Interessanter Valentinstag

Y/YY, R/B, M/M

Wie immer gehört mir Yugioh nicht, mir gehört noch nicht mal das weiße Karnickel, (Aber meine Mutter hat ein schwarz-weißes, zählt das auch?)

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Zum ersten Mal feiern Yami, Bakura und Marik Valentinstag mit ihren Hikaris. Anzu hat schon seit Neujahr von nichts anderem mehr gefaselt, in der Hoffnung Yami würde ihr ewige Liebe schwören.
Aber natürlich wissen wir alle, das er wie immer sein möglichstes tut, um so weit von ihr weg wie möglich zu bleiben!

Warnung! Es wird auf Anzu losgegangen, wie immer. (Konnte nicht anders, sorry)
Es wird geflucht, gedroht und gestohlen; dank Bakura und seinen Kochversuchen.

Es wird Blut fließen und unschuldige werden sterben auf eine blutige Art; dank Marik (Hey, er ist nun mal der Verrückte hier!)

Aber es gibt auch 'fluff' und Romantik mit Yami und den Hikaris, genauso wie eine gestresste Ishizu, die ihre Bratpfannen kaputtmacht, und haufenweiße Schokolade.

Ach ja, und das ganze wird 3 Kapitel haben.


1. Blutiger Valentinstag.
(Malik/Marik)



Ein stacheliger, blonder Haarschopf schob sich zeitig in der Früh vorsichtig durch einen kleinen Spalt in der Türe.
Marik Ishtar schaute nach rechts.
Dann schaute er nach links.
Gut, der Gang ist leer, der Weg frei und niemand war zu sehen.
Vorherige Nacht hatte er ein kleines Geschenk auf Maliks Nachttisch hinterlassen, und jetzt konnte er es nicht erwarten zu sehen, wie sein geliebter Hikari darauf reagierte.
Aber da Ishizu dauern herumschlich und ihn beobachtete wie ein Schießhund war das nicht so einfach wie er es sich wünschte.
Er musste vorsichtig sein.
Sehr vorsichtig.

Diese Frau musste ihm auch andauernd den ganzen Spaß verderben!
Das war so unfair; aber wie sagte Bakura immer: Regeln sind dazu da um sie zu brechen.
Langsam schlich er durch den Gang zu Maliks Zimmer, immer wachsam ob der Wachhund nicht vielleicht um die Ecke kam.
Er konnte deutlich hören, wie der Kleinere langsam aufwachte, dank eines 'Weck-Schreies' seiner Schwester ein paar Minuten vorher.
Das war die beste Zeit um den vorsichtigen Hikari dabei zu beobachten, wie er sich aus den Schlafsachen rausschälte, und sich dieser schlanke Körper dabei langsam beugte und streckte, bevor er enge Hosen und Shirts anzog...

Durch das Schlüsselloch sah der Yami zu wie Malik aus dem warmen Bett rollte und sich dabei ganz süß die verschlafenen Augen rieb.
Zumindest bis er das Geschenk auf seinem Nachttisch entdeckte.
Dort stand nämlich ein toter, leerer Kopf auf einem silbernen Kuchenteller mit einer genauso toten Schlange schön darüber geschlungen. Der Kopf des Tieres schaute aus einer leeren Augenhöhle heraus, und Marik war sehr stolz auf sein neues Werk.
Der erschrockene, entsetzte Gesichtsausdruck passte sehr gut zu der leichenblassen Haut und dem offenem Mund. Und der Yami hatte es dieses Mal sogar geschafft, dem Typen keine Zähne einzuschlagen, als dieser sich weigerte, Marik seinen Kopf freiwillig zu überlassen.
Aber er ließ sich letzten Endes dann doch noch überreden, so wie alle anderen vor ihm auch.

Der Schädel schwamm in einer Pfütze aus frischem Blut, zusammen mit etwas von dem Schokoladen-Zeugs, wegen dem momentan alle so aufgeregt waren.
Um den Hals der Schlange war eine rote Schleife, und der Kopf selbst hatte auch eine Masche mit weißen Herzen drauf, die schief in den Haaren hing.
Anstatt von dem ekligen, matschigen Hirn war ein schöner, goldener Armreif drin versteckt.
Der Typ war dumm genug sich mitten in der Nacht in einer dunklen Seitenstraße von Marik anquatschen zu lassen, also hat er sein Hirn ganz offensichtlich sowieso nicht benutzt.
Und dieser streunende Hund sah so hungrig aus, da musste Marik ihn einfach füttern...

Marik wartete auf einen erfreuten Aufschrei oder etwas in der Art, aber seine andere Hälfte starrte nur das Ding an und schüttelte dann den Kopf.
'Toll. Ishizu wird begeistert sein, wenn sie das sieht. Noch mehr Blut.' dachte er sarkastisch. Er sollte wirklich mit seinem Yami reden, bevor er mit seinen 'Geschenken' zu sehr übertreiben konnte.
Seine Schwester vertraute Marik sowieso nicht wirklich, da musste der ihr nicht auch noch Rechtgeben!
Aber andererseits schien sie ihren Baseball-Schläger wirklich zu mögen, auch wenn sie von dem Sport keine Ahnung hatte. Und wenn die beiden diskutierten war es immer Marik der die Beulen und Kratzer abbekam.
'Vielleicht sollte ich mir doch eher Sorgen machen um meinen Yami als um meine Schwester...'

Auch wenn die dranhängenden Karten nie einen Absender hatten, wusste er doch, von wem er das hatte.
Nur Marik würde so was Romantisch nennen.
Und es war ja auch nicht das erste, das er bekam, auch wenn er nicht wirklich sicher war, was der andere damit eigentlich bezweckte.

Aber am besten er stand auf, bevor Marik aufwachte und ihn rausschleppte, egal ob er angezogen war oder nicht.

Marik andererseits saß immer noch vor dem Schlüsselloch, aber er war nicht länger enttäuscht über die fehlende Anerkennung für sein großartiges Geschenk.
Weil Malik nämlich gerade nach einem Oberteil suchte, das er heute anziehen wollte, und der Verrücktere leckte sich begeistert über die Lippen. Er hoffte wirklich, das er heute unentschlossen war, damit er ihn noch etwas länger beobachten konnte, mit nacktem Oberkörper und so.
Er genoss die tolle Aussicht so sehr, das er die Gefahr nicht bemerkte, die sich von hinten an ihn anschlich, bevor er ein knurren hörte.

Ishizu war nicht sehr begeistert von Mariks herumschleichen, und das der sich manchmal wie ein Spanner aufführte und gruselige Geschenke machte.
Wer verschenkte schon Teile von toten Menschen und anderes ekliges Zeugs!
Gerade erst gestern hatte sie gesehen, wie sich ihr kleiner Bruder kurz vor dem Schlafengehen einen Besen geholt hatte, um damit unter dem Bett herumzustochern.
Er sah nicht sehr glücklich aus, und er schimpfte die ganze Zeit leise vor sich hin.
"Sag mal, bist du nicht eigentlich schon ein bisschen zu alt, um an die Monster unterm Bett zu glauben?" fragte sie amüsiert, nur um gedämpften Protest von unterm Bett zu hören.
Malik benutzte den Besen um seinen Yami damit auf der anderen Seite unter dem Bett hervor zu schieben.
"Siehst du, Schwester? Da IST ein Monster unter meinem Bett!"

Ishizu schüttelte den Kopf bei dieser Erinnerung und macht sich auf die Suche nach den Beiden.
Und wirklich, die fand den Yami so wie jeden Morgen vor Maliks Tür und wollte ihm beim umziehen beobachten.
Er grinste wie ein Idiot und leckte sich genüsslich über die Lippen, und die junge Frau wollte gar nicht erst wissen, wohin die Hand auf seinem Oberschenkel als nächstes wanderte...

"Komm schon, mein süßer Hikari, zieh die blöde Hose auch aus. Oder noch besser, lass mich das machen, ich helf dir doch gern. Mach schon, du brauchst eh keine Klamotten für das was ich vorhabe mit dir..."

Ishizu konnte sich ein leises Knurren einfach nicht länger verkneifen, als Marik sie immer noch nicht bemerkte.
Jeden Tag dasselbe Theater, warum durfte sie diesen verrückten Spanner nicht einfach rausschmeißen? Ein fester Tritt in den Hintern, und das war's.
Aber Malik hatte leider was dagegen.
Das einzige, was sie im Moment machen konnte, war ihn einfach von der Zimmertür fernzuhalten.
Und hoffen das Malik sein Meinung noch ändern würde.
Sie konnte nicht leugnen dass sie es gerne tat, auch wenn sie das nicht laut sagen würde, So eine Gewalttätigkeit gehörte sich schließlich nicht für eine Dame.

Also griff sie die Bratpfanne etwas fester und holte ordentlich aus, bevor sie zuschlug so fest sie konnte.
Es war nur eine Schande, dass ihr Baseball-Schläger gestern zerbrochen war, als sie Marik damit erwischte.
Mal wieder.

Aber dieses Mal hörte sie kein erschrockenes Quietschen und der andere lief auch nicht davon wie sie es eigentlich erwartet hatte.
Stattdessen blinzelte sie nur auf die Bratpfanne, die an einem der der blonden Stacheln aufgespießt war mit einem großen Loch in der Mitte.
Marik drehte sich erstaunt um während die Pfanne noch immer in seinen haaren steckte, und er hob schnell die Hände als er aufsprang:
"Ich hab nix gemacht, ganz ehrlich! Ich hab ihn nicht beobachtet, oder angestarrt, oder überlegt wie ich ihn abtatschen könnte! Wirklich!"

Als er Stimmen vor seiner Tür hörte, beeilte sich Malik und schaute dann nach, nur um seine Schwester und seine verrücktere Hälfte mal wieder streiten zu sehen.
Mal wider.

Marik war ganz schön enttäuscht als er sah das der Kleinere schon fix und fertig angezogen war: 'Verdammt, und ich wollte doch zuschauen!'
Dagegen war Ishizu mit sich zufrieden: 'Und wieder konnte er nicht spannen.'
Aber dann bemerkte sie, was ihr Bruder da in der Hand hielt.
Ihre Lieblings- Kuchenplatte.
Jedenfalls war sie das bevor Marik sie zweckentfremdet hatte.
"Schmeiß das Ding weg und komm runter zum Frühstück!"

Sie drehte sich wieder um, als sie keine Antwort bekam und sah, dass Malik auf die kaputte Bratpfanne starrte, die immer noch in Mariks Haaren hing.
"Yami, vielleicht solltest du nicht immer in der Früh herumschleichen, dann würde sie dich nicht immer schlagen. Das ist jetzt schon die dritte Pfanne, die ein Lock hat, und der Baseball-Schläger ist auch schon hinüber."
"Aber Malik, ich mach wirklich nichts, ich bin unschuldig! Du musst mir glauben! Ich würde doch niemals durchs Schlüsselloch schauen!"
"Genau. Und du warst gestern auch nicht unter meinem Bett. Oder in meinem Kasten! Warum machst das eigentlich?"
"Weil du mein hübscher Hikari bist!"
Als die beiden die Stiegen hinuntergingen waren Mariks Augen fixiert auf den Hintern seines Hikaris, als er sich die ganzen Sachen vorstellte, die er damit machen konnte.
Er war so vertieft in seine Gedanken dass er fast die Treppe hinunterfiel.
Ishizu und Malik sahen ihn nur verwundert an und schüttelten den Kopf.

Die beiden Blonden setzten sich an den Tisch und Marik stellte sein tolles Geschenk in die Mitte auf den Tisch.
Malik ignorierte es, Ishizu wurde blass und verschwand, und Marik streichelte es stolz.
"Und das ist nicht das letzte Geschenk, das du heute bekommst, wart's nur ab! Nachher wenn du weg bist werde ich dein Zimmer mit Girlanden dekorieren, ich hab nämlich noch irgendwo die Eingeweide von der Flasche von letzter Nacht..."
"Marik! Nein! Mach das und meine Schwester bringt dich um!" der hikari fischte die Bratpanne aus den Stacheln des Größeren und schaute durch das Loch, das die Haare hinein gemacht hatten.

"Und was ist damit: Du und ich gehen wieder in dein Zimmer und da helf ich dir aus deinen viel zu engen Jeans..."
Inzwischen hatte er es geschafft, den zappelnden Jugendlichen auf seinen Schoß zu ziehen und flüsterte ihm nur noch leise ins Ohr, während er mit einer Hand über seinen Bauch streichelte.

Der kleinere versuchte den kitzelnden Fingern zu entkommen, und marik antwortete indem er von seiner Schulter, den Hals hinauf und über seine Wange leckte.
"Oder ich nehm dich.."
"Marik!"
Unter seiner braunen Haut lief Malik gerade rot an und er sprang mit klopfendem Herzen auf:
"Ich muss zur Schule!"
Und damit flüchtete er aus der Tür und ließ seine Schwester alleine zurück, um sich um den Wahnsinnigen zu kümmern.

Marik sah seinem Hikari sehnsüchtig nach. Warum reagierte der bloß nicht auf sein flirten, es sollte doch funktionieren, der im Fernsehen hatte doch auch so geredet, und da hatte es funktioniert.

(Merke: Psycho+ Fernsehen= Nicht Gut!)

"Ich schwöre dir, Marik, wenn du das nächstes irgendwelche Körperteile anschleppst dann werf' ich dich achtkantig raus! Und dann ist es mir egal ob du seine dunklere Hälfte bist oder sonst was! Und wenn du der Kaiser von China währest!" faucht Ishizu den Yami an, der nur schmollte:
"Aber er gehört mir! Das weiß er auch! Und.."

"Warum versuchst du es nicht mit Blumen? Oder einem süßen kleinen Haustier? Irgendwas das normale Leute verschenken würden, was liebes und kleines... Vielleicht würde er dir dann mal zuhören und sogar glauben dass du es ernst meinst, anstatt ihn gleich in ekligem Blut zu ersäufen!"

'Es sieht aber gut an ihm aus' dachte er, sagte aber nichts, da sie vielleicht recht hatte?

"Oder schenk ihm wenigstens den Schmuck in normale Schatullen, wenn du ihn schon verschenkst! Versuch dich wie ein normaler Mensch zu benehmen, dann nimmt er dich vielleicht auch ernst? Kannst du das? Für Malik? Ich glaube nämlich, momentan denkt er nur, das du das aus purer Langeweile machst, und nicht weil du ihn wirklich gern hast."
"Das ist aber nicht wahr!"
"Dann beweis es!" diskutierte sie in der Hoffnung, endlich das ganze Blut aus dem Haus zu kriegen.
Und vielleicht den Yami gleich dazu.
Wenn sie noch ein paar Tage länger auf diesen Wahnsinnigen aufpassen musste, würde sie nämlich auch noch durchdrehen und ihn einfach umbringen.
Die Verlockung wurde mit jedem Tag stärker, und vielleicht konnte sie Malik ja einfach erzählen, dass es ein Unfall war oder dass er einen Streit mit Bakura und Yami hatte...

Marik starrte immer noch auf sein doch- nicht- so- perfektes Geschenk.
"Und du glaubst wirklich, ich sollte ihm was anderes geben? Das da ist doch nicht schlecht!"
Ishizu nickte eifrig:
"Ja! Klar, was anderes! Blumen. Kleine Tiere. Aber Nix mit Blut!"

Und damit scheuchte sie ihn zur Türe raus, um ihn auf die arme, unvorbereitete Stadt loszulassen.
Sie war nicht sonderlich begeistert von Marik, aber ihr Bruder hing an den Geist, der Teufel weiß warum.
Aber wenn die beiden zusammenkamen, würde Malik vielleicht ein bisschen auf ihn abfärben.

'Ja, klar doch. Bei meinem Glück ist es genau andersrum! Die haben doch beide ein Rad ab, die verdienen sich gegenseitig.'

Marik streunte etwas ziellos durch die Stadt auf der Suche nach einem Geschenk, das so toll war, das Malik auf der Stelle in seine Arme fliegen würde in Glück und Freude.
Leider haben seine eigenen Methoden bisher nichts gebracht, also konnte es wohl nichts schaden, es mit Ishizus Vorschlägen zu probieren. Und sollte das auch umsonst sein, konnte er immer noch geradeaus sagen, dass er meinte was sagte.
Und zwar ernsthaft, nicht nur aus Spaß oder sonst was.
Auch wenn das langweilig und einfallslos war!
Auf diese Art machte es schließlich viel mehr Spaß! Und er liebte es doch, in der Nacht durch die Straßen zu schleichen wie der schwarze Mann aus denn Geschichten, und nach Leuten zu suchen, die er Malik schenken konnte.
Als Dekoration für den Schmuck, den die Juweliere ihm immer so gerne 'freiwillig' schenkten.
Malik sah einfach toll aus in Gold und Juwelen, und am liebsten würde Marik diese sterblichen Idioten dafür umbringen, wenn sie seinen Hikari auf diese Art ansahen.
Auch wenn er es nur zu gut verstehen konnte, da er es ja genauso machte.
Der Kleinere sah einfach umwerfend aus mit diesem einzigartigen Feuer in den Augen, der glatten, braunen Haut und dem hitzigen Temperament...

Langsam kroch wieder sein etwas gemeines Grinsen über sein Gesicht.
'Aber erst muss ich ihn erstmal für mich gewinnen, aber dann...'

Er blieb schlagartig vor einer Auslage stehen, die ihm irgendwie auffiel, und nicht nur wegen der auffälligen, rosa Deco.
Was hatte Ishizu noch mal gesagt?
Blumen und Tiere?

Er ging hinein und spähte neugierig in die vermiedenen Käfige.
Die Tiere flatterten und rannten kreischend durcheinander, sobald sie den grinsenden Typen sahen, und ließen sich nicht so schnell wieder beruhigen.
Aber welches sollte er nehmen?

Vielleicht einen Vogel?
Aber die kreischen manchmal so furchtbar laut!
Einen Hund?
Dann müsste Malik aber früh raus aus dem Bett, und das wollte er genau nicht.
Dann vielleicht ein Kätzchen?
'Aber Malik ist viel süßer als die!'
Und Hasen oder Hamster und Meerschweinchen sind zu flauschig, und Fische haben nicht genug Klauen und Zähne.

Marik wollte sich die ganze Sache schon wieder anders überlegen, als er plötzlich einen Buschen weiße Haare sah, und ein wütendes Knurren war zu hören aus einer aufgeregten Menschenmenge:
"Verschwindet auf der Stelle, du Loser, oder ich lass deinen Arsch im Reich der Schatten verschwinden, bevor ich dich umbringe!"

Ein helles Licht war plötzlich zu sehen, und auf einmal waren es gleich viel weniger Leute, während der wütende Dieb mit etwas zappelnden, weißen in der Hand verschwand.
'Wenn sogar Bakura hier rumstreunt kann die Idee nicht ganz verkehrt sein. Und Ishizu ist auch nicht gerade jemand der Blödsinn erzählt...'

Plötzlich aber fand er ein Aquarium das sehr interessant war:
'Achtung Piranhas.
Bitte nicht hineingreifen.
Füttern mit Fisch oder Fleisch!'

Mit einem breiten Grinsen schnappte er sich einen der Angestellten beim Kragen und zeigte fröhlich auf das Aquarium:
"Die da will ich für meinen Hikari-Pretty. Diese blutrünstigen Fischchen! Natürlich mit dem ganzen Kram den er braucht um sie zu pflegen! Ich will schließlich nicht, das sie gleich draufgehen, oder du wirst auch draufgehen, kapiert?"

Der arme Mann starrte ihn nur erschrocken an, während er sich fragte, ob gerade Vollmond war, weil so viele Verrückte unterwegs waren.
Marik ignorierte diese Zweifel einfach während er klatschend herumhüpfte, glücklich das er so tolle Haustiere gefunden hatte.
Fischchen, die auch noch Fleisch fressen!
Das war doch geradezu perfekt für seinen kleinen Hikari, Ishizu hatte doch recht gehabt!

Und später konnten sie dann zusammen losziehen und Leute suchen, denen sie Teile abschneiden und verfüttern konnten. Und dann, wenn sie erstmal größer sind, konnten sie vielleicht sogar diesen bösen Mathe-Lehrer verfüttern, über den Malik sich immer beschwerte.
Dieser Bastard gab seinem unschuldigen Hikari immer so viele Hausaufgaben!
Der ließ ihn sogar Nachsitzen, nur weil Malik so klug war und sich weigerte, ihm zuzuhören! Oder den Blödsinn mit den Zahlen zu glauben, nur weil der Typ angeblich Lehrer war!
"Das ist so toll, ich wette er wir diese blutrünstigen Tierchen lieben!"

(Nur gut das er nicht im Zoo bei den Haien war ^_^)

Er deutete mit dem Millenniums-Stab auf den Arbeiter und gab ihm die Adresse, um das Zeug so schnell wie möglich zu liefern.
Nachdem Ishizu Recht hatte mit dem ersten Teil, das er was Tolles finden konnte wenn er sich anstrengte, wollte er den Rest auch versuchen.

Blumen.

Dafür musste er ganz schön suchen, um die perfekte Blume für seinen Hikari zu finden. Er wollte etwas, das genauso einzigartig wie seine Schmuckschachteln immer. Aber da alle Leute so scharf auf Rosen und so'n Unkraut waren, war es nicht so einfach, was anderes zu finden.

Für einen Moment dachte er, eine gewisse, zu kurz geratene Person zu sehen, aber er war sich nicht sicher. Alles was er sah waren Schwarze Haare mit blonden Strähnen, die hinter einem riesigen Straus Rosen fast verschwanden.
Nicht das es ihn interessierte, schließlich hatte er selbst genug zu tun.

Aber am Ende fand er doch noch die perfekte Blume.
Eine Venus-Fliegenfalle!
Er hatte nicht mal gewusst, dass es Blumen gibt, die auch Fleisch fressen, oder er hätte sie schon längst besorgt!
Fröhlich vor sich hinsummend trug den großen Topf heim, um Ishizu seine tolle Beute zu zeigen.

"Eine Fleischfressende Pflanze?"
"Ja, ist das nicht geradezu ideal für Malik?" und er hielt ihr stolz seine Blumen unter die Nase.
"Aber ich hatte eigentlich mehr an Rosen gedacht. Oder Tulpen und so!" Das erstaunlichste, in den Augen der jungen Frau zumindest, war, das sie noch überrascht war. Das war doch schließlich Typisch Marik!
"Rosen? Die roten Dinger mit den Dornen? Aber die sind langweilig, jeder verschenkt die! Malik verdient was besonderes, und die sind besonders. Und da ist es mir egal, ob du oder die Göre aus dem Geschäft mich komisch anschaut! Ich mag sie, und Malik wird sie auch mögen, da bin ich sicher!"

Ishizu schüttelte den Kopf und gab auf. Mit Verrückten sollte man nicht diskutieren, das ist eh sinnlos.
"Oh, und Marik? Da war vorher ein Typ von einem Tiergeschäft und hat jede Menge Zeugs ins Zimmer meines Bruders geschleppt. Du hast nicht zufällig was damit zu tun, oder?"
Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

"Das sind Maliks neue Mitbewohner. Du hattest Recht, also hab ich ihm ein paar kleine Fischchen besorgt."
Jetzt war Sie aber baff. Goldfische waren vielleicht nicht ihre erste Wahl, aber auch nicht ganz schlecht.

"Es sind Piranhas! Ist das nicht cool, vielleicht können wir sie sogar mal irgendwann mit Yami füttern! Wir schmeißen den bescheuerten Pharao oben rein und schauen zu wie sie ihn anknabbern! Ist das nicht ein großartiger Plan? Ach ja, du hast nicht zufällig den Lieferanten behalten, oder?"
"Warum zum Teufel sollte ich das machen?"
"Um die neuen Haustiere und Pflanzen zu füttern natürlich."
"Marik! Ach was vergiss es, ist eh sinnlos. Verschwinde, und wehe machst irgendwelchen Blödsinn mit Maliks Zimmer, dann kannst du dir gleich ein neues Zuhause suchen!"

"Okay. Aber ich brauch rote Bänder, damit ich Maschen machen kann! Ich habe heute überhall haufenweise davon gesehen, und ich brauch auch welche!"
Er lief der jungen Frau nach und zupfte ihr bettelnd am Kleid wie ein kleines Kind: "Ishizu, ich brauch die wirklich, keiner hat mir gesagt, das man eine bestimmte Art von Dekoration braucht, das die Wichtig sind! Die Hexe hat immer nur was von Freundschaft und Geschenken geredet, die man machen soll wenn man jemanden gern hat. Sie hat nie was gesagt von Schleifen und Maschen und Bändern! Oh, und Herzen brauch ich auch."
"DA!" Ishizu schob ihm schnell einen ganzen Haufe Verpackungsmaterial in die Arme, bevor der Yami noch abhauen und richtige Herzen suchen konnte.
Sie war sich zwar nicht sicher, ob es gut war, wenn man dem Verrücken eine Schere in die Hand drückt.
Aber andererseits: Vielleicht brachte er sich ja damit selbst um die Ecke.

Zu ihrer großen Erleichterung sah und hörte sie dann für die nächsten paar Stunden nichts mehr von ihm, und sie war heilfroh, als ihr kleiner Bruder endlich aus der Schule nach Hause kam, mit einem Rucksack voller Schokolade.
Irgendwas langes, in rotes Papier eingewickeltes hatte er auch mit, das er ihr grinsend überreichte:
"Hier, ich habe ein kleines Geschenk für meine Lieblingsschwester."
"Du meinst wohl eher deine einzige Schwester."
"Lieblings... Einzige... Ist doch alles das gleiche!" lachte er, als sie das Ding auspackte
"Ein Baseball-Schläger! Danke, kleiner Bruder, genau was ich brauche für den Spanner den du deinen Yami schimpfst!"

Als er Stimmen unten hörte schlich er kurz hinunter um nachzusehen, rannte aber schnell wieder ins Zimmer mit einem leisen Kichern, als der Kleinere ihn bemerkte.
Gleich darauf hörte er leise Schritte, und ein blonder Haarschopf tauchte in der Türe auf
"Marik? Was machst du da? Ishizu sagte du warst die ganze Zeit schwer beschäftigt. Wie viele Tote gibt es?"
"Keine!" schmollte der Verrücktere und ließ sich aufs Bett fallen.
Das Aquarium hatte er mit einem Tuch abgedeckt, auf das er Herzen mit Nadeln befestigt hatte, und er war gerade damit fertig geworden.
"Wirklich? Sehr gut, dafür gehörst du ja direkt belohnt. Ich hab einen ganzen Haufen Schokolade zugesteckt gekriegt in der Schule, hilfst du mir beim beseitigen?"

Für einen Moment starrte Marik nur auf das braune Zeug, das der Kleinere ihm zusteckte, bevor er kostete.
"Süß!"
"Ja, nicht wahr?" strahlte Malik ihn an, als dieser zwei Schachteln in nicht mal einer Minute leerte. Die ganzen Schachteln wurden im Zimmer verstreut, als er mal hier und mal da probierte.
Aber plötzlich schaute er auf, sprang den kleineren an und umarmte ihn stürmisch, bevor er gestoppt wurde.

"Und was hast du eigentlich mit meinem Zimmer gemacht?" fragte Malik, als er auch eine Schachtel Schokolade leer machte und zeigte dabei auf das versteckte Ding in der Ecke und die vielen Herzen, die überall auf dem Boden lagen.
Marik hatte die nämlich aus rosa, weißen und rotem Papier ausgeschnitten, einzelne Schnipsel hingen noch immer in seinen Haaren und in seinen Klamotten. Aber die sahen nicht aus wie die klassischen Herzen, die man überall sah, sondern so richtig wie die Organe.

"Weißt du eigentlich wie bescheuert die Leute heutzutage sind? Die wissen noch nicht mal, wie ein richtiges Herz ausschaut! Sollt ich denen vielleicht mal zeigen. "Jammerte Marik und stahl ein weiteres Stück Schokolade, gerade als Malik es sich in den Mund stecken wollte.

Die Bänder und Schleifen hatte der ehemalige Geist um die Bettpfosten und um den Sessel gebunden, und sie steckten auch auf dem Stoff über dem Aquarium.
Ein paar davon waren sogar in Mariks Haaren, um die Stacheln gebunden oder mit Kleber irgendwie dort befestigt, auch wenn es mehr nach versehen aus.
Sonst würden nicht auch welche im Gesicht und auf den Klamotten kleben.

Die rosa und roten Schleifen ließen ihn noch verrückter als sonst erscheinen, als er aussprang und zum Tisch hopste. (Ja, er hopst! Er hat ja auch schon ein paar Schachteln Schokolade intus)
"Aber ich hab auch noch andere Geschenke für dich, weil deine Schwester nämlich gemeint hat, dass es eine gute Idee währe."
"Oh Freude..."
Aber er hörte nicht zu und ließ den Kleineren los, um ihm den Blumentopf in die Hand zu drücken. Der Topf selbst war ebenfalls mit den gruseligen Herzen verziert, und der Yami zappelte herum und wartete mal wieder auf eine Reaktion.
"Ähmm... Danke. Glaub ich!"
"Das ist eine Blume! Aber du musst sie mit Fleisch füttern, das ist nämlich eine Venus-Fliegenfalle. Wenn du jemanden nicht magst, steck ihn da rein uns sie frisst ihn für dich. Ich hab sie ganz allein für dich gefunden."
Lächelnd stellte Malik seine neue Pflanze auf das Fensterbrett: "Natürlich, was würde sie sonst fressen..."

Marik umarmte ihn wieder und führte ihn zu dem unter dem Stoff versteckten Ding. Er nahm eine Hand von ihm in seine Größere und zog mit ihm das große Tuch weg.
"Und vergiss nicht deine neuen Fischchen, die brauchen auch ihr Fleisch!" Und noch mal ließ er den Kleineren los, um ihn anzusehen.
"Gefallen dir?" fragte Marik vorsichtig, und Malik konnte sich nicht mehr zurückhalten und musste einfach lachen.
"Ja, sie gefallen mir. Die sind... Besonders. Man kriegt nicht jeden Tag ein Aquarium voller Piranhas geschenkt."
Für einen Moment schaute Malik seinen neuen Haustierchen zu, als sein Yami sich gegen seinen Rücken lehnte, den Kopf an seiner Schulter, und er kuschelte sich gemütlich an.
"Ich will auch ein Geschenk sein..." Murmelte er leise, mehr zu sich selbst, "will dich nicht hergeben..."
Malik drehte sich in dem festen Griff um und schaute ihm tief in die Augen. Aber dann kicherte er ganz plötzlich grundlos los und warf sich mit seiner Beute aufs Bett.

"Du gehörst mir, und keiner kann dich haben!"
"Ja, sicher..." Er tätschelte ihm sanft den Arm.
"NEIN! Nein, ich mein es wirklich, wirklich ernst! Ich liebe dich, im Ernst! Ich meine das, so wirklich richtig, nicht nur als mein Hikari!"
"Marik, weißt du überhaupt wovon du da redest?"
"Aber sicher weiß ich das! Ich bin vielleicht verrückt, aber ich weiß trotzdem, dass ich dich liebe! Du bist mein Hikari, du bist immer bei mir, und wenn dich einer komisch anschaut, bring ich ihn um!
Ich dekoriere unser Haus mit seinen Eingeweiden, mache Ringhalter aus seinen Händen und eine Schmuckschachtel aus dem Kopf und den Rest verfüttern wir an deine Pflanze und Fische. Damit sie groß und stark werden!"
Inzwischen hatte Marik seinen Hikari unter sich am Bett liegen und drückte seine Schultern sanft ins Bett.

Das war auch einer der seltenen Momente in denen Marik völlig ernsthaft und sogar normal wirkte
"Malik..." Flüsterte er sanft und streichelte seine Wange: "Ich weiß ganz genau, wovon ich rede, ich mache auch keine Scherze, und ich bin auch nicht nur wegen deinem guten Aussehen hinter dir her."
Er ließ seine Augen den ausgestreckten Körper hinunterwandern: "Obwohl dein hübsches Gesicht sicher auch nicht schadet. Ist aber trotzdem nicht alles, was ich von dir will, Hikari-mine. Ich will dich"

Malik musste zugeben, das diese offenen und ehrlichen Worte ihn rührten, da er wusste, dass sie ernst gemeint waren. Und er selbst war ja auch mehr als nur ein bisschen verknallt in seinen Yami.
Bis jetzt hatte er ja nur nicht reagiert, weil er nicht sicher war, ob der Yami das nicht nur aus Langeweile machte, auch wenn er es nicht böse meinte.

Als er nicht antwortete blinkte Marik besorgt hinunter: "Malik? Willst du mich auch haben? Auch wenn ich ein bisschen eine Macke habe? Ich kann mich nämlich anstrengen, weißt du? Ich hab Blumen und süße Tierchen gefunden, wie alle anderen Menschen auch!"
Jetzt konnte sich der kleinere Hikari nicht mehr beherrschen und lachte laut los, die Arme um Mariks Hals geschlungen: "Und du hast das wirklich ganz toll gemacht, Marik!"
"Also glaubst du mir endlich? Du hast mich doch auch gern, nicht wahr?" fragte er hoffnungsvoll, nur um einen Augenblick später wieder die Laune zu ändern.

Mit einem fröhlichen Quietschen rollte Marik die beiden auf dem Bett herum und drücke und umarmte Malik ganz fest, worauf der auch lachte über die, vermutlich von Schokolade ausgelösten, Verspieltheit.
Mit einem dumpfen Knall fielen die Beiden schließlich runter auf den Boden, und Marik konnte nicht widerstehen und kitzelte den kleineren, da der doch gerade mal so praktisch unter ihm lag.
Malik bekam schon fast keine Luft mehr, als er endlich aufgab:
"Okay, ich geb auf, ich geb auf. Du gewinnst."

Marik ging von seinem Hikari hinunter, damit dieser wieder zu Atem kommen konnte, und machte sich über eine weitere Schachtel Schokolade her.
Beide lehnten sich gemütlich gegeneinander, während Marik nachdenklich von den Süßigkeiten zu Malik und wieder zurück schaute.
"Malik?"
"Hmmm...?" er antwortete nicht richtig, da Marik ihm gleichzeitig den Mund voll Schokolade stopfte.
"Du bist jetzt mein Freund, richtig?" Obwohl er unter seiner braunen Haut rot anlief nickte Malik. Schließlich stimmte es ja.
"Und das bedeute, außer mir darf dich auch keiner angreifen, richtig?"
"Gerade du solltest wissen dass das sowieso ungesund ist! Du bist doch der einzige, der seine Griffel nicht im Zaum halten kann und die letzten Wochen dauernd von mir aus dem Bad geworfen wurde, oder aus meinem Kasten... Der einzige, der bisher blöd genug war, das zu versuchen warst eh du."

"Aber die haben dir Süßkram gegeben! Das heißt, die wollen dich mir wegnehmen!"
"Nein, keiner wird mich dir wegnehmen, also mach dir da mal keine Sorgen. Ich kann auf mich selbst aufpassen." knurrte er leise. Schließlich war ja nicht Ryou oder Yugi, die jemanden brauchten, der sie ein bisschen beschützt.

Der Verrückte schmiss die leere Schachtel weg und griff sich seinen Hikari, um hin ganz fest zu rücken und mit ihm am Bett auf und ab zu springen.
"Du bist so süß wenn du knurrst, wie ein kleines Kätzchen! Knurrend und fauchend und süß und mein, mein, mein! Meiner ganz allein!"
Dabei umarmte er ihn so fest als wollte er ihn erdrücken.

Aber plötzlich ließ er ihn los, lies sich auf Bett fallen und schaute auf die weiße Karte, die von einer der Schokoladen-Schachteln baumelte.
"Hmmm... Vielleicht sollte ich die einfach alle killen. Was meinst du, Malik? Ich meine, du gehörst jetzt zu mir, und da darf ich das ja jetzt! Sogar Yami macht das, und von dem behauptet jeder, dass er einer der Guten ist!"
Malik nahm ihn tröstend in den Arm: "Und seit wann brauchst du für irgendwas irgendeinen Grund?"

Er strich kurz mit seinen Lippen über die des Anderen, aber eine Hand in seinen Haaren hielt ihn davon ab, gleich wieder wegzudrehen.
Der erste Kuss schmeckte süß, nach Schokolade, und ließ sie nach mehr hungern...
...

...


TBC:
(Der erste von drei Teilen)

In 'Ich hasse Montage' hab ich einen Teil geschrieben, wo Marik von Mariks flirten erzählt hab. Ich hab irgendwie daran gedacht, das in eine kurze Geschichte zu verpacken, hab dann aber immer wieder darauf vergessen. Aber irgendwie war mir jetzt danach
(Womöglich war's auch nur eine Ausrede damit ich nicht an den anderen Sachen weiter schreiben muss, wer weiß ^_^)
Es passt nicht ganz zusammen, weil Yami und Bakura ihm eigentlich von den Blumen und Tieren erzählt haben, aber es gefällt mir besser so, und Ishizu brauchte einfach mal einen Grund, um ihn kurzzeitig loszuwerden.
Yami-sitten ist schließlich nicht so einfach wie manche denken!