Da bin ich mal wieder. Hoffe ich komme bald fleissiger zum Schreiben, stehe immer noch zwischen Jobwechsel und Umzug. An dieser Stelle vielen dank für alle eure positiven Kommentare! Speziellen dank an Silverphoenix, die mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich meine Geschichte noch auf anderen deutschen Fanfiktion Seiten posten könnte. Ich hatte bisher selbst kaum deutsche Geschichten gelesen, weil ich mich immer nur auf herumgetrieben habe. (Ups?) Wusste gar nicht, dass es eine so grosse deutsche Comminity gibt. Anyway, werde dort nun nachträglich auch noch meine Geschichte publizieren. Und dann wohl erst mal n bisschen Stöbern gehen. Ihr dürft mir gerne n paar Geschichten empfehlen, da ich anscheinend was deutsche fanfiktion betrifft völlig hinterm Mond lebe 'zwinker'

Kapitel 6

Ares hatte letzlich davon abgesehen die Feiertage mit Henry, dessen Enkel Charlus und dessen Frau Dorea zu verbringen. Zwar hätte er seine eigentlichen Grosseltern liebend gerne kennengelernt, aber das Risiko war seines Ermessens einfach zu gross. Henry hatte wenig Verständnis gezeigt, denn Loyalität gegenüber der Familie hatte bei den Potters oberste Priorität. Es war für ihn völlig unvorstellbar, dass über Charlus Informationen zurück zu Dumbledore gelangen könnten. Ares hegte längst keine solchen Illusionen mehr, wenn auch oft unwissen- oder gar unwillentlich, sein Vertrauen war einfach zu oft entäuscht worden. Schliesslich hatte auch bei den Blacks die Ehre der Familie als oberstes Gut gegolten und die Geschichte hatte nun schon mehrfach gezeigt, wie sehr man sich letztendlich darauf verlassen konnte.

Sein Gespräch mit Tom Riddle war ungefähr so gelaufen wie er es sich vorgestellt hatte. Tom hatte in seinem bisherigen Leben schmerzlich gelernt, dass er keinem anderen Vertrauen konnte und dass jeder immer einen Hintergedanken hatte. Ares konnte sich nur zu gut vorstellen, dass sich der Junge nun den Kopf zerbrechen würde worin denn seine wirklichen Absichten lagen. Am liebsten hätte er seinen kleinen Schatz in den Arm genommen um ihn zu trösten und vor dem Rest der Welt zu beschützen. Doch Tom war viel zu selbständig, stur, stolz, unabhängig und insbesondere misstrauisch. Sie wahren sich in dieser Hinsicht wirklich nur zu ähnlich, nur war Harry oder eben Ares viel länger naiv geblieben und hatte sich manipulieren lassen. Oder Dumbledore hatte es bei ihm einfach noch geschickter angestellt, nachdem ihm Tom Riddle entwischt war. Ares war sich nämlich ziemlich sicher, dass ein ausser Kontrolle geratener dunkler Lord Voldemort niemals in Dumbledores ursprünglichen Plänen vorgekommen war.


Währenddessen in Malfoy Manor

'Tom Vorlost Riddle, geboren am 31. Dezember 1926, beide Eltern unbekannt, aufgewachsen in einem Waisenhaus für Muggel. Hält Bestnoten in allen Fächern, gilt als magisch äusserst talentiert, ist Schulsprecher, höflich, hilfsbereit und zurückhaltend, bei allen Lehrern ausser Dumbledore beliebt, aber von den anderen Slytherins gemieden. Mit der Ausnahme des Aussenseiters Orion Black, welcher nun nächster Lord Black werden dürfte...' Ianus Malfoy liess sich die gewonnen Informationen noch einmal durch den Kopf gehen, während er genüsslich an seinem Scotch nippte.

"ABRAXAS IANUS MALFOY!"

"Vater?"

"Erzähle mir von Tom Riddle." wies ihn der gestrenge Malfoy Patriarch an.

"Was interessiert der dich denn? Das ist nur ein dummes Schlammblut..." fing Abraxas gleich an sich zu ereifern.

"Ich wollte nicht deine Meinung, ich will Fakten und denke nicht im Traum daran mich zu belügen!" die Augen des Älteren blitzen gefährlich wärend er sich zu voller Höhe aufrichtete und auf seinen Sohn zuschritt.

Abraxas sackte etwas in sich zusammen. " Er ist der Liebling aller Lehrer, besonders vom Tränkemeister Slughorn. Da wir sowas wie den in Slytherin nicht haben wollen, verbringt er wohl die meiste Zeit in der Bibliothek oder mit diesem Weichei Orion. Keine Ahnung wie es die beiden überhaupt in unser Haus geschafft haben..."

"Tse tse, ich habe hier die Noten von Riddle der letzten Jahre, er ist fast in jedem Fach mit Abstand der Beste und das obwohl er vor Hogwarts keine private Tutoren hatte. Sag mir, ist er mächtiger als du?" fragte Ianus scharf.

Abraxas antwortete nur mit einem unverständlichen Murmeln, den Blick auf den Boden gesenkt. Lord Malfoy war nun doch etwas überrascht, er wusste dass sein Sohn ein immenses magisches Potential hatte, das grösste Schüler in Hogwarts, wie er zumindest bis heute angenommen hatte. Doch wenn er Abraxas Schweigen richtig einschätzte, dann dürfte dieser Riddle seinem Sohn eindeutig überlegen sein.

"Dummer dummer Junge, wie zum Teufel bist du jemals auf die Idee gekommen dass Riddle ein Schlammblut ist? Er ist laut Unterlagen des Zaubereiministeriums ein Waise mit unbekannten Eltern, sein Mittelname Vorlost ist jedoch ein traditionsreicher Name in dunklen Zauberfamilien. Dazu sieht er nun wirklich nicht aus wie ein Schlammblut und ist schlichweg zu mächtig. Ich habe ihn kürzlich in Gesellschaft von Lord Black und seinem Enkel angetroffen, er verbringt die Feiertage unter vollem Gastrecht in deren Familienanwesen in London." Ianus sah seinen Sohn aufforderndan, welcher überrascht aufsah.

"Die meisten Familien in unseren Kreisen glauben zwar, dass der alte Black inzwischen völlig übergeschnappt ist, nach seinen letzten Schicksalsschlägen. Ich bin mir jedoch sicher, er hat als einziger erkannt, welches Potential in dem Jungen steckt. Vermutlich wird er sogar um dessen Abstammung wissen, sonst würde er das altehrwürdige Haus der Blacks nicht öffentlich an Riddle binden. Ich werde weitere Recherchen betreiben müssen um einengen zu können, zu welcher Familie er gehören könnte und warum er sich unter einem Muggel Namen versteckt. Ich erwarte von dir, dass du dich zukünftig ihm und dem Black Zögling gegenüber standesgemäss benimmst, versuche mehr über ihn herauszufinden und erstatte regelmässig mir Bericht. Sei jedoch zurückhaltend, ich will nicht dass uns jemand in die Karten schauen kann, bevor wir mehr wissen!"

"Ja, Vater." antwortete Abraxas immer noch kleinlaut.

"Das ist die Arroganz vieler Reinblüter mein Sohn, wir mögen allen anderen magischen Wesen überlegen sein, doch diese Überheblichkeit kann zu unserer grössten Schwäche werden, sollte sie zur Ignoranz führen. Unterschätze niemals jemanden, kenne die Stärken und Schwächen deiner Feinde aber insbesondere auch deiner Verbündeten. Hinterfrage kritisch die Beweggründe und das Handeln anderer, oft sind Dinge komplexer als sie auf den ersten Blick scheinen. Unsere Superiorität liegt nicht nur in der Magie, sondern vielmehr in Intelligenz und Gerissenheit, die Macht der Malfoys heute ist zu einem grossen Teil eine politische und wirtschaftliche. Dies verlangt Listigkeit, Diplomatie und Verhandlungsgeschick. Du hast heute eine wichtige Lektion gelernt, mein Sohn."

"Ja, Vater."


Bahnhof Kings Cross

Tom konnte es kaum erwarten endlich wieder nach Hogwarts zu kommen. Die letzten Tage waren für ihn einfach nur bizarr und beunruhigend und er sehnte sich nach einem Stück Normalität in Hogwarts Hallen. Er konnte einfach nicht fassen, dass ein Oberhaupt einer altehrwürdigen Familie ihm auf gleicher Augenhöhe begegenen würde. Mehr als das, manchmal war Lord Black in seiner Gegenwart regelrecht nervös und überschlug sich ihm alle Wünsche von den Augen abzulesen. Tom hatte den Eindruck, dass sich sein Gastgeber vor Lord McFayden fürchtete. Er mochte den anderen Lord respektieren und dessen Verbündeter sein aus freien Stücken, aber er hatte eindeutig Angst seinen Zorn auf sich zu ziehen. Dies war für Tom weit aussagekräftiger als die spärlichen Informationen die er in Büchern zu den McFaydens fand.

"Orion, Tom. " Abraxas Malfoy hatte sich mit einer Gruppe weiterer Syltherins genähert und nickte den beiden Jungen kurz zur Begrüssung zu. Seine Begleiter schienen über das Verhalten ihres Anführers fast ebenso überrascht wie Tom, taten es ihm jedoch gleich und nickten den beiden Freunden ebenfalls respektvoll zu bevor sie an Ihnen vorbei in das gegenüberliegende Abteil verschwanden.

"Und ich dachte wirklich, jetzt würde endlich wieder Normalität einkehren. Was war das denn?" fragte Tom engeistert.

"Wer dich angreift, greift theoretisch ein Mitglied der Blacks an, zudem hat sich mein eigener Status wesentlich verbessert, seit ich als nächster Lord gehandelt werde. Eine Freundschaft mit mir könnte nun eine wertvolle politische Allianz sein. Die anderen dunklen Familien wollen es sich mit den Blacks nicht verscherzen. Du hättest die ganzen Heiratsangebote sehen sollen die Grossvater für mich bekommen hat."

"Du hast recht, ich hätte mir denken können, dass sich nun auch an der Schule alles ändern würde. Eine arrangierte Heirat? Mein Beileid, ich hoffe du kommst da irgendwie drumherum."

"Es ist eigentlich ganz in Ordnung, Vater wollte mich ja mit Waldburga verloben. Kannst du dir das vorstellen?" Orion verzog sein Gesicht in Ekel. "Dank den jüngsten Entwicklungen habe ich nun bessere Aussichten."

"Waldburga, deine Cousine Waldburga? Welche dich immer die Treppe hinunterschubbst, beleidigt und verhext? Wow, dein Vater hat dich wirklich gehasst."

"Da ich kein anständiger Black bin, sollten Waldburgas Gene dafür Sorge tragen, dass unsere Söhne dem Familiennamen wieder gerecht würden und meinen Mangel wieder wett machen. "

"Da soll es noch jemanden wundern, dass die Reinblüter immer seltener werden, wenn sie Leute heiraten müssen, welche sie nicht leiden können. Wer will schon Kinder mit seiner eigenen Cousine zeugen - iiih. Was sagt denn dein Grossvater, wen du nun heiraten sollst?"

"Er sagt, dass er mich bis zu meinem 16. Geburtstag verloben will, allerdings darf ich unter den Kandidatinnen die er für geeignet hält aussuchen."

"Das klingt zwar relativ grosszügig von ihm. Aber ich bin trotzdem froh nicht in deinen Schuhen zu stecken."

"Sei nicht so voreilig, dein magischer Vormund in der Zauberwelt kann ebenfalls über ein mögliches Verlöbnis befinden. Auch wenn du kein Reinblut bist, könntest du einige Offerten erhalten, nur schon wegen deiner Verbindung zu meiner Familie."

Tom war sichtlich schockiert, sein bester Freund wusste nicht einmal, dass er der letzte Nachfahre des berühmten Salazar Slytherins war und dennoch sah er die Möglichkeit, dass sich jemand für ihn interessieren konnte. Das war wahrlich besorgniserregend, sollte seine Abstammung öffentlich werden so könnte sein magischer Vormund ihn gegen seinen Willen mit jemandem verbinden. Wobei wenn ihn nicht alles täuschte so war Dumbledore sein Vormund und der wusste bereits Bescheid. Vielleicht war das schon die ganze Zeit sein Plan? Er musste sich sofort daran machen eine Möglichkeit zu finden dies zu verhindern. Verdammt, er war sowas von aufgeschmissen wenn das passieren sollte, denn es brauchte normalerweise triftige Gründe einen anderen Vormund zu beantragen.

"Ich bin nicht so dumm wie ihr alle denkt, ich weiss dass Grossvater nicht nur an dir interessiert ist weil du mein bester Freund bist und er mich auf seine Seite ziehen will. Eine Assoziation mit dir muss der Familie weitere Vorteile bringen. Ich weiss du hast Recherchen betreffend deiner Eltern angestellt, wer waren sie wirklich?" riss Orion seinen besten Freund aus dessen Gedanken.

Tom betrachtete seinen Freund, der seinen Blick erwartungsvoll erwiderte. Orion war in den letzten Wochen ohne den Einfluss seines Vaters eindeutig selbstbewusster geworden. Tom war wirklich stolz auf seinen besten Freund, nur wie konnte er ihm seine Frage beantworten?

"Ich bin ein Halbblut." erwiderte Tom schliesslich nach einigem Nachdenken. "Ich habe dir das nicht verschwiegen weil ich dir nicht vertrauen würde, sondern weil ich dich schützen wollte, es gibt schliesslich genügend magische Wege Informationen gegen deinen Willen aus dir hinauszubekommen."

"Ich weiss da steckt noch mehr dahinter, aber du willst mir nicht mehr erzählen, liege ich da richtig?" fragte Orion leise.

Tom schüttelte verlegen den Kopf, er fühlte sich schuldig, aber er wusste nicht wie er Orion erklären konnte, wie kompliziert die Situation wirklich war und was alles davon abhängen konnte. Er sehnte sich danach sich Orion anvertrauen zu können, der einzige Mensch bei dem er relativ sicher sein konnte, dass er auch wirklich auf seiner Seite stand.

"Grossvater hat mir einen Tutor in Okklumentik besorgt, er sagt es sei wichtig als Familienoberhaupt Geheimnisse wahren zu können. Wenn ich meine Gedanken schützen kann, wirst du mir mehr erzählen?"

"Auf jeden Fall." lächelte Tom erleichtert.


Die ersten Wochen im neuen Jahr vergingen für Tom wie im flug. Er investierte einen grossen Teil seiner Zeit weitere Nachforschungen anzustellen, welche die Geschichte von Black und McFayden bestätigen könnten und ihm eventuell weitere Einsicht in deren Motive geben könnte. Allerdings erwies es sich als wesentlich schwieriger als gedacht, denn Dumbledore schien ihm ständig nachzustellen. Er war schon am ersten Tag vom stellvertretenden Direktor in dessen Arbeitszimmer gerufen worden, wo dieser ihm die besorgte Vaterfigur vorheuchelte und versuchte ihn auszufragen. Es konnte ihn kaum überraschen, dass sein Schutzornament bereits warm zu pulsieren begann, als er sich noch nicht einmal hingesetzt hatte. Dumbledore schienen seine Antworten zunehmends zu frustrieren, die Impulse wurden immer intensiver, als der Lehrer immer schärfere Fragen stellte. Vermutlich sandte der Mann irgendwelche Compulsionen an ihn, die ihn zwingen sollten die Wahrheit zu sagen. Tom gab sich gefügig und verwirrt und gab nur unwichtige Dinge Preis, oder solche über die Dumbledore bereits Bescheid wusste. So gab er zwar zu, der Erbe Slytherins zu sein, gab aber vor, dass der alte Black davon nichts wusste und er seines Wissens nur wegen Orion eine Sonderbehandlung erfahren hat.

"Obliviate" knurrte Dumbledore schlussendlich frustriert.

"Vielen Dank für ihre Hilfe Herr Riddle, sie können wieder in ihre Schlafräume gehen." lächelte derselbe Sekunden später mit freundlichem Gesichtsausdruck.

"Äh ja, gerngeschehen. Ich geh dann Mal." antwortete Tom verwirrt.

'Himmel, das war vielleicht knapp. Hoffentlich hat der Spinner keinen Verdacht geschöpft, zum Glück hatte ich so ungefähr eine Ahnung wie sich Leute verhalten die unter Zwang liegen oder deren Gedanken gerade gelöscht wurden. Ob er das wohl schon öfter mit mir gemacht hat? Wahrscheinlich schon.. Verdammt, ich muss Black informieren, damit Dumbledore keine Unstimmigkeiten finden kann wenn er meinen Angaben nachgeht. ' dachte Tom als er sich eilig auf den Weg zu seinem Zimmer machte.

Nur zwei Tage später, fand Tom ein kleines unscheinbares Paket mit einem Brief auf seinem Bett.

Lieber Tom,

Lord Black hat mich von deinem Zusammenstoss mit dem stellvertretenden Schulleiter erzählt. Du hast ausgezeichnet reagiert, aber ich hätte auch nichts geringeres von dir erwartet. Ich weiss, dass ich dir eigentlich nicht noch einmal sagen muss in welcher Gefahr du dich befindest und dass du vorsichtig sein sollst. Ich hoffe du verzeihst mir, dass ich einfach nicht umhin kann mir Sorgen um dich zu machen, auch wenn ich weiss dass du sehr gut auf dich selbst aufpassen kannst.

Ich habe noch ein kleines Geständnis zu machen, das Ornament von Ravenclaw ist ein Portschlüssel, welcher dich sicher zu meinem Anwesen hier in England transportieren wird. Da ich ein Erbe eines Gründers bin, konnte ich einen Portschlüssel herstellen, welcher dich auch durch die Schutzbanne von Hogwarts lässt, falls du jemals in eine brenzlige Situation kommen solltest. Das Aktivierungswort ist 'Sanctum'.

Um kein Aufsehen zu erregen, habe ich dir diesen Brief mit Mirry, einer mir loyalen Hogwarts Hauselfe zukommen lassen. Nimm ruhig ihre Hilfe in Anspruch, solltest du mich zukünftig kontaktieren wollen. Ich möchte dir nachträglich alles Gute zu deinem 15. Geburtstag wünschen, ich denke du wirst Gefallen an meinem Geschenk finden.

Nur die besten Wünsche

Dein Ares

Ein warmes Gefühl breitete sich in Toms Magen aus, als er diese Zeilen las. Ares war stolz auf ihn und schien um ihn ernsthaft besorgt zu sein. Er öffnete das kleine Paket vorsichtig und starrte nun ungläubig auf das kleine ledergebundene Buch.

Rezepte und Brauanleitungen für Zaubertränke

von Salazar Slytherin

Toms Hände glitten ungläubig über den Einband, ein unglaublicher Schatz den er in den Händen hielt. Das Buch war offensichtlich in Parsel geschrieben worden, er war wohl der einzige Mensch in der heutigen Zeit der es lesen konnte. Dennoch, woher wusste Ares überhaupt dass er Parsel sprach? Selbst unter Salazars Nachfahren hatte es nur eine Handvoll Parselmünder gegeben. Hatte McFayden überhaupt eine Idee, dass er ihm das persönliche Rezeptbuch von Syltherin selbst geschenkt hatte oder dachte er es wäre ein beliebiger Text? Der Mann wurde für ihn immer mehr zum Rätsel.

Seine Nachforschungen hatten die Faszination mit dem gutaussehenden jungen Lord nur noch geschürt. So wenig war über dessen Familie bekannt, zweifelslos eine der allerältesten Familien, konsequent magisch mächtig, Gerüchten zufolge unvorstellbar reich, rechtschaffend, jedoch der weissen sowie der dunklen Magie gleicherweise mächtig. Er stöhnte auf, als er sich bei diesen Gedanken ertappte.

'Grr, nicht Ares – das ist und bleibt Lord McFaydenfür dich, hör auf den Mann als deinen Freund zu sehen, er ist nur eine Allianz und du bist für ihn sicher auch nur Mittel zum Zweck. Was würde schon ein reinblütiger Lord mit einem 15 jährigen mausarmen Halbblut befreundet sein wollen? '

Tom hätte zugleich am liebsten seinen Kopf gegen die Wand geschlagen, erst bringt dieser Fayden in ihm diese ganzen dämlichen Gefühle hoch, wie ihm entgegen besseren Wissens vertrauen zu wollen oder ihn zu beeindrucken und dann löst der Mann auch noch einen verdammten Minderwertigkeitskomplex in ihm aus. Das war einfach nicht normal für ihn, er hatte doch seine Gefühle sonst immer unter Kontrolle!