Kapitel 10 Ich bin nicht allein

Harry war neugierig, er wollte sie allerdings erst einmal beobachten und suchte sich zwei Bücher über Informatik. Er suchte sich einen Platz von dem aus er sie gut sehen konnte. Durch sein Outfit sah er nicht gerade aus wie ein Bücherwurm, eher wie einer der Schulrüpel, deshalb warf sie ihm missbilligende Blicke zu, als ob er in der Bibliothek nichts verloren hätte.

Unbeeindruckt fing Harry an zu lesen, weil wenn der Informatikkurs begann, wollte er nicht dastehen wie ein Trottel, im Moment hatte er nicht den blassesten Schimmer, wie ein Computer funktionierte.

Wie üblich hatte er sich ein Buch über die Funktionsweise eines Computers geholt, das andere war ein Glossar in dem die Fachbegriffe beschrieben wurden. Mit dieser Lernweise eignete er sich immer schnell Wissen an.

Vertieft in den Büchern merkte er nicht, dass er nun beobachtet wurde.

Das Mädchen wurde in zweierlei Hinsicht auf ihn aufmerksam, zum einem sah er nicht aus wie einer, der sich für Bücher interessiert, zum andern schien er zwei Bücher gleichzeitig zu lesen, was völlig unmöglich war. Für ihr stand fest entweder war er ein Angeber oder ein Spinner.

Ihre Meinung wurde aber auf die Probe gestellt als er ein Notizblock herausholte und begann Notizen zu machen und gleichzeitig weiter las.

Nun wurde ihre Neugier geweckt und sie kämpfte mit sich selber ob sie zu ihn herüber gehen sollte oder nicht.

Ihre Neugier gewann.

Sie näherte sich zögernd und räusperte sich um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

"Kann ich dir helfen?", fragte Harry gelangweilt.

"Nein, ich wollte nur wissen ob du beide Bücher gleichzeitig liest?", erwiderte sie fordernd.

"Ja! Warum?" gab er knapp von sich, irgendwie kam ihn die Situation bekannt vor.

"Das ist unmöglich.", behauptete sie.

"Sagt wer?"

"Ich!"

"Und wer ist, Ich?"

"Mein Name ist Hermine Granger und man kann nicht zwei Bücher gleichzeitig lesen.", behaarte sie.

"Man sagte auch vor hundert Jahren, man könne nicht zum Mond fliegen!", begab er zu bedenken.

Überrascht von seiner Antwort wusste sie im ersten Augenblick was sie sagen sollte.

Innerlich musste Harry grinsen, er hatte eine Idee, weil seit dem er sie gesehen hatte, fand er den Gedanken mit jemanden zu zaubern sehr anregend.

Nach einigen Sekunden sagte Hermine, "Das kann man nicht vergleichen."

Völlig überraschend fragte Harry "Glaubst du an Magie?"

"Was soll diese Frage denn?", erwiderte sie perplex.

"Glaubst du an Magie?", fragte er erneut, mit mehr Nachdruck.

Hermine antwortete nicht, sie sah ihn nur mit ungläubigen Augen an.

"OK, dann eine andere Frage. Würdest du mir glauben wenn ich behaupte das du eine Zauberin bis? Und ich meine nicht die Art Zauberei, die du aus dem Zirkus oder Fernseher kennst."

Nun hatte Hermine den eindeutigen Beweis, dieser Typ ist ein Spinner.

Ihre Miene verdüsterte sich "Du bist ja ein vollkommener Spinner!"

"Niemand ist vollkommen", grinste Harry zurück.

Erbost drehte sie Hermine um und stapfte zornig davon. Sie hatte keine Lust sich noch länger das dumme Geschwafel über Magie und Zauberer anzuhören. Sie hörte den Spinner noch sagen "Ein kleiner Denkanstoss: Ist dir nie irgendetwas Unerklärliches passiert wenn du wütend warst oder Angst hattest?"

Diese Frage brachte alte Erinnerungen hervor, als ihr Neffe sie von der drei Meter hohen Rutsche geschuppst hatte und sie ohne Verletzungen auf den harten Steinplatten fiel oder als sie zu ihren fünften Geburtstag einen Wutanfall bekam weil sie satt des Buches, das sie sich gewünscht hatte eine Barbie Puppe bekam. Die Barbie Puppe entzündete sich spontan und verbrannte innerhalb weniger Sekunden ohne auch nur Asche oder einen Brandfleck zurück zu lassen.

Sie drehte sich zögernd um, aber zu ihrem Erstaunen, war dort keiner mehr. Der merkwürdige Spinner, mit all den Büchern, war einfach verschwunden, als ob dort niemals einer gesessen hätte.

Sie schaute sich schnell um, um zu sehen wo dieser merkwürdige Junge war.

Plötzlich hörte sie eine stimme neben sich, "Wenn du mehr wissen willst was der Vollkommende Spinner zu sagen hat! Ich bin bis Ende nächster Woche nach dem Unterricht immer hier zu finden." Flüsterte er ihr in einem amüsierten Ton zu.

Hermine fühlte sich als ob ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief. Sie hörte die Stimme zwar, aber sah niemand.

Dies war echt unheimlich, mit leichter Panik im Gesicht verlies eilends die Bibliothek.

Harry machte sich nun Sorgen ob er es nicht ein bisschen übertrieben hatte und sie dadurch so verängstigt hatte, dass sie sich gar nicht mehr traute ihn anzusprechen.

Zwei Tage später saß Harry, mit einem schlechten Gewissen in seinem Zimmer. Hermine hatte sich noch nicht blicken lassen und Harry machte sich Sorgen, das er seine Chance mit ihr vertan hatte. Er hatte extra schon ein paar Übungen und Anweisungen für Hermine vorbereitet und stellte Überlegungen an wie er es wieder gut machen könnte, als er von dem Ruf seines Onkels aus den Gedanken gerissen wurde.

"Junge! Komm sofort hier runter!", brüllte sein Onkel die Treppe herauf.

Völlig überrascht rannte Harry die Treppe herunter um herauszufinden was los ist.

Kaum in der Küche angekommen, wetterte sein Onkel weiter, "Was hat das hier zu bedeuten?", und wedelte zornig mit einem Briefumschlag herum, "Noch nicht einmal eine Woche in der Schule und schon werden wir zu einem Gespräch mit dem Rektor gerufen. Was hast du angestellt? Du hast doch wohl nicht freakisches verhalten zur Schau gestellt?"

Harry bekam ein schwummriges Gefühl in der Magengegend. Hatte Hermine oder der Rüpel ihn gemeldet?

Zum Glück bekam sein Onkel davon nichts mit.

"Nein hab ich nicht!", antwortete Harry

"Wehe du lügst mich an Junge!", drohte er, "Dann bekommst du einen Monat Hausarrest"

Harry war so besorgt, das er nur kleinlaut antwortete, "Ja, Onkel" und sich niedergeschlagen in sein Zimmer zurückzog.

Der nächste Schultag zog sich hin wie ein Kaugummi. Er hörte kaum seinen Lehren zu und wartete ungeduldig auf das treffen mit den Rektor und den Dursleys, wie ein Verbrecher auf sein Urteil, nur damit es endlich zu Ende geht.

Nach dem Unterricht verbrachte er die restliche Zeit wie üblich in der Bibliothek. Von Hermine hatte er weder was gehört, noch gesehen.

Nun war es kurz vor vier und die Dursleys würden bald zum Treffen erscheinen. So machte er sich schon mal auf dem Weg zum Lehrerzimmer und keine Minute später erschienen auch schon die Dursleys.

Kaum sah Vernon Harry, flüsterte er in einem bedrohlichen Ton "Junge, benehme dich bloß anständig, wir wollen nicht noch mehr Ärger wegen dir haben!", während seine Tante missbilligend auf ihn herab sah.

Sein Onkel klopfte kurz an die Tür und schon hörten sie "Herein!"

Ohne den Rektor zu Wort kommen zu lassen, fing er an sich zu entschuldigen, "Was auch immer sich der Junge angestellt hat wir werden dafür sorgen, dass das nicht wieder passiert!"

"Wovon reden Sie, Mr. Dursley?", fragte der Rektor überrascht.

"Der Junge hat doch sicher etwas angestellt, sonst wären wir doch nicht hier."

"Ich weis nicht was sie dazu veranlagt hat so was zu vermuten, ich hab sie eingeladen um den weiteren Werdegang ihres Neffen zu besprechen. Übrigens ich bin Rektor Skinner!", erwiderte er leicht irritiert.

Die Dursleys schauten nun verunsichert den Rektor an.

"Ihr Neffe ist hoch begabt, falls sie es noch nicht bemerkt haben."

Nun fiel Harry ein Stein vom Herzen, er war nicht hier wegen seiner Magie sondern wegen dem Eignungstest, den hatte er völlig vergessen.

Die leicht geschockten Dursleys starrten Harry an, was dem Rektor nicht entging.

Ohne einen Kommentar der Dursley abzuwarten fuhr der Rektor fort, "Nach reichhaltiger Überlegung, haben wir beschlossen Harry in die fünfte Klasse zu versetzen. Obwohl laut seines Testes hätte er auch in die siebte oder achte Klasse versetzt werden können, aber wir hielten es für besser ihn in die fünfte zu versetzen damit der Altersunterschied nicht so groß ist und wir sehen können ob dies keine Probleme verursacht. Wenn alles glatt läuft kann er nächstes Jahr nach einem erneuten Test in die Klasse versetzt werden die seinem Wissensstand entspricht."

Zu sagen die Dursleys waren geschockt, wäre eine Untertreibung gewesen, man konnte förmlich sehen dass diese Information zu viel für sie war. Sie konnten nicht begreifen das ihr vernachlässigter Neffe, der sein ganzes Leben allein war und keinerlei Anzeichen von Intelligenz gezeigt hatte, bildlich ihren ach so intelligenten Dudley nicht nur leicht voraus war, sondern an ihm vorbeigesaust ist.

Ohne zu wissen was sie taten, unterschrieben geistesabwesend sie die Formulare für Harrys Versetzung.

Rektor Skinner verabschiedete sich mit dem Worten, "Ab nächste Woche wird Harry dann in die fünfte Klasse versetzt. Ich will sie nicht länger aufhalten sie haben sicher nun etwas zu feiern."

Später würde es eine Feier geben, nur anders als sich der Rektor vorstellte.

Auf der Fahrt nach Hause herrschte eine gespannte Stimmung im Auto. Die Dursleys schienen langsam aus ihrem geistigen Coma zu erwachen. Man konnte förmlich ahnen was in ihren Köpfen vorging. Es war ein Kampf zwischen Wut und Furcht, aber je näher sie dem Ligusterweg kamen desto mehr schien die Wut leider zu gewinnen.

Es war unverkennbar zu sehen, dass sich die Dursleys echt anstrengen mussten, um vom Weg vom Auto zum Haus, nicht zu explodieren, in Anbetracht der Nachbarn die bei diesem Wetter alle in ihren Gärten saßen.

Kaum nach dem die Haustür ins Schloss gefallen war, ging das Donnerwetter auch schon los.

"Du Freak! Was hast du dir dabei gedacht uns auszusehen lassen wie Idioten?", röhrte sein Onkel wobei Speichelfetzen von seinem Mund herumflogen.

Harry überlegte was er tun sollte, klein bei geben oder 'klar Schiff machen'?

Er erinnerte sich an einen Satz 'Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.'

Harry schaute seine Verwandten intensiv an. Er hatte in der Zwischenzeit herausgefunden wie die Dursleys tickten. Einerseits hassten sie Harry und würden im am liebsten wieder in den Keller verfrachten anderseits waren dort die Nachbarn, bei denen die Dursleys natürlich immer als die perfekte Familie glänzen wollen. So verbreiteten sie die Lüge dass Harry ein ungezogener Taugenichts ist, um abzulenken und ihren geliebten Dudley besser darzustellen.

"Wieso gebt ihr mir immer die Schuld wenn ihr euch selber immer in Verlegenheit bringt. Zuerst verbreitet ihr Lügen über mich und wundert euch warum die Nachbarn sich nun euch gegenüber anders verhalten nachdem sie mich kennen gelernt haben, dann stürmt ihr in Büro des Rektors und verkündet eure Vermutung das ich etwas angestellt hätte. Jetzt sagt mir klipp und klar warum das meine Schuld ist."

Die Dursleys hörten Harry anscheinend gar nicht zu. Sie starren ihn an, nach dem Motto 'Du wagst es uns zu widersprechen'.

Harry sah nur wie sein Onkel mit der Hand ausholte und errichtete einen Schildzauber. Dieses Mal machte Harry den Schild härter, nicht wie beim letzten Mal. Sein Onkel hatte das Gefühl als ob er gegen eine Baum schlug, mit schmerzverzerrtem Gesicht sprang er einen schritt zurück.

Seine Tante fing sofort an rumzukreischen, "Du undankbarer Freak was hast du nun schon wieder angestellt. Was fällt dir ein uns mit deinem Freak-zeug anzugreifen?"

Harry schüttelte seufzend den Kopf "Das ist das was ich meine, ihr baut Scheiße und ich bin schuld daran und seit froh das ich bisher nur Verteidigungszauber benutzt habe. Das nächste Mal wenn ihr mich grundlos angreift werde ich mich nicht nur verteidigen."

Sein Onkel der den ersten schock und Schmerz überwunden hatte lief dunkelrot an.

Nun begann die Situation zu eskalieren. Harry hatte niemals daran gedacht dass seine Verwandten so extrem reagieren würden. Nun wurde ihm erstmal das ganze Ausmaß des Hasses seiner Verwandten klar. Anscheinend hatte sich die ganzen Jahre ihre Wut und Hass auf ihn angestaut und nun konnten sie endlich alles rauslassen.

"Du dämonische Mistgeburt was fällt dir ein und zu drohen?", brüllte er und stürmte auf ihn zu, auf dem weg schnappte er sich den Schürhaken und holte aus.

Weiter kam er auch nicht, wie von einer unsichtbaren Kraft wurde er an, mit einem Bums, die Wand geschleudert. Es sah so aus als ob der an der Wand kleben blieb. Sein ganzer Körper, Arme und Beine wurden an die Wand gedrückt.

Seine Tante schaute kreidebleich zu, aber fand ihre Fassung schnell wieder. Sie griff sich den erstbesten Gegendsand und wollte Harry gerade einen überziehen, als sie auch neben ihren Mann an die Wand geschleudert wurde, allerdings nicht so unsanft wie Vernon.

Harry schritt langsam auf die Dursleys zu. Er konnte die Furcht und Panik in ihren Augen sehen. Es gab ihn ein Gefühl von Macht und Überlegenheit, aber er wusste das wenn er diesem Gefühl nachgeben würde, wäre das der erste Schritt zur so genannten Dunklen Seite oder wie er es nannte die Böse Seite.

"Was nun?", dachte Harry. Den Besiegten mit Angst und Terror gehörig zu machen wirkt leider nur eine kurze Zeit und so muss man von Zeit zu Zeit den Besiegten immer wieder den Terror aussetzen. Diese Methode ist aufwendig und wenig effektiv. Besser ist es den Besiegten zur freiwilligen Mitarbeit zu überreden, ihn glauben zu lassen es wäre seine Idee.

Er versuchte die sanfte Methode. Schließlich musste er ja hier weiterhin wohnen. Die Dursleys noch wütender zu machen lag nicht in seinem Interesse.

"Ich weis was Ich hier getan habe, bestätigt noch mehr eurer Glauben, das ich eine Ausgeburt der Hölle bin oder die rechte Hand des Satans. Ich will eigentlich genau so wie ihr, nur meine Ruhe haben und sorgenfrei leben. Deshalb mache ich euch einen Vorschlag. Warum nutzt ihr meinen schulischen Erfolg nicht aus, indem ihr verkündet, dass durch eure hervorragende Erziehung aus dem Taugenichts ein Eliteschüler geworden ist und ihr werdet mehr Ansehen in der Nachbarschaft gewinnen, als weiterhin zu behaupten ich sei ein Taugenichts. Ich weis es widerstrebt euch auf den Freak zu hören, aber vielleicht solltet ihr damit anfangen zu bedenken, was besser für eure Familie ist, als den Freak eins auszuwischen"

Er machte eine kurze Pause und fuhr fort, "Ihr braucht mir nicht direkt zu antworten, denkt darüber in Ruhe nach. Ich bin oben in meinem Zimmer."

Sobald er den Raum verlies wurden die Dursleys von dem Zauber befreit.

Harry saß in seinem Zimmer und grübelte darüber nach ob er dass richtige getan hatte.

Hatte er nicht vielleicht ein bisschen zu extrem reagiert?

Was hätte er anders machen können?

Einige Minuten später kam er zu der Folgerung, egal ob er sich physisch oder magisch verteidig hätte die Reaktion wäre die gleiche gewesen, obwohl die magische Variante war etwas 'eindrucksvoller'.

Etwa eine halbe Stunde später klopfe es zaghaft an der Tür. Harry war sichtlich überrascht das die Dursleys, nicht wie üblich, einfach in sein Zimmer platzten.

Anscheinend hatte er mehr 'Eindruck' hinterlassen als beabsichtigt.

"Herein!"

Die Dursleys betraten vorsichtig das Zimmer. Was Harry sah und 'fühlte?' gefiel ihm gar nicht. Seine Verwandten schienen Todesängste auszustehen, als ob sie jeden Moment damit rechneten hingerichtet zu werden. Er konnte es sehen und fühlen.

Ein Bösewicht hätte sich an diesen Anblick ergötzt, aber Harry erfüllte es mit einem Gefühl der Schmach.

Ja, er wollte den Dursleys etwas Angst machen, aber das hier war weit außerhalb seiner ethnischen Skala.

Er musste seine Verwandten so schnell wie möglich wieder beruhigen, aber wie?

Glücklicher weise hatte er zuvor etwas in seinem Buch gelesen, was ihm vielleicht weiter helfen könnte. Dafür brauchte er die Hilfe seiner Tante.

Er wusste, dass seine Mutter eine Zauberin gewesen sein musste und seine Tante vielleicht etwas über die magische Welt wusste.

"Tante Petunia", sprach er sie beruhigend an, wobei sie zusammenzuckte.

"Weist du was ein magischer Eid ist?"

Sie nickte langsam.

"OK, kannst du Onkel Vernon erklären was einen normalen Eid von einem Magischen unterscheidet? Oder soll ich das machen?"

Seine Tante erklärte Vernon die Bedeutung eines magischen Eids, wobei sein Onkel, der immer noch sehr blass aussah, ihn nie aus den Augen lies.

"So ihr wisst jetzt was passiert wenn ein Zauberer einen Magischen Eid bricht?", fragte er um sicherzugehen das seine Verwandten wirklich alles verstanden hatten.

Sie nickten kurz.

Dann begann Harry seinen Eid zu schwören und hob beide Hände.

"Ich Harry James Potter schwöre bei meiner Magie niemals meine Verwandten Vernon Dursley, Petunia Dursley und Dudley Dursley aus niederen oder böswilligen Beweggründen mit Magie anzugreifen, so wahr Ich hier stehe!"

Eine Aura leuchte kurz um Harry herum worauf die Dursleys erschrocken zurück sprangen.

"Keine Angst dieses Leuchten bedeutet nur, dass der Eid jetzt in Kraft ist. Würde ich euch jetzt angreifen, würde ich sofort meine Magie verlieren bevor er Zauber euch erreicht hat." Versicherte er den Dursleys.

"Ihr braucht jetzt keine angst mehr zu haben das ich euch heimlich oder im Schlaf verhexen kann und ich hoffe ihr habt über meinen Vorschlag nachgedacht!"

Die Dursleys sagten nichts, sie verließen still Harrys Zimmer.

Harry hofft nur, dass sich die Dursleys schnell beruhigten, zum Glück war Dudley mit seinen Freunden unterwegs und hatte von der ganzen Sache nichts mitbekommen.

Der nächste Schultag verlief ohne Probleme. Harry saß, wie üblich, in der Bibliothek. In seinen Büchern vertieft merkte er nicht, dass sich ihn jemand näherte.

"Ähm.. Entschuldigung!", hörte er eine leise Stimme sagen.

Harry schaute auf und war erleichtert, es war Hermine.

"Schön dich zu sehen! Wie geht es dir?", begrüßte er sie.

Überrascht erwiderte sie "Es geht mir Gut, aber eigentlich wollte Ich wissen...", sie zögerte etwas.

"…ob es Magie und Zauberei wirklich gibt?", beendete Harry ihren Satz

Sie nickte stumm.

Harry lächelte sie an, als sich eine Idee in seinen Kopf formte. Er überprüfte kurz durch einen magischen Scan ob sie alleine in der Bibliothek waren, außer ihnen war zum Glück keiner da. Es war schließlich Freitags nachmittags, die meisten waren schon zu Hause es ist schließlich Wochenende.

"OK! Setz dich während ich etwas Platz schaffe."

Hermine war im begriff sich zu setzen als auf einmal die Bücher wie von Geisterhand in ihre Regale flogen.

Erschrocken sprang sie zurück, "Wie hast du das gemacht?"

"Magie", antwortete er einfach.

Sie schaute ihn entrüstet an. "Das ist mir schon klar, aber wie?"

"Konzentration und Übung. Ich musste auch erst mal lange üben bevor ich diese Perfektion erreicht hatte."

"Kannst du mir das beibringen?", fragte sie erwartungsvoll.

"Gerne, aber ich glaub kaum, dass dies hier der richtige Ort dafür ist. Wir sollten uns an einen weniger öffentlichen Ort treffen."

"Und wo?"

"Hmm, ehrlich gesagt hab ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht, aber bevor wir anfangen solltest du sowieso ermal diese Übungen zu Hause ausprobieren."

Er holte ein kleines Heft aus der Tasche und gab es ihr.

"Hier drin steht das wichtigste was du so am Anfang brauchst. Du solltest sowieso das Ganze erst mal geheim halten, weil ich nicht weis wie deine Eltern darauf reagieren wenn sie dich auf einmal zaubern sehen! Ich will dir keine angst machen, aber meine Verwandten dachen ich bin eine Ausgeburt der Hölle."

Sie sah ihn erschrocken an

"Jetzt mach dir keine Sorgen ich hoffe das deine Eltern der Sache etwas aufgeschlossener gegenüberstehen. Ich werde in der Zwischenzeit einen geeigneten Platz suchen wo wir später üben können."

Sie blätterte kurz in dem Heft und fragte zweifelhaft, "Und du bist dir sicher, dass ich eine Zauberin bin?"

"Ja! Ich sehe es an deiner Aura!" versicherte er zuversichtlich.

"Und las dich nicht gleich entmutigen, wenn es nicht direkt auf Anhieb klappt. Ich hab auch eine lange Zeit gebraucht bis ich den Dreh heraus hatte."

Dann hörten sie, über die Lautsprecher, dass die Schulbücherei gleich geschlossen wird.

Sie verabschiedeten sich und machen einen Treffpunkt für die nächste Woche aus.