Disclaimer: Figuren, Orte etc. gehören JKR, mir gehört in dem Sinne nur der Plot. Ich verdiene hiermit kein Geld.

So, liebe Leute, ich bin wieder dabei! :D Und zwar gleich mit einer Parodie, die – wie der Titel schon verrät – auf Klischees abspielt. Jeder kennt sie, (fast) jeder benutzt sie (ich ja sogar auch xD ), egal, ob absichtlich oder unabsichtlich... Aber da gibt es einige, bei denen ich schreien könnte. Und genau diese paar habe ich in die Fanfiction eingebaut. Ich hoffe, ihr seht die Sache mit Humor und fühlt euch nicht persönlich angegriffen... aber da draußen (nicht nur im deutschprachigen Raum) gibt es leider eine Menge FFs, bei denen... ach, ihr habt euch sicherlich schon eure eigene Meinung gebildet. Wer bin ich dann, zu sagen, was gut und was schlecht ist? Ist alles persönliche Ansichtssache und in dem Sinne hoffe ich, dass ihr meine Fanfiction mit einem Schmunzeln lesen werdet.

Viel Spaß! (Und ein Keks dem, der sich das ganze Vorwort durchgelesen hat! XD )


Klischee Wider Willen

by Puma Padfoot

xXx

Kapitel Eins: Und alles wurde anders...

Es war der Tag der Ankunft in Hogwarts im sechsten Schuljahr. Morgen würden sie alle ihre Stundenpläne bekommen, sich freuen oder herumstöhnen – je nachdem, mit welchem Kurs sie noch ihr Unterrichtsfach teilen müssten – aber die generelle Stimmung war gut und aufgedreht. Die Erstklässler kämpften mit schwitzigen Händen und rasenden Herzen, während sie noch über dem See fuhren oder in der Eingangshalle auf Häuserverteilung des Huts warteten.

Während den Neuankömmlingen die Hosen schlotterten, konnten sich die anderen Schüler bereits einrichten und ihre Sachen auspacken. So war auch Hermione gerade dabei, ihren schweren Koffer zu öffnen, als McGonagall an der Tür des Mädchenschlafsaals erschien. Sofort ebbte das Gespräch zwischen Parvati und Lavender ab und alle Blicke richteten sich erwartungsvoll auf die Hauslehrerin.

„Miss Granger, ich muss Sie leider bitten, mich zu Professor Dumbledore zu begleiten."

Irritiert zog sie die Augenbrauen zusammen, als sie sich langsam erhob. "N-natürlich. Ist etwas passiert, Professor?"

„Darüber kann Ihnen im Moment leider keine Auskunft geben. Oh, und bitte nehmen Sie ihren Koffer mit."

Okay, jetzt klang das nicht mehr nach einem kurzen, harmlosen Gespräch mit Dumbledore. Mit leicht zitternder Hand griff Hermione nach dem Koffer, während die übrigen Mädchen im Schlafsaal einen ratlosen Blick tauschten. McGonagall wartete geduldig an der Tür, bis sie schnell den Gemeinschaftsraum durchquerte. Als die junge Gryffindor ihr folgte, schoss ihr die Röte ins Gesicht, während sich fragende Blicke von Unbeteiligten auf sie richteten. Oh, sie konnte jetzt schon die Gerüchteküche brodeln hören: Granger musste mit Sack und Pack die Schule verlassen! oder Habt ihr gehört? Die Granger wurde rausgeschmissen!

Egal was kommen würde, es würde schrecklich sein. Sie hatte es im Gefühl und sie hasste es bereits jetzt schon.

„Hermione!" Der überraschte Ausruf war von Ron gekommen. Hastig stemmte er sich aus dem bequemen Sessel und rannte zu ihr hin. Als sie stoppen wollte, warf McGonagall ihr einen strengen Blick zu und notgedrungen musste sie folgen. Kurze Zeit später war auch Harry an ihrer Seite. „Was ist passiert? Warum musst du ihr folgen? Wohin?"

„Wenn ich das wüsste", antwortete Hermione verzweifelt.

„Du hast doch nichts angestellt, oder?"

„Natürlich nicht, Ron!", fuhr sie ihn stärker an als beabsichtigt, aber der Stress zerrte doch etwas an ihren Nerven.

„Professor, was soll das Ganze?", richtete sich Harry an ihre Hauslehrerin, doch sie schüttelte nur mit dem Kopf. „Darüber kann ich Ihnen leider keine Auskunft geben. Das ist eine Sache zwischen Miss Granger und Professor Dumbledore."

Sie konnten wenigstens ein kleines Stück aufatmen. Dumbledore würde schon nicht zulassen, dass Hermione rausgeworfen wurde... jedenfalls nicht, wenn es sich verhindern ließ oder wenn sie ihm keinen Anlass dazu gegeben hatte.

Dennoch zerbrach sich Hermione auf dem gesamten Weg zu Dumbledores Büro den Kopf, was sie angestellt oder was passiert sein könnte, dass sie mit ihrem Koffer bei ihrem Schuldirektor auftauchen musste. Ihre beiden Freunde musste sie leider hinter sich lassen, als McGonagall dies angeordnet hatte. Der einzige Trost war, dass sie den Koffer verhexen konnte, sodass er nun neben ihr durch die Luft glitt und sie ihn nicht mehr hinter sich herschleifen musste.

Vor den Wasserspeiern gab ihre Hauslehrerin knapp das Passwort – „Zuckerkürbis" – ehe sie die Treppen zum Büro hochstiegen. Nun begannen Hermiones Hände doch etwas mehr zu zittern und sie wünschte sich Hosentaschen, um dies zu verstecken. So fummelte sie nervös an ihrem Zauberstab herum, während sie auf den dunkelroten Umhang ihrer Hauslehrerin vor sich blickte.

Als sie das Büro betraten, konnte Hermione nicht anders, als den unbewusst angehaltenen Atem auszustoßen, als sie Dumbledores lächelndes Gesicht sah.

„Ah, Miss Granger. Ich hoffe, das kurzfristige Erscheinen hat Ihnen nicht allzu viel Umstände gemacht. Ich kann mir denken, wie viel Bücher Sie jedes Mal mitnehmen und wenn Sie bereits die Hälfte ausgepackt hätten-"

„Nein, ich wollte gerade anfangen", antwortete sie mit einem kleinen Lächeln, ehe sie sich auf den angebotenen Stuhl sinken ließ. Komisch, heute standen zwei Stühle vor seinem Schreibtisch. McGonagall blieb an der Tür stehen – hieß das, es würde noch jemand kommen?

„Wir müssen noch einen kleinen Moment warten, wenn es Ihnen nicht ausmacht", beantwortete er ihre Frage und streichelte Fawkes kurz über den Kopf. Stumm nickte sie, während sie den Phönix beobachtete. Er hatte wirklich ein außerordentlich hübsches Gefieder...

Ein Klopfen an de Bürotür schreckte sie aus ihren Gedanken und mit Horror sah sie ihren Zaubertranklehrer den Raum betreten. Doch ihr Horror wurde noch viel größer, als niemand geringeres als Draco Malfoy in ihr Gesichtsfeld auftauchte. Auch er zuckte für einen Moment zurück, als sich ihre überraschten Blicke trafen, doch McGonagall schob ihn kurzerhand in den Raum hinein, ehe sie die Tür wieder schloss.

„Ah, Mister Malfoy. Ich hoffe, Ihnen hat das kurzfristige Erscheinen ebenfalls keine Umstände bereitet. Bitte setzen Sie sich doch."

Nur widerstrebend ließ er sich auf den Stuhl neben Hermione nieder. Wenn er ihr schon nicht abfällige Blicke in Anwesenheit der drei Lehrer zuwerfen konnte, so beschränkte er sich auf eiskalte Ignoranz. Kann mir nur recht sein, dachte sie spöttisch und verschränkte die Arme.

„Die Sache, weswegen ich Sie beiden zu mir rufen ließ, ist, dass Sie beide für eine Weile Hogwarts verlassen müssen, Daher sollten Sie Ihre Koffer mitbringen."

„Aber warum?", entfuhr es Malfoy.

Dumbledore hob in einer beruhigenden Geste die Hand. „Ich war noch nicht fertig. Wenn Sie diesen abgewandelten Portschlüssel berühren-", er deutete auf eine zerknitterte Konservendose, „Sie in ein paralleles Hogwarts geschleust werden. Parallel insofern, dass es dort ebenfalls uns Lehrer und die gesamte Schülerschaft gibt, nur Sie beide nicht. Sie werden dort also perfekt ohne Schwierigkeiten hineinpassen."

„Es gibt also tatsächlich Parallelwelten?", fragte Hermione überrascht nach.

„Oh ja, es gibt eine Menge, von denen wir nicht wissen." Er lächelte beide Schüler an, die Fingerkuppen aneinandergelegt.

„Und warum sollen wir in eine Parallelwelt reisen? Was soll es uns bringen?", durchschnitt Malfoys scharfe Stimme die Stille.

Dumbledore richtete seine blauen Augen auf den jungen Mann. „Das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich weiß nur, dass es von außerordentlicher Wichtigkeit ist, dass Sie es machen werden und den Portschlüssel in ein paar Minuten berühren werden."

„Ich mache nichts, wenn ich nicht weiß, wofür", widersprach Malfoy und verschränkte die Arme. „Fakt ist, ich sehe keinen Sinn in das Reisen in die Parallelwelt. Wofür der Quatsch? Für wie lange? Wie kommen wir zurück?"

„Das kann ich Ihnen leider auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass es so sein muss und es nicht von Dauer sein wird. Mit der Zeit wird Ihnen alles klar werden."

„Aber weshalb?", fragte Hermione verzweifelt. Sie wollte nicht mit Malfoy in ein paralleles Hogwarts, wo sie nicht wissen würden, was sie eigentlich dort sollten und vor allem – wie sie wieder zurückkommen würden.

„Es muss so sein", antwortete Dumbledore ruhig.

„Nein, muss es nicht!" Malfoy sprang auf und ging zielstrebig zur Tür. „Ich muss mich nirgends hin teleportieren lassen. Das Ganze ist einfach nur lächerlich und ohne Sinn. Wenn Sie mich wegen Verweigerung von der Schule schmeißen wollen, wird mein Vater-"

Snape hielt ihn an der Schulter zurück, ehe er das Büro verlassen konnte. „Sie werden den Portschlüssel berühren."

Malfoy blickte ihm scharf in die Augen. „Warum? Zu welchem Sinn?"

„Ich weiß es nicht, aber ich vertraue Professor Dumbledore. Also wenn Sie bitte-"

„Schön!" Er riss sich aus Snapes Griff und stellte sich trotzig in den Raum. „Aber warum mit ihr?" Diesmal blickte er Hermione abfällig ins Gesicht. Sie erwiderte seinen Blick nicht weniger stark.

Dumbledore erhob sich mit einem Lächeln. „Es ist wichtig, dass gerade Sie beide zusammen reisen werden. Ich muss sie nun bitten, Ihre Koffer wieder zu nehmen und sich um den Portschlüssel herum zu versammeln... In einer Minute geht es los."

Mit zitternen Händen stellte sich Hermione wieder vor den Schreibtisch und blickte auf die eingebeulte Konservendose. Ihre Finger schwebten wie Malfoys über den Portschlüssel – sein Gesichtsausdruck schien völlig emotionslos – während Dumbledore den Countdown abzählte. „Drei... Zwei... Eins... Jetzt!"

Kaum berührte Hermione die Dose, spürte sie auch das vertraut-unangenehme Ziehen am Bauchnabel, ehe sie in dem Sog verschwand. Eine Sekunde später fand sie sich auf kaltem Steinboden wieder. Als sie sich mit einem dumpfen Stöhnen aufrichtete, erkannte sie Snapes Büro. Ihr Zaubertranklehrer stand auch nicht weit entfernt, sein Blick war auf sie beide fixiert. Als Hermione den Kopf drehte, sah sie gerade noch, wie Malfoy sich die Haare wieder an Ort und Stellte seiner Frisur strich und sich imaginären Staub von der Hose klopfte.

„Gut, Sie sind wohlbehalten hier angekommen. Lassen Sie Ihre Koffer hier stehen und folgen Sie mir jetzt bitte."

„Man weiß von unserer Zeitreise?", entfuhr es Malfoy, ehe er neben Snape ging. „Professor, was geht hier vor? Warum das alles? Wie kommen wir zurück?"

„Ich kann Ihnen darüber leider keine Auskunft geben. Professor Dumbledore hat uns nur die nötigsten Informationen gegeben. Folgen Sie mir zur Großen Halle, die Anfangszeremonie hat schon begonnen."

Als sie ein paar Minuten später durch die große Flügeltür traten, erhob sich Dumbledore und streckte beide Arme in einer warmen Willkommensgeste nach ihnen aus. Alle Schüler verstummten. „Wie ich sehe, sind unsere beiden Ankömmlinge doch noch rechtzeitig gekommen. Schön, schön. Der Sprechende Hut ist auch noch hier, also wenn Miss Granger nun bitte hervortreten würde..."

Sie verharrte an Ort und Stelle. „Bitte was? Ich soll-"

„Den Hut aufsetzen, genau", erwiderte ihr Direktor fröhlich. „Uns erreichte vor einigen Minuten eine wichtige Nachricht, von daher ist es von außerordentlicher Wichtigkeit, dass Sie den Hut nochmal aufsetzen."

„Aber ich bin bereits in Gryffindor!" Bei Merlin, was würde passieren, wenn sie das Haus wechseln müsste? Würde sie nach Ravenclaw kommen, weil sie so gute Noten im letzten Schuljahr bekommen hatte?"

„Miss Granger!", zischte Snapes Stimme in ihr Ohr, „Sie haben den Professor gehört. Zum Hut, jetzt."

Sie dachte, ihr Gesicht müsste verbrennen, so sehr glühte es, als sie an Malfoys hämischen Blick vorbei an den langen Haustischen vorbeigehen musste. Sie versuchte ihre Freunde zu entdecken, doch in der Masse der Gesichter konnte sie niemanden spezielles erkennen.

Als sie sich mit schlotternden Beinen auf den Stuhl setzte, gab ihr Professor McGonagall den Sprechenden Hut. Hermione hielt ihn für einen Moment in den Händen, ehe sie ihn sich über den Kopf stülpte.

Wie konnte uns nur dieser Fehler unterlaufen?, sinnierte der Hut im Inneren, Wie hatte ich es nicht vor dem ersten Schuljahr erkennen können? Deine erste Hauszuweisung war falsch gewesen.

„Was?!", keuchte sie fassungslos.

Ja. Nein, Gryffindor war falsch für dich. Du gehörst zu... – „SLYTHERIN!"


To be continued.

Das erste Kapitel endet auch schon mit dem ersten Klischee! –strahl- Bitte hinterlasst mir ein kleines Review, was euch gefallen hat und was nicht, jeder kann reviewen, auch Nichtangemeldete! :D

Cheers,

Puma