zu Harrys Arbeit abgeben. Wahrscheinlich würde Onkel Vernon auch nicht viel machen. Er war stark wie ein Ochse, aber weil er so übergewichtig war, hatte er keine nennenswerte Ausdauer.

Sobald Harry wusste, wie er den ganzen Krempel verladen sollte, fing er an, die ersten Kisten hinaus auf den Anhänger zu befördern. Um sich abzulenken, würde er an vergangene Quidditchspiele in der Schule denken. Während er arbeitete, gab ihm gelegentlich irgendetwas ein unbehagliches Gefühl. Es schaute so aus, als würde sich ein Sturm zusammenbrauen, jedoch nicht in ihre Richtung, sondern weg von ihnen. Vielleicht sind es nur meine Nerven, dachte Harry.

"Harry Potter! Ich dachte, ich hätte dir gesagt, keinen Ärger zu verursachen", schrie Onkel Vernon, dann wurde seine Stimme immer leiser bis er flüsterte: "Keine Magie!"

"Wovon redest du?", fragte Harry als er die schwere Kiste auf den Anhänger hievte. "Welche Magie?"

"Du musst irgendetwas unnatürliches machen, sonst hättest du diese Kiste nie verladen können. Es brauchte zwei erwachsenen Männer, um sie vom Keller heraufzuholen." Vernon hatte zwar Angst, war aber mit sich sehr zufrieden, weil er Harry beim vermeintlichen Schummeln ertappt hatte.

Alles, was Harry darauf antworten konnte, war, "Nun, ich glaube ich habe einen Wachstumssprung gemacht. Vielleicht bin ich ein bisschen stärker geworden." Harry versuchte, an Vernon vorbeizukommen, um die nächste Kiste zu holen. Vernon, dessen Gesichtsfarbe in verschiedenen Abstufungen zwischen Rot und Lila umhersprang, griff mit einer Hand nach Harrys Schulter, drehte ihn herum und hob die andere Hand um ihm zu zeigen, was er von seiner Frechheit hielt. Ohne nachzudenken änderte Harry seine Stellung, um seine Balance wiederzugewinnen. Seine rechte Hand griff nach Onkel Vernons Handgelenk. Er fühlte eine Welle von ... einer Art ... Energie, die ihn erfüllte.

Der Arm seines Onkels hielt inne, als hätte er eine Wand getroffen. Sein Gesicht war zuerst geschockt, dann schmerzverzerrt. Harry ließ sein Handgelenk los als hätte es plötzlich zu brennen begonnen und bemerkte, dass sich an den Stellen auf der Haut von Vernon, wo Harrys Finger gewesen waren, bereits Druckstellen und blaue Flecke bildeten. "Das wollte ich nicht ... war ich das?" Harry stotterte und schaute zwischen seiner Hand direkt vor ihm und dem Handgelenk seines Onkels hin und her. Die Energie war noch immer in ihm und füllte langsam jeden Teil seines Körpers aus. Auf irgendeine Art wurde er sich plötzlich jedes Muskels, jedes Knochens und jeder Sehne in seinem Körper bewusst. Er konnte sogar fühlen, wie sein Herz das Blut durch seine Adern pumpte. Harry bemerkte die dunklen Wolken am Himmel erst, als es zu blitzen begann.

Vernon war einen Moment lang durch das Schauspiel am Himmel gefesselt, fasste sich dann aber und befahl: "Dudley, Petunia, sofort in das Haus. Junge, du deckst den Anhänger ab und danach habe ich noch etwas mit dir zu besprechen, du kleines Monster." Danach hörten sie Dudley vor Schmerz schreien. Er hatte im Anhänger herumgeschnüffelt und dabei war ihm eine Kiste auf den Fuß gefallen. Petunia rannte hinüber zum Anhänger und rief die ganze Zeit nach ihrem Dudley-Spatz. Gerade als sie in den Anhänger klettern wollte, schlug ein gewaltiger Blitz in den Baum neben dem Anhänger ein. Harry konnte nicht sagen warum, aber er wusste, dass der Sturm und die Blitze unnatürlich und von Magie geschaffen waren.

Als der riesige Baum unter den Schreien von Dudley und Petunia langsam in Richtung des Anhängers fiel, formte sich ein intensives purpurfarbenes Leuchten um Harry. Abgesehen davon, wie schlecht die Dursleys ihn behandelten, musste es doch etwas geben, das er tun konnte, um ihnen zu helfen. Er streckte seine zitternde und leuchtende Hand aus und brachte ein deutliches "Nein!" hervor. Ein purpurner Lichtstrahl schoss aus seiner Hand und verschlang den Baum wie ein Feuerwerk. Plötzlich waren der Baum und die ihn umgebenden Lichter verschwunden, fast so als hätten sie nie existiert.

Er betrachtete sich und war geschockt, dass er immer noch von diesem glühenden Licht umgeben war. Er bemerkte nicht, wie er von drei verschiedenen Seiten aus gleichzeitig getroffen wurde. Ein pulsierender Lichtblitz kam von oben und magische Zauber kamen von zwei Seiten. Alle drei Attacken trafen die strahlende purpurne Energie, welche jedoch wie ein Schild reagierte. Instinktiv hob Harry beide Arme um die Angriffe umzulenken. Die Zauber erreichten ihn jedoch nicht. Purpurne Strahlen verfolgten mit hoher Geschwindigkeit den Weg der Attacken zurück. Harry sah, dass die dunklen Wolken plötzlich verschwanden und hörte zwei schnappende Geräusche und Schmerzensschreie. Keuchend setzte sich Harry auf den Boden und versuchte, sich zu beruhigen. Das purpurne Leuchten verblasste langsam.

Zwei Personen erschienen zwischen dem Anhänger und dem Haus. Als sie sich umsahen, bemerkten sie Harry. Einer von ihnen sagte: "Harry Potter, Sie wissen, dass es Schülern verboten ist, außerhalb der Schule Magie anzuwenden."


Disclaimer: Major characters and plot elements in the Harry Potter world belong to J. K. Rowling and are copyrighted by her. Any additional characters and plot elements are copyright by Helena Whitaker and are documented in the Author's Appendix. The Author's Appendix can be found on the Author's website: helena (dot) whitaker (dot) name


Wenn ihr kurz Zeit habt, bedankt euch doch für das Übersetzen mit einem Review. Vielleicht ist das auch ein Ansporn für mich, weiter fleißig zu übersetzen. Danke!